Anonym durch das Internet : Vergleichtest

Martinfrost2003

Commander
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Hallo.,
vor einigen Wochen war mal in einer Computerzeitschrift (glaube PC Welt, Chip oder Computer Bild) ein Vergleichtstest von mehreren Programmen, mit deren Hilfe man anonym durch das Internet surfen konnte. Beim Preis/Leistungssieger handelte es sich um ein Programm, das kostenlos die IP Nummer mehrfach verschlüsselte. Nachteil war eine etwas langsamere Datenübertragung.
Bei den anderen Programmen/Anbieten (u.a der Testsieger) konnte man, wenn ich es richtig verstanden habe, gegen Gebühr deren Sicheren Proxis nehmen. Einige haben sogar die anomytät vertraglich zugesichert...
Ich finde leider die Zeitschrift nicht mehr. Kann sich noch einer an diesen Testbericht erinnern, und mir die Testsieger nennen. Vor allem war für mich der kostenlose Preis/Leistungssieger interessant.
 
Das beste mir bekannte Anonymisierungsprogramm ist TOR, ein OSS-Programm, was als Proxy funktioniert (aber auch die Geschwindigkeit deutlich drosselt). Mit passendem installierten Firefox-Addon (extension) ansolut einfach.

Da mit das zur Dauernutzung zu langsam ist, hab ich es in einem eigenen Firefox-Profil eingerichtet.

btw: Für das anony. Ansurfen einzelner Websiten, ohne irgend etwas zu installieren, geht übirgens: www.anonymouse.org
 
Naja, jetzt bei der Vorratsdatenspeicherung und verschärftem Urheberrecht sieht es eh schlecht um die Anonymität im Internet in Deutschland aus!


Gruß Alex
 
Naja TOR ist anonym, nur leider nicht sicher, da jeder nen EXIT Note betreiben kann, und da fast ohne Probleme im klartext mitliest ... also durchaus auch CIA FBI BND Schäuble & Co. etc.

mal kurz nen Auszug:
Anlass war der Bericht des schwedischen Sicherheitsexperten Dan Egerstad in seinem Blog „Deranged Security“. Dieser betrieb mehrere Exit Nodes und konnte so an sensible Daten wie IP Adressen, Namen und Passwörter gelangen, mitunter von internationalen Regierungen, die er nun als Wink mit dem Zaunfahl veröffentlichte. Schuld daran sei aber nicht TOR, sondern die Unwissenheit der Benutzer, denn diesen ist meist nicht bekannt, obwohl es in den FAQs von TOR deutlich gesagt wird, dass Daten an den Exitnotes (Endpunkten) im Klartext erscheinen. Als besondere Gefährdung sieht er das Aufkommen von Exitnodes die IP Adressen aus dem unter staatlicher Kontrolle stehenden Behörden besitzen, so existieren laut Egerstads Aussagen Nodes in Washington, chinesischen Ministerien und bekannten Black Hat Hackergruppen die monatlich mehrere Terabyte routen!
 
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Ich habe etwas ganz nettes entdeckt: ProxyShell Hide IP. Ist zwar nicht kostenlos, beherrscht allerdings automatisches Routing über mehrere Proxies gleichzeitig, die regelmäßig wechseln, außerdem merkt man nach ein paar Minuten nicht mehr wirklich dass man über Proxies surft weil sich das Proggie die schnellsten raussucht und eine Anfrage über mehrere verteilt. Empfehlenswert!
 
Nein, ProxyShell ist ein Programm von einer Privatfirma: http://www.proxyshell.com/

Kann man für 15 Tage kostenlos testen.


edit: sorry hab grad erst gecheckt dass Martin auf ein bestimmtes Programm hinauswill - naja immerhin gibts jetzt hier auch mal ein paar Alternativen.
 
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Nur so eine kleine Bemerkung meinerseits: Die Programme funktionieren nicht in Verbindung mit File Sharing Tools.;)

Sie können deine hinterlassenen Spuren beim Surfen verwischen - mehr aber auch nicht.
 
File Sharing - das macht man ja auch nicht :D

Jau die Dinger verschlüsseln bzw. routen nur alles was über Port 80 geht, den Rest lassen sie unangetastet.
 
Ich hab da ma ne Frage.

Wozu IP Adresse verschlüsseln? Wovor verstecken? Funktionieren tut das alles ja sowieso nur zu 40 - 60%. Es werden ja auch noch andere Daten als nur die IP Adresse gesendet.

Und ich verstehe das mit dem Überwachungstaat nicht. Warum sollte man dagegen sein? Was passiert denn so schlimmes, wenn man überwacht wird? Es dient ja nicht nur illegaler Fileshare ausfindig zu machen, sondern vorallem sollte es gegen Terroristen sein. Warum stört es einige das die Daten gespeichert werden? Es kommt ja nicht an die Öffentlichkeit. Oder?
 
mh ich denke das was du ansprichst ist genau das Problem.

Der Punkt "es kommt ja nicht an die öffentlichkeit. Oder?" Das ist eben die Frage. Doch selbst wenn es nicht an die Öffentlichkeit kommt, was ja eigentlich auch nicht Sinn und Zweck des ganzen ist,
finde ich es doch unangenehm wenn immer jemand weiß wann ich wo war, was ich da gemacht habe und so weiter. Ich finde einfach, das geht in die Privatsphäre und muss nicht sein.

Allerdings ist das hier ja auch nicht Thema....für die Vorratsdatenspeicherung gibts doch extra Threads wenn ich mich nicht irre?

BTT:
Also ich bin auch eine Weile mit TOR ins Netz gegangen...aber wirklich gut fand ich das nicht. War mir dann einfach doch viel zu langsam...und bei vielen der Proxys ist es zudem noch so, dass die ja mitprotokollieren, welche IP über diesen Server gegangen ist.
Wenn jetzt jemand nach der "Proxy-IP" sucht, und an die anfragen sendet, ist es unwahrscheinlich aber in manchen Fällen möglich, dass deine IP dann doch bekannt wird.
Andererseits ist natürlich die Frage, warum jemand überhaupt die IP zurückverfolgen sollte... Wenn man sich normal I-Net seiten anschaut, dürfte ja nichts passieren...
 
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Nunja, ob jemand weiss wo du warst und was du dort gemacht hats ist doch eigentlich ganz unwichtig oder? Schliesslich ist es dem ja egal, solange du keine illegalen Sachen downloadest. Es sei denn du hast einen guten bekannten, der da bei der Online durchsuchungs Menschen da mit arbeitet;)

Zudem sind das nicht die einzigen, die dich verfolgen können. In vielen Forem, wie zB. diesem hier, kann man auch nachverfolgen, was du für Beiträge geleistet hast.
Für mich macht diese Art von Beispiel keinen Unterschied.

Ich habe richtige paranoia was den Staat angeht. Ich will mich nicht schützen oder so, brauch ich auch nicht. Nur hab so das Gefühl, als wäre der Bundestrojaner (ist der eigentlich jetzt zugesagt worden?) nur eine vertuschung. Das Ports nicht die einzigen Wege wären ins Internet bzw auf dem HeimPC zu gelangen was keiner außer dem Staat und die Programmierer selbst wissen. (Es gibt ja sowas auch beim Schlosser, wo nur schlechte Werkzeuge verwendet werden und nicht die HighEnd Profi dinger^^)

Aber wie gesagt, das ist nur meine Theorie

Könnt ihr mir den Link schicken, wo sowas noch diskutiert wird? Finde hier nichst oO
 
Das Ports nicht die einzigen Wege wären ins Internet bzw auf dem HeimPC zu gelangen was keiner außer dem Staat und die Programmierer selbst wissen.
Geht nicht. Irgendeine Schnittstelle muss es geben! Sorry, aber deine Paranoia stützt sich leider nicht wirklich auf Tatsachen.

Abgesehen davon, ich habe sehr wohl Angst vorm Überwachungsstaat.;)
 
@Krugel, hab ja nicht gesagt dass ich das mache (mache ich auch wirklich nicht! ^^) aber danke, ist ein sehr interessantes Tutorial.

Ich finde in der heutigen Zeit ist es wirklich Angebracht, sich allgemein Gedanken über den Schutz seiner Privatsphäre zu machen. Auf den Satz "Ich habe ja nichts zu verbergen..." antworte ich regelmäßig "Ich schon, nämlich meine Privatsphäre". Und da der Staat ja scheinbar nicht mehr willens ist, diese zu schützen, muss man es eben selber tun. Von daher finde ich auch gerade diesen Thread richtig und wichtig, um sich einfach mal über die diversen Möglichkeiten auszulassen.

Ich kann jedem nur empfehlen, ProxyShell (s.o.) für die 15 kostenlosen Tage zu testen, es lohnt sich wirklich.
 
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SOS.Boy schrieb:
Und ich verstehe das mit dem Überwachungstaat nicht. Warum sollte man dagegen sein? Was passiert denn so schlimmes, wenn man überwacht wird? Es dient ja nicht nur illegaler Fileshare ausfindig zu machen, sondern vorallem sollte es gegen Terroristen sein. Warum stört es einige das die Daten gespeichert werden? Es kommt ja nicht an die Öffentlichkeit. Oder?

Vielleicht, weil einfach alle unter Generalverdacht gestellt werden?!

Vielleicht, weil man solchen Entwicklungen von Anfang an einen Riegel vorschieben sollte?

Vielleicht, weil es gegen Terroristen gar nichts nützt, weil die dann halt einfach Internet Cafes und geklaute Handys benutzen?!


"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren" (Benjamin Franklin)
 
"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren" (Benjamin Franklin)
Das hat nun wirklich nichts mit Freiheit zu tun! Denn Freiheit ist das, wenn du eingeschränkt wirst im Internet nur auf bestimmten Seiten surfen zu dürfen. Das Thema was du Ansprichst liegt mir auch aber das ist ein anderes. Z.B. das Einschränken von "Gewaltspielen" die hier übertrieben Zensiert sind oder gar verboten werden. Was hier ab 18 Jahren eingestuft ist, wurde in anderen Ländern ab 16 Jahren eingestuft und sie haben keine extrem Zensierung in den Filmen wie hier in Deutschland. Das ist einer der Hauptgründe der Gewalt wie ich es sehe. (Gewalt bereit sind die, die sie nicht woanders erleben können. Z.B. zensierte Filme geben extreme Aggressionen frei.)

Die Freiheit sollte daher nicht darüber diskutiert werden, ob die Freiheit bei der Online durchsuchung eingeschränkt wird. Denn das tut sie nicht. Du hast freiheit im Internet genug. Die suchen ja nach Filesharer. Was sonst sollte der Grund sein eine solche Aktion durchzuführen? Haben sie es extra eingefügt um sich über andere Menschen, dessen Surfverhalten lustig zu machen? Oder auf Werbespezifische eigenschaften?
 
Es hat schon etwas mit Freiheit zu tun, ob man überwacht wird, oder nicht. Naja, sagen wird mal so. Mit dieser Vorratsdatenspeicherung könnte man vielleicht noch leben, aber was kommt als nächstet an Überwachung/ Einschränkung?!

lg
 
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