Fujitsu Amilo SL 3260W, 26"

Ist ganz ok, halt etwas groß für 1920*1200 Auflösung. Nachteil bei den neueren Bildschirm ist, dass er nur HDMI Anschluss hat und somit bei einer Grafikkarte ohne HDMI (inklusive Audio) die integrierten Lautsprecher nicht nutzbar sind
 
Vor 3 Wochen habe ich mir diesen Monitor gekauft. Die internen Lautsprecher sind sehr wohl ohne HDMI nutzbar, da der Monitor über einen Audio Eingang mit 3,5 mm Klinkenstecker verfügt. Der Klang der Lautsprecher ist etwas blechern, da die Basswiedergabe praktisch nicht vorhanden ist. Für Windows Sounds oder auch Nachrichtensendungen reicht es aber. Einen Audio Ausgang hat der Monitor nicht.

Mein Gerät hatte keine Pixelfehler. Das Display spiegelt nicht, wohl aber der Rahmen. Dieser klavierlackierte Rahmen ist nicht glatt, sondern etwas wellig, so dass, wenn sich etwas darin spiegelt, das Spiegelbild bei Kopfbewegungen immer etwas verzerrt wird. Anfangs ist mir das sehr aufgefallen, nach einigen Tagen bemerke ich es aber kaum noch.

Betrieb: Ich musste mich erst etwas umgewöhnen, da ich vorher einen Röhrenmonitor benutzt habe. Die optimale gleichmässige Ausleuchtung wird erreicht, wenn sich die Augen in Höhe der oberen Bildschirmkante befinden. Das fördert eine gerade Sitzhaltung :) Der Monitor ist nicht höhenverstellbar, aber neigbar.

Interpolation: Die Interpolation ist nicht abschaltbar! Man kann nur auswählen, dass das Seitenverhältnis beibehalten wird. Dies funktioniert bei einigen Auflösungen aber nicht. So wird z.B.: 1920x1080 immer auf 1920x1200 interpoliert. Das sollte man beachten, wenn man plant einen externen 16:9 Player direkt anzuschliessen. Einige Bildschirmauflösungen werden so schlecht interpoliert, dass sie zum Lesen von Text schlicht unbrauchbar sind, bei anderen gelingt es besser und die Interpolation fällt mir nur an der unvermeidlichen Unschärfe der Darstellung auf.

Betrieb an unterschiedlichen Systemen: An einem Notebook mit Windows XP und Nvidia GeForce 4 420 go Grafikkarte funktionierte der Monitor ohne Treiberinstallation einwandfrei. Bedingt durch die Grafikkarte konnte ich den Monitor nur per VGA anschliessen. Hier habe ich die Auflösung 1600x1200 benutzt. Dies ist die einzige Auflösung, die kleiner als die native Auflösung des Monitors ist, die bei Seitenverhältnisbetrieb nicht interpoliert wird. Entsprechend ist das Bild scharf gut lesbar und mit schwarzen seitlichen Rändern.

Ich hatte den Monitor ausgewählt, um über den vorhandenen VGA Eingang noch einen alten Rechner anschliessen zu können. Dieser läuft unter Windows ME und Ubuntu 8.4 (Hardy Heron) mit einer Nvidia Fujitsu-Siemens FSC GM3000-32 (GeForce 2 MX) Grafikkarte.

Windows ME: Fujitsu bot für den Monitor nur eine Treiberdatei ab XP (.INF) an. Ich habe diese jedoch unter ME installieren können. Bei ME hatte ich allerdings einige Probleme mit der Auflösung 1920x1200 in TrueColor (32bit) zu booten. Windows blieb immer hängen, 8bit oder 16bit Farben funktionierte jedoch. Ich musste schliesslich den Nvidia Treiber der Grafikkarte Version 81.89 durch einen älteren 77.72 ersetzen, bis das auch im TrueColor Mode funktionierte. Das hatte also nichts mit dem Monitor zu tun.

Unter Ubuntu 8.04 gelang es mir nach einiger Frickelei die Auflösung 1920x1200 sowohl im Login Screen, als auch im normalen Betrieb benutzen zu können (Generic Monitor + Widescreen). Selbst bei dieser betagten Grafikkarte ist die Darstellung in dieser Auflösung über VGA scharf und gut lesbar.

Über den HDMI Eingang habe ich einen Packard Bell iXtreme I7202GE PC mit Geforce GT220 Grafikarte angeschlossen. Dieser läuft mit Windows 7 64bit und Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx). Der Monitor wurde von beiden Betriebssystemen korrekt erkannt und sowohl im Anmeldebildschirm als auch im Betrieb funktioniert die Auflösung 1920x1200 problemlos. Der PC hat auch eine Hauppauge WinTV HVR 3300 (Model53xxx) TV-Tunerkarte. Im Betrieb über das Windows Media Center sorgt Windows hier dafür, dass bei der Wiedergabe von 16:9 Material in der Auflösung 1920x1200 richtig skaliert wird, also oben und unten jeweils 60 horizontale schwarze Linien. Bei 4:3 entsprechend links und rechts schwarze Balken. Ich habe nur den DVB-T Betrieb getestet. Die Wiedergabe ist auch bei schnellen Bildschnitten oder Laufschriften problemlos. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch hier nur ein älterer Grafikkartentreiber 186.37 stabil läuft, was aber wiederum nichts mit dem Monitor zu tun hat.

Zwei Rechner Betrieb: Der Monitor erkennt selbständig welcher Anschluß ein Signal führt und schaltet dann das entsprechende Signal durch. Leider ist das manuelle Umschalten, wenn beide Rechner gleichzeitig laufen, etwas im Monitormenu versteckt. Man muss hier acht mal Tippen, um die aktive Signalquelle umzuschalten. Da werde ich mir sicher mal einen KVM Switch zulegen.

Geräusche: Während des Betriebs kann ich durch die Festplatten und PC Lüfter keine Geräusche des Monitors erkennen. Schalte ich den/die Rechner jedoch aus, so kann ich, wenn ich nahe an den Monitor herangehe, ein leises Summen wahrnehmen.

Fazit: Der Monitor funktioniert an meinen Rechnern. Die Schrift ist auch bei VGA Betrieb in der 1920x1200 Auflösung scharf und gut lesbar. Gleichzeitiger Betrieb mehrerer Rechner ist nicht wirklich praktisch. Wer nicht in der nativen Auflösung arbeiten möchte, muss mit der Interpolation leben. Die Lautsprecher klingen blechern. Der optimale Betrachtungswinkel ergibt sich, wenn sich die Augen auf Höhe der oberen Bildschirmkante befinden.
 
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