Ich hatte mir ebenfalls schon die Frage gestellt, ob ich eine unserer Domains als IDN (Umlautdomain) anmelden soll und bin für mich zu folgenden Überlegungen gekommen:
1. Nicht alle Browser können IDN interpretieren. Selbst wenn es möglich ist, ein dafür geeignetes PlugIn zu installieren, sollte man davon ausgehen, dass die wenigsten User das auch tun werden. Und für etliche Browser wird es eh keine PlugIns mehr geben. Man wird also diverse potenzielle Besucher aussperren.
2. Auf fremdsprachigen Tastaturen sind unsere Umlaute nicht enthalten, so dass die betreffenden User Probleme haben, eine Adresse manuell einzugeben. Auch dadurch wird man Besucher aussperren. Es gibt zwar die Möglichkeit, statt des Umlautes einen xn--String anzuhängen, doch die Wenigsten werden diese Möglichkeit kennen, geschweige denn auswendig wissen, wie dieser String sich zusammensetzt.
3. Derselbe Name mal mit Umlaut (z.B. 'ö') und mal in der bisher üblichen Schreibweise (also mit 'oe') ist etwas völlig anderes. Es kann also beide Versionen nebeneinander geben, so dass Verwechslungen vorprogrammiert sind. Ausländische Besucher, die eine Adresse manuell eingeben, werden schon aus Gewohnheit die Umlaute durch die bisherige Schreibweise ersetzen. Zudem ist Missbrauch möglich, wenn Jemand absichtlich eine bekannte Domain unter der jeweils anderen Alternative anmeldet, um Besucher fehlzuleiten.
Ich komme daher zu dem Schluss, dass man am besten beides macht, also seine Internet-Präsenz sowohl althergebracht als auch mit Umlauten anmeldet. Letztere kann man ja auf Erstere umleiten. So gibt es keine Verwechslungen und keinen Missbrauch.
Mir wäre lieber gewesen, man hätte diese neuen Domain-Namen gar nicht erst eingeführt, sondern statt dessen den DNSs beigebracht, dass sie bei der Eingabe von Umlauten automatisch die möglichen Alternativen anbieten.