TestDisk: "bad MAC partition, invalid block0 signature"

raptorescue

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Hallo liebe Forenmitglieder!

Ich denke, ich komme nach nunmehr einer Woche nicht mehr weiter, deshalb meine Bitte um Rat...

Was bisher geschah:
Ich habe in meinem PowerMac G4 Cube seit langem eine WD Raptor 150GB, keine Probleme bisher, folgendes Partitionsschema (ganz exakt weiß ich die Grössen nicht mehr):

ca. 35GB HFS+ (OS X System)
ca. 5GB EXT2 Partition (UBUNTU PowerPC)
512MB nochmal EXT2 (war bei der Partitionierung für UBUNTU auf einer vorher schon bestehenden ca.5,5GB Partition damals nötig, warum weiß ich im Moment leider nicht mehr)
ca. 100GB HFS+ (Daten).

Es sieht im Moment sehr danach aus, als ob die Partitionstabelle im Eimer ist. Leider leider leider befinden sich auf dieser Platte für mich sehr wichtige, nicht gesicherte Daten, die ich in den meisten Fällen gar nicht, und in wenigen nur unter sehr grossem Arbeitsaufwand reproduzieren kann, deshalb muss ich irgendwie noch an sie rankommen!!

Wie es dazu kam: Vor kurzem Update auf OS X 10.4.11, ob es damit zu tun hat, weiß ich nicht. Vor etwa einer Woche hatte ich während des Arbeitens eine plötzliche, extreme Verlangsamung meines Rechners. Ich hatte den RAM im Verdacht - und einen scheinbar fehlerhaften (vom Mac nicht mehr erkannten) Baustein gefunden - ausgebaut, danach war alles scheinbar wieder ok. 1 Tag später die gleiche extreme Verlangsamung, nur noch Ausschalten möglich. Der Reboot hat ewig gedauert, ging aber noch, aber unendlich langsame Bedienbarkeit (10 Minuten für einen Fensterwechsel), über Power ausgeschaltet.
Dann eine Ersatzplatte mit frischem OS X 10.4.11 eingesetzt, alles lief (RAM erkannt und ok). Dann die Raptor als Slave ebenfalls intern an IDE drangehängt - Meldung: OS X kann die CD/DVD nicht lesen und fragt (Initialisieren... , Ignorieren , Auswerfen). Nach "Initialisieren..." (mit 3 Punkten, sollte also nichts geschehen sein !?) öffnet sich das Festplattendienstprogramm und zeigt die Platte mit korrektem Namen und Grösse als unformatiert an. Ich habe keine weitere Aktion vorgenommen. Bei erneutem booten die gleiche Meldung (CD/DVD nicht lesbar...). Das ganze schien mir trotz korrekter Grösse ähnlich hierzu:
http://www.geekstogo.com/forum/Problem-reading-hard-drive-t180112.html

Daraufhin habe ich TestDisk 6.10 am Mac laufen lassen, die Festplatte wurde erstmal in korrekter Grösse erkannt, Mac Partition eingestellt, die folgende Analyse hatte aber nur Lesefehler, vergleichbar mit
https://www.computerbase.de/forum/threads/testdisk-read-error.211225/
Dabei zeigte es die Geometrie CHS 293046768 1 1, und die Analyse sollte auch etwa ein halbes Jahr dauern, ich brach ab.
Auch Data Rescue II hatte bei jedem Sektor(?) einen Lesefehler und eine Scandauer von über 600 Stunden, die ich nicht abwarten wollte. Danach habe ich die Platte über einen Sata/IDE auf USB-Adapter an den Mac angeschlossen, hier dauerte der Data Rescue Scan nur noch 50 Stunden (wohlgemerkt über USB 1.1 im Vergleich zu IDE), hatte aber ebenfalls nur Lesefehler, Ergebnis war kein Dateifund. Danach nocheinmal über IDE probiert: Scandauer des gleichen Scans sollte wieder 600 Stunden sein.
Nachdem ich später (nach ordnungsgemässem Ausschalten) wieder booten wollte (wie gesagt neues OS X als Master/Raptor als Slave), verlangsamte sich plötzlich auch der Bootvorgang von der neuen Platte und das neue System hing sich auf. Kurzum: Ich hab das Gefühl, mein kleiner Cube gibt gleichmässig den Geist auf und ich kann an ihm das Problem nicht lösen.


Ich habe dann die Raptor mit dem USB-Adapter an einen WinXP-PC gehängt, die Platte wurde als USB mass storage device erkannt ohne z.B. von TransMac gefunden zu werden. Ich habe die WD Diagnose-Software laufen lassen, Fehler

Error Code 11-Cable Test failed

was mich auf einen Artikel mit gleicher Fehlermeldung und gleichem "slow-down" aufmerksam machte:
http://www.tek-tips.com/viewthread.cfm?qid=1523250&page=3
Es kann natürlich sein, daß die Plattenelektronik einen weg hat, für mich sieht es aber irgendwie nicht danach aus, wie auch im genannten thread und auch durch den gleichen Effekt bei der anderen OS X-Platte.

Nun aber: Mit USB-Adapter am PC zeigt TestDisk 6.10 für WinXP die Platte mit Namen und Grösse richtig an. Wenn ich für die Partitionstabelle Mac und im nächsten Schritt "Analyze" auswähle, kommt die Meldung

bad MAC partition, invalid block0 signature
read_part_mac: bad DPME signature

Die folgende QuickSearch zeigt diesmal die Geometrie CHS 18241 255 63 , dauert ca. 7 Stunden, hat keine Lesefehler !, geht jeden Zylinder durch und findet keine Partition, DeeperSearch findet ebenfalls keine, Ergebnis ist "no partition found or selected for recovery", angehängt die screenshots.

Das ist mein aktueller Stand, andere Optionen in TestDisk habe ich noch nicht eingestellt oder ausprobiert. Insgesamt scheint mir TestDisk am PC aber erstmal das tatsächliche Problem aufzuzeigen ?

Jetzt meine Fragen:
Wie kann ich in TestDisk weiter kommen (Advanced? Options?)?
Muss ich wegen der vorhandenen (für mich nicht wichtigen) EXT2-Partitionen eine andere Auswahl beim Partitionstabellentyp treffen?


Schon jetzt vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe,

Michael
 

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Die Platte wird nach Partitionstabellentyp Intel-PC angezeigt.
Auch hattest du mitgeteilt das es sich um einen PowerMac handelt.
Daher wiederhole mal die Diagnose und benutze Apple partition map?
Hast du die Festplatte gegenwärtig in einen Intel-PC?
Die Apple Partition Map kann nicht geschrieben werden.
Testdisk stellt die Werte zur Verfügung und muß über Konsole oder Terminal mit pdisk geschrieben werden.
Infos dazu hier;
http://www.cgsecurity.org/wiki/Merkmale_von_Betriebssystemen#MacOS

Viele Grüße

Fiona
 
Hallo Fiona,

ja, die Festplatte ist eine Mac-formatierte und partitionierte (HFS+, EXT2, EXT2, HFS+) Platte mit OS X auf der ersten Partition aus meinem PowerPC Mac, und hängt momentan über einen SATA/IDE auf USB-Adapter an einem Intel-PC (Laptop, WinXP). Als Partitionstabelle hab ich Mac ausgewählt (ich hab es gerade nochmal probiert), und bekomme nach bestätigen von "Analyze" oben genanntes "bad MAC partition,..." -Problem, danach kann ich QuickSearch starten, was keine Partition findet.
Interessanterweise wählt TestDisk 6.10 (und 6.11beta) unter OS X für die Platte (intern an IDE des Mac) von sich aus eine andere Geometrie (CHS 293046768 1 1), und meldet damit aber nur Lesefehler. Wenn ich die Geometrie dann ändere auf heads=255 sectors=63, entstehen 18242 Zylinder (im Gegensatz zu 18241 am PC) aber auch hier kommen nur Lesefehler...

Daß ich die Werte mit pdisk neu schreiben muss, hab ich schon gelesen. Leider komme ich im Moment mit TestDisk noch nicht so weit, daß ich die Werte der Partitionen erhalte. Wie gesagt, die bis jetzt einzige Variante, in der ich keine Lesefehler bekomme, ist mit TestDisk am PC, Mac Partitionstabelle eingestellt, Ergebnis wie oben beschrieben. Weißt Du weiter?

Vielen Dank!

Michael
 
Interessanterweise wählt TestDisk 6.10 (und 6.11beta) unter OS X für die Platte (intern an IDE des Mac) von sich aus eine andere Geometrie (CHS 293046768 1 1), und meldet damit aber nur Lesefehler.
Diese Geometrie ist PowerPC oder Apple Partition Map.
Problem, danach kann ich QuickSearch starten, was keine Partition findet.
Die tiefere Suche Deeper Search in Testdisk kann nach Backups von Superblöcken suchen und deine HFS+-Partition anzeigen?
Ist wichtig um die Werte zu erhalten.
Wegen deine Ext2-Partitionen muß dann geschaut werden.
Teile mal mit, ob du yellow dog etc. welche Distro du installiert hast?

Viele Grüße

Fiona
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fiona,

tausend Dank für die Info bezüglich der Apple PowerPC-Geometrie! Ich habe gerade am PC auf heads=1 sectors=1 umgestellt (Mac Partitionstabelle ist gewählt), die Zylinder stellen sich auf 293046768 ein. Nach Auswahl von "Analyze" kommt die gleiche Fehlermeldung "bad Mac partition,..." (was ja erstmal stimmen kann), aber jetzt: die QuickSearch gestartet und erhalte keine Lesefehler, sie läuft gerade, das sieht gut aus! Ich poste das Ergebnis sobald es da ist...

Bei der ersten Suche (CHS 18241 255 63, Mac Partitionstabelle gewählt) hatte ich auch eine Deeper Search im Anschluss gemacht, brachte aber auch keine Partition. Macht natürlich Sinn, wenn die Geometrie nicht stimmte...

Die Linux-Distro ist UBUNTU für PowerPC, sind aber keine wichtigen Daten drauf.

Kannst Du mir sagen, welche Voreinstellungen TestDisk trifft, wenn ich die Mac-Partitionstabelle auswähle?


Danke!

Michael
 
Kannst Du mir sagen, welche Voreinstellungen TestDisk trifft, wenn ich die Mac-Partitionstabelle auswähle?
Die Plattengeometrie wird entsprechend gesetzt.
Ist bei partition map Cylinderanzahl (bei dir gegenwärtig-> 293046768-1-1).
Apple benutzt bei PowerPC ein Sektor pro Head und einen Head pro Cylinder.
Praktisch jeden Sektor.
Im Gegensatz zu Intel werden 63 Sektoren pro Head und 255 Heads (0-254) pro Cylinder gerechnet.
Daher sucht Testdisk nur in den Bereichen nach Partitionen die notwendig sind.
Bei Intel wäre es immer die Cylindernummer und Head 1 und Sektor 1 für den Anfang und im Fall für das Backup des Bootsektors wäre es die Cylindernummer und Head 254 und Sektor 63.
Dabei durchsucht aber Testdisk immer den Head mit allen 63 Sektoren.
Da Intel-Partitionen mehr Heads und Sektoren in einen Cylinder haben als Apple Partition Map, geht die Cylinderanzahl drastisch runter und kann auch einen scan beschleunigen.
Daher wenn du Intel nimmst, kann es sein, das HFS-Partitionen nicht gefunden werden.

Viele Grüße

Fiona
 
AW: Abweichung bei Intel basierten MACs

Kontakt meiner 1 TB WD USB Festplatte während dem Speichern von Daten (Aperture 3 hat gerade eine Diashow exportiert) an einem Makbook Pro abgerissen.

Festplatte wird hiernach vom Finder von OS X Lion nicht mehr erkannt.

Beim Anschließen kommt Meldung: Initialisieren/Ignorieren/Abbrechen. Drücke Ignorieren. Platte erscheint im Finder aber nicht.
Festplattendienstprogramm erkennt zwar die Platte mit Namen, diese wird jedoch als nicht formatiert erkannt, daher lassen sich "Volumen reparieren", "Zugriffrechte des Volumens reparieren" etc. nicht anwählen. Mit dem Festplattendienstprogramm kann man dieses Problem also nicht lösen.
Lösung:
Da niemand einen Datenverlust bei diesen Schritten ausschließen kann, habe ich zur Sicherheit die Daten der Festplatte mit der kostenpflichtigen Software "StellarPhoenixMacData Recovery" auf eine andere HTF+ formatierte Festplatte gesichert (Dauer im Quickrestore-Modus mehrere Stunden).
Anschließend Festplatte nach der Anleitung:

http://www.cgsecurity.org/wiki/Merkmale_von_Betriebssystemen#MacOS

mit der Freeware Software "TestDisk" analysiert: Die Meldung: "Bad MAC partition, invalid block0 signature read_part_mac: bad DPME signature " ignorieren.

Obere Anleitung also mit folgenden Abweichungen ausführen (da sie nur für das Reparieren von Partitionstabellen mit MAC Power PCs gilt):

Abweichende Anleitung für MACs mit Intel-Prozessoren:

1 Schritt: No Log (kannst aber auch mit Log durchführen)
2 Schritt: Disk /dev/disk1 - 1000 GB /931 GiB (R0)
- Proceed
3 Schritt: ABWEICHEND von Anleitung!!!
EFI GPT
4 Schritt: Analyse
5 Schritt: Quick Search
6 Schritt: Enter
7 Schritt: Write benutzt (abweichend, nicht Quick!!!!)
anschließend war die Festplatte wiederhergestellt, sofort auf dem Desktop erschienen
 
AW: Abweichung bei Intel basierten MACs

Das hat bestens funktioniert! MUCHAS GRACIAS aus der BAJA Wüste!
 
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