Leserartikel Monitor/TV LG Flatron M2380D

Jarrek

Cadet 2nd Year
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Hallo liebe Forengemeinde!

Nun ist es endlich soweit, ich habe den Produkttest des neuen Fernseher/Monitor – Hybriden LG M2380D abgeschlossen und präsentiere Euch nun meine Ergebnisse der mehrwöchigen Testphase. Dabei gehe ich Schritt für Schritt vor, erläutere bei den jeweiligen Rubriken (Austattung + Zubehör, Design, Ton, Bedienung/Benutzerfreundlichkeit, Bild) die Vor- und Nachteile und gebe zusätzliche Hinweise und Bemerkungen ab bezüglich meiner persönlichen Erfahrungen mit dem Gerät.

Zudem werde ich die Ergebnisse so sinnvoll wie möglich separieren, jeweils betreffend der Funktion als Fernseher als auch als PC-Monitor.

Insgesamt werde ich mich um Objektivität bemühen, bei den Hinweisen und Bemerkungen werde ich jedoch auch subjektive Kommentare einschieben. Dann muss jeder für sich selbst entscheiden, inwieweit er mir dabei zustimmt oder doch einer anderen Meinung ist.

Aus Faulheit und zu Gunsten eines besseren Leseflusses werde ich den Monitor/TV-Hybriden im Folgenden schlicht als „Monitor“ bezeichnen.

Vorweg: Die genauen Herstellerangaben bezüglich der technischen Daten erhaltet ihr hier.




I. Design

Idealerweise fange ich mit dem Design, also dem äußeren Erscheinungsbild, des Gerätes an, da man damit nach dem Auspacken als erstes konfrontiert wird.
Als Referenz dazu könnt Ihr die Fotos, die ich hier verlinke, betrachten.
So findet man im Karton einen 23 Zoll großen, in der Diagonale 58,4 cm messenden, entspiegelten und mit einem mit schwarz glänzenden Lack überzogenen Rahmen ausgestatteten Bildschirm. Der Standfuß ist natürlich separat eingepackt, besitzt einen glänzenden Schwarzton in Klavierlack-Optik und hat eine stark ovale Form.



Der Rahmen ist seitlich und am oberen Rand eher schmal, so dass Reflektionen von Lichtquellen dort kaum negativ auffallen. Der untere Rahmenteil ist jedoch etwas breiter.
Am oberen linken Rand liest man, wie bei allen LG-Monitoren, in „schwach-weißer“ Schrift die Bezeichnung des Gerätes. In der oberen rechten Ecke findet man wiederum die Hinweise „LED, FullHD1080p, Monitor/TV“. Das unvermeidliche Herstellerlogo prangert wie so oft am unteren zentralen Rahmenabschnitt.

An dieser Stelle möchte ich leider auch schon etwas persönliche Ärgernis einfügen. Gegen das Herstellerlogo habe ich nichts, da man ja auch sowieso nicht drumherum kommt. Bei der Bezeichnung des Gerätetyps bin ich schon etwas kritischer, ich finde nicht, dass das unbedingt zusätzlich auch noch Vorne dran stehen muss (steht hinten auf dem Aufkleber eh drauf). Aber das ist noch zu verschmerzen. Richtig dämlich finde ich da schon die zusätzlichen, nicht entfernbaren Hinweise auf die Ausstattung des Monitors. Ist zwar alles gut zu wissen, jedoch steht dies alles auch in der Bedienungsanleitung, dem Datenblatt oder wird sowieso überall von Ladenverkäufern und Internetseiten angegeben. Ich muss (und will) nicht ständig daran erinnert werden, welche maximale Auflösung oder welche Art der Hintergrundbeleuchtung von meinem Monitor unterstützt wird. Auch will ich nicht damit angeben oder Werbung betreiben.

Vielleicht habe ich ja aber, da ich das Gerät freundlicherweise von einer Marktforschungsgruppe zur Verfügung gestellt bekommen habe, eine Art Ausstellungsstück erhalten, dessen finales Design von der Verkaufsversion in dieser Hinsicht abweicht. Auf jeden Fall gefällt mir diese Aufschrift nicht so gut und schädigt das meiner Meinung nach schlicht-schicke Design des Gerätes ein wenig.
Wie dem auch sei, dies mag dem einen oder anderen von Euch eventuell als Kritik auf kleinlichem Niveau erscheinen (was es ja vielleicht auch ist), und natürlich sollte das auch nicht gleich ein Argument zum Nichtkauf sein, jedoch möchte ich wirklich jedes noch so klitzekleine Detail des Monitors beleuchten. Ansonsten, denke ich, wären die 6 Wochen Testzeit auch unnütz gewesen. ;)

Aber nun fahre ich im Plan weiter fort:
Schaut man sich den Monitor von der Seite an, fällt einem die nach Hinten geschwungene Form auf (siehe Foto). Größtenteils gibt es dort Wölbungen, wo sich die Technik befindet bzw. die Lautsprecher ihren Platz haben.



Der „Rücken“ des Gerätes selbst besteht aus Plastik mit einem anderen glänzenden Schwarz als am Frontrahmen. Nicht unbedingt ein optisches Highlight des Gerätes. LG hat mit anderen Monitoren und auch Fernsehern bewiesen, dass es schöner geht, zum Beispiel mit einem stylishen Dunkelrot.
Aber an der Rückseite guckt man ja im Optimalfall eh nicht so oft Fern.

Die letzten Designelemente, die ich beschreibe, sind natürlich die sich am unteren rechten Rand des Monitorrahmens befindenden Eingabetasten. Diese sind im selben weiß wie der Rest der Beschriftung gehalten und nicht zu aufdringlich in ihrer Größe. Unter dem On/Off-Schalter befindet sich eine LED, die bei Betrieb des Gerätes hübsch blau aufleuchtet und auch bei nächtlichem Einsatz niemals zu hell bzw. störend wirkt.
Ganz links am Frontrahmen erkennt man noch den Sensor für die Fernbedienung, der aber nur als kleiner, runder Noppen kaum weiter auffällt.

Design Fazit: Insgesamt schick, aber auch kein Design-Meisterstück.


II. Austattung + Zubehör

Nachdem ich mich im ersten Teil mit der Optik des Gerätes befasst habe, geht es nun um das Innere, die Technik des Monitors und um das mitgelieferte Zubehör.
Die technischen Daten will ich nicht noch einmal komplett auflisten, einen Link dazu habe ich schon oben angegeben. Das für diese Rubrik wichtige will ich aber natürlich erläutern.
Fangen wir mit dem Display an: Dieses besitzt eine native Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten und ist damit uneingeschränkt HD-Tauglich. Die Backlight-LEDs befinden sich im Rahmen des Monitors. Die aktive Bildfläche des Gerätes entspricht 510 x 287,3 mm. Soviel erstmal zum Bildoutput, näheres in der Rubrik „Bildqualität“.

Damit dies alles auch vernünftig genutzt werden kann, ist der Monitor mit einer vielzahl an Anschlüssen ausgestattet, die den Multimedia-Ansatz des Gerätes unterstreichen: HDMI, Scart, D-Sub, Komponente (YpbPr), S-Video und USB sind erst der Anfang. Für den Betrieb als Fernseher gesellen sich noch der unerlässliche Antennenanschluss und sogar ein CI-Kartenslot für PayTV dazu. Abgerundet wird das Angebot durch einen RS232C-Anschluss zur Datenübertragung, einen PC-Audioeingang, einen Kopfhörerausgang und zu guter Letzt einen optischen digitalen Audioausgang. Diese Ansammlung von Signalein- und Ausgängen kann sich durchaus mit deren von größeren Fernsehgeräten messen.
Für den TV-Einsatz befinden sich im Inneren des Monitors eingebaute DVB-T/C und Analog-TV – Tuner.



Ganz wichtig natürlich, damit man das Gerät überhaupt benutzen kann: Die Stromversorgung. Diese wird durch einen AC-Adapter, der seinen Platz eher undankbar inmitten des Netzkabelweges zwischen Monitor und Steckdose einnimmt, gewährleistet. Nicht gerade hübsch und auch nicht unbedingt ein Leichtgewicht, doch sicherlich mit Daseinsberechtigung. Sogleich entschädigt wird man dafür spätestens bei der ersten Stromrechnung: Im Betrieb verbrauchte das Gerät bei meinen Testsessions im Schnitt ungefähr 45 Watt – nicht schlecht! Im Stand-by-Modus gönnte es sich weniger als einen Watt.

Wo wir schon von Gewicht sprachen, der Monitor wiegt mit Standfuß ungefähr 5,6 – 5,8 Kg (meine Waage nimmt es da nicht so genau ^^). Freundlicherweise kann man das Gewicht aber auch ganz von seiner Lieblingswand tragen lassen, denn das Gerät besitzt Kompatibilität zu Wandhalterungen.
Wichtig vor allem für den Einsatz im TV-Bereich sind die Eingebauten Lautsprecher, auf die ich in der Rubrik „Tonqualität“ nochmal näher eingehe. Diese befinden sich an der Unterseite des Monitorrahmens.

Ebenfalls für den Einsatz als Fernseher unerlässlich: Die obligatorische Fernbedienung!
Als Videokabel wurde nur ein VGA-Kabel beigefügt. Wenigstens ein Scart-Kabel wäre hier noch wünschenswert gewesen. Der Rest des Lieferumfangs bestand aus einer CD mit den nötigen PC-Treibern und einem digitalen Handbuch. Zum schmökern im Bett gab es nur einen Schnellstarter-Guide und die Garantie-Erklärung.



Ausstattung + Zubehör Fazit: Lobenswert ausgestattetes, uneingeschränkt Multimedia-Taugliches Full HD-Gerät mit geringem Stromverbrauch.


III. Bedienung/Benutzerfreundlichkeit


Jetzt geht es so langsam ans Eingemachte. In dieser Rubrik will ich die Benutzerfreundlichkeit des Gerätes darstellen.
Dazu fange ich gleich mit der Ergonomie des Monitors an.
Mit Standfuß erreicht das Gerät eine Höhe von fast 42 cm. Ohne Standfuß ragt der Monitor selbst nur 34,5 cm dem Himmel entgegen. Er lässt sich nicht in der Höhe verstellen. Ärgerlich auch, dass man den Display nicht drehen kann. Einzig in der Neigung lässt sich ein wenig rumspielen.
Beim Fernsehereinsatz aus Entfernung muss man also den ganzen Monitor samt Standfuß hochheben und drehen, wenn man nicht direkt draufsehen kann.

Insgesamt wirkt das Gerät standhaft und robust. Der Standfuß wackelt nicht, alles sitzt stabil.
Die Anschlüsse am Rücken des Monitors sind allesamt gut zu erreichen und in ausreichendem Abstand zueinander angebracht. Der USB-Anschluss und der Kopfhörerausgang wären an der Seite, oder gar Vorne etwas sinnvoller gewesen.

Als nächstes will ich mich mit den am Fernseher befindlichen Tasten befassen. Diese reagieren auf Berührung durch die Finger. Das klappte insgesamt recht gut, nur bei der On/Off-Taste musste ich ein paar mal rumfummeln und den Daumen zur Hilfe nehmen. Die Tastenfunktionen sind gut ausgewählt, man kann praktisch alles auch ohne die Fernbedienung Einstellen.

Dieses Schlagwort nutze ich gleich, um den Übergang zur Fernbedienung herzustellen. Diese ist recht lang und schmal, liegt leicht in der Hand und wird von zwei (mitgelieferten) 1,5 V AAA – Batterien angetrieben. Die Tasten lassen sich schön weich und geräuschlos drücken, einzig die Navigationstasten und der „OK“- Button werden bei Betätigung mit einem recht lauten „klicken“ untermalt. Die Funktionen sind sinnvoll über die Fernbedienung verteilt und lassen keine Wünsche offen. Sehr interessant ist die „Energy-Saving“-Funktion, die mittels einer grünen Taste gleich unterhalb des Power-Buttons initialisiert wird. Diese vermindert in mehreren Stufen die Helligkeit des Bildschirms, doch dazu in der Rubrik „Bildqualität“ mehr.

Die erste Inbetriebnahme, sei es als Verwendung zum TV-Gerät oder als PC-Monitor, wird mit einem Benutzerfreundlichen Menü vereinfacht. Das für LG-Fernseher typische Menü ist leicht zu durchschauen und für Anfänger ausreichend bedienbar mit vielen selbsterklärenden Begriffen, enthält jedoch auch für Profis wichtige Einstellungen, vor allem in den Bereichen „Ton“ und „Bild“. Manche Einstellungen sind allerdings etwas versteckt und schlecht zu finden, und das Handbuch enthüllt den Sinn ebendieser nur sporadisch.

Der erste Senderdurchlauf per Analog-TV dauerte ungefähr 8 Minuten, anschließend konnte ich das Senderaufgebot auch gleich bearbeiten, indem ich die Programmplätze veränderte oder Programme löschen ließ. Hierbei sei gleich eine Warnung ausgesprochen: Niemals die automatische Ordnung der Sender verwenden, danach sind die Programme in eher unvorteilhafter Weise platziert und ein manuelles verschieben ist danach nicht mehr möglich. Das bedeutet dann: Erneuter Senderdurchlauf!

Wenn man dann mit der Wahl und der Reihenfolge der Programme zufrieden ist, kann das Fernsehen beginnen. Und das klappt auch sehr gut, die Sender bauen sich schnell nacheinander auf, des Mannes liebste TV-Beschäftigung (zappen) geht auch mit dem Flatron M2380D!
Der DVB-T-Betrieb verläuft (vernünftige Antenne vorausgesetzt) ebenso problemlos ab. Antenne rein, Senderdurchlauf per Digitalantenne wählen, ein paar Minuten warten. In meinem Fall dauerte das Zappen durch die Programme per DVB-T allerdings um einiges länger. Meine Antenne ist aber auch nicht sehr hochwertig.
Der Teletext baut sich in jedem Fall sofort auf und ist in den meisten Bildeinstellungen sehr gut lesbar.
Hat man noch andere Geräte, wie zum Beispiel eine Spielekonsole, an den Monitor angeschlossen, kann man durch Druck auf die „Input“-Taste an der Fernbedienung oder am Gerät selbst einfach und schnell durch die verschiedenen Anschlüsse hin-und herwechseln.

Bedienung/Benutzerfreundlichkeit Fazit: Einfache Bedienung, benutzerfreundliches Menü, leichte Abstriche in der Ergononomie.


IV. Tonqualität

Aufgrund der mit nur 23 Zoll für einen Fernseher relativ kleinen Größe eignet sich das Gerät nur bedingt als „Hauptfernseher“ in größeren Wohnzimmern. Daher ist die Tonqualität der eingebauten Lautsprecher umso wichtiger wenn er zum Beispiel in kleineren Wohnungen oder als Schlafzimmerfernseher ohne die Unterstützung einer externen Soundanlage verwendet wird.
Und die Lautsprecher machen ihren Job für die Größe und Preisklasse des Monitors ganz vernünftig. Einen voluminösen, beeindruckenden Klang mit Tiefen Bässen darf man wegen fehlender Resonanz natürlich nicht erwarten. Insgesamt wirkt der Ton aber nicht zu blechern, die Höhen sind in Ordnung, Dialoge werden klar und deutlich wiedergegeben.

Im PC-Bereich sind die Lautsprecher jedoch nur für Office-Arbeiten und gelegentliche Youtube-Videos zu empfehlen. Für Videospiele, in denen direktionaler und wuchtiger Sound essenziell ist, sind die Lautsprecher sowieso ungeeignet, sobald es sich bei der Soundunterstützung um etwas anderes als Dolby Mono handelt.
Wem der Ton der Lautsprecher sehr wichtig ist, sollte auf jeden Fall erst einmal Probehören. Über welchen Audioinput dabei der Ton an die eingebauten Lautsprecher geliefert wird, ist unerheblich. Der Ton über TV-Antennenkabel hört sich im Prinzip nicht anders an als über HDMI.

Die Lautstärke ist jedoch meiner Meinung nach insgesamt etwas zu gering ausgefallen. Erst in den höheren Regionen der Einstellung war mir der Klang aus 2-3 Metern Entfernung angemessen.
Man kann die TV-Lautsprecher jedoch auch komplett stumm schalten und den Ton über den Kopfhörerausgang oder über ein optisches Kabel digital übertragen lassen.

Zuerst habe ich den Kopfhörerausgang beim Fernsehen verwendet. Gute Kopfhörer vorausgesetzt, hört sich damit ein Spielfilm deutlich besser an als über die Lautsprecher des Gerätes.
Dann habe ich meine PS3 an den Monitor per HDMI angeschlossen, den Sound über HDMI an das Gerät gesendet, um ihn dann wiederum mittels optischem Kabel vom Monitor an meine HiFi-Anlage (mit integriertem Decoder) zu vermitteln (verwirrt? Ich auch!). Dabei kann man im Gerätemenü einstellen, ob man den Ton über den Digitalausgang am Monitor in Dolby-Digital-Kodierung oder unkomprimiert im PCM-Format übertragen will.

Der Ton war überzeugend, wenn auch teilweise irgendwie nicht ganz so druckvoll als wenn ich die PS3 direkt an die Anlage geschlossen habe. Aber vielleicht täuschte mich der Eindruck auch.
Zu guter Letzt habe ich noch einmal den Sound des Analog-Fernsehens über den optischen Ausgang an meine Anlage gesendet. Das klang ebenfalls vernünftig, auch wenn dabei meine Anlage mit all ihren Upmix- und AudioFX- Einstellungen vermutlich hauptsächlich für den guten Ton zuständig war.

Tonqualität Fazit: Ordentliche Lautsprecher für den TV- und PC-Office – Betrieb, gute Soundübertragung über Kopfhörer und optisches Kabel.


V. Bildqualität

Und nun, zum Schluss das wichtigste, die Königsdisziplin!
Das Bild eines Monitors als auch eines Fernsehers entscheidet schlussendlich über Kauf oder Nichtkauf, alles andere ist im Prinzip ja nur zusätzlicher Firlefanz! Niemand will einen 50 Zoll großen Megabildschirm mit eingebautem 5.1 Soundsystem und donnerndem Subwoofer, wenn die Bildqualität der größte Schlunz ist und euer 1jähriges Patenkind mit einem Tuschkasten hübschere Standbilder hervorbringen kann als das Display des neu gekauften Gerätes.
Also dann: Auf geht’s!

Zuerst die Bewertung des Bildes im TV-Betrieb: Stellt man das Bildformat auf „Auto“, wechselt das Display automatisch, sowohl im von mir getesteten Analog- als auch im DVB-T – Fernsehen, beim Senderwechsel in das richtige Format. Bei einem 4:3 – Input fallen natürlich sofort die dicken schwarzen Balken Rechts und Links auf, wenn man möchte, kann man das Bild dann aber auch auf 16:9 strecken lassen. So oder so wird das normal aufgelöste Fernsehen recht gut von dem Display hochgerechnet, aufgrund der relativ hohen Pixeldichte wirkt das Bild auch nicht zu körnig.



Das Gerät bietet eine handvoll vorgegebener Bildeinstellungen an: „Standard“, „Kino“, „Spiel“, „Lebhaft“ und „Sport“. Diese unterscheiden sich teilweise sehr deutlich durch verschieden eingestellte Darstellungsoptionen wie zum Beispiel Bildschärfe oder Kontrast. Dazu gibt es noch zwei „Expert“-Speicherplätze zum eigenen experimentieren, die eben genannten Voreinstellungen können jedoch auch nach Belieben bearbeitet werden.

Für das normale Fernsehprogramm war die „Standard“-Einstellung komplett ausreichend, bei den folgenden Punkten gab es jedoch etwas Nachbesserungsbedarf meinerseits.

Nachdem ich meine PS3 an den Monitor angeschlossen hatte, wurde sofort die größtmögliche Auflösung (1920*1080) ausgewählt und das Format richtete sich automatisch korrekt ein. Die Wahl der Bildeinstellung war dann schon etwas schwieriger. Natürlich hängt dabei vieles vom Auge des Betrachters ab, und jeder hat andere Vorzüge was die Bildqualität betrifft. Allerdings habe ich mich bei den ersten Videospiel-Sessions mit keiner der Voreinstellungen zufrieden stellen können. Die „Spiel“-Einstellung war zum Beispiel viel zu Scharf und hatte einen zu hohen Kontrast. Die eigentlich realistisch designte Spielwelt in „Red Dead Redemption“ sah nicht mehr sehr überzeugend aus, das Kantenflimmern durch fehlendes Anti-Aliasing wurde optisch verstärkt.

Einzig die „Kino“-Voreinstellung hatte mich halbwegs überzeugen können. Daher entschloss ich mich, diese Einstellung an meine eigenen Vorstellungen manuell anzupassen. Nach einer Menge rumprobieren war ich dann letztendlich zufrieden gestellt. Dann zeigte sich auch schon, was in dem Display steckt: Eine wirklich gute Bildqualität mit regelrechtem Schachbrettkontrast, satten Farben und scharfen Details. Auch die Helligkeitsverteilung war über jeden Zweifel erhaben. Trotz des relativ kleinen Bildausschnittes (aus 3 Metern entfernung) war das Videospielen kein Problem, immerhin machte es durch die Bildqualität auch sehr viel Spaß, welche auch sehr von der Backlight-LED-Technologie profitiert. Im anschließenden BluRay-Test konnte das Gerät ebenfalls überzeugen, auch wenn mir hierbei meine eigene „Kino“-Einstellung wieder am meisten zugesagt hat. „The Dark Knight“ wurde mit der richtigen knackigen Düsternis untermalt, die IMAX-Szenen wurden verlustfrei dargestellt, auch die Tiefen- und Detailschärfe war beeindruckend. Ich weiß zwar nicht, ob das Gerät echte 24p-Wiedergabe unterstützt, falls nicht wurde sie aber gut simuliert. Ich habe zumindest keine Geschwindigkeitsprobleme feststellen können.

Nur war mir zeitweise die recht geringe Displaygröße auf die Entfernung mit ihren 23 Zoll dann doch zu wenig. So richtig durchweg mitreißen konnte mich der Film daher nicht. Insgesamt gab es aber ein klasse Bild.
Zumindest wenn man direkt frontal auf das Display schaut! Denn an dieser Stelle will ich den wohl größten Schwachpunkt am Display benennen: Die Blickwinkelabhängikeit. Man sollte sich wirklich bemühen, den Monitor so auszurichten, dass man direkt davor sitzt, ansonsten kommt es schnell zu Verfälschungen im Bild, die die ansonsten famose Qualität stark senken.

Nun, zu guter Letzt, der Einsatz des Flatron M2380D als PC-Monitor. Auf dem Schreibtisch aus ein paar cm Entfernung wirkt das Gerät gleich etwas anmutiger und pompöser, die Größe kommt hierbei am besten zur Geltung. Doch die Bildqualität im Einsatz als TV- und Mediengerät gefiel mir einen Tick besser. Auch für den Betrieb am Heimcomputer kann man die Voreinstellungen benutzen oder nach Belieben umwälzen, doch fiel es mir insgesamt schwieriger, eine mir angenehme Bildeinstellung zu finden. Letztendlich musste ich wieder das bewährte „Kino“ bemühen und durch Mikromanagement und zahlloses Regeln und Anpassen der vielen Schalterchen das eine oder andere Quäntchen Qualität aus dem Bild herauskitzeln. Nur, dass ich am Ende immer noch nicht 100% überzeugt war. Aber ich bin mir sicher, dass hier jeder seine persönliche Lieblingseinstellung finden kann – wenn auch mit etwas Geduld und vielem rumprobieren.
Insgesamt waren die Farben aber auch in diesem Test schön anzusehen und die Terrains in Battlefield: Bad Company 2 waren mit satten Kontrasten ausgestattet, so dass mir jedes Match eine Freude war. Die Reaktionszeit übrigens konnte ich aufgrund mangelnder Ausstattung nicht direkt überprüfen, der angegebene Wert von 5 ms dürfte meinen Erfahrungen nach allerdings halbwegs korrekt sein.

Auch in schnellen Spielen wie Unreal Tournament oder Quake konnte ich keine Schlierenbildung feststellen, und bei der Latenz-Kalibrierung von Guitar Hero und Rock Band auf der PS3 erreichte ich auch immer Werte um die 6-8 ms. Videospieletauglich ist das Gerät allemal.
Aber auch im Office-Betrieb konnte der Monitor durchweg überzeugen. Buchstaben und Zahlen wurden scharf dargestellt, es gab keine unschönen Farbverläufe in Bildern und Windows 7 im Allgemeinen erstrahlte in all seinem Glanz, wie es besser wohl nicht werden könnte.

Zum Schluss noch einmal die Erwähnung des obligatorischen „Energy-Saving-Modus“, der entweder im Geräte-OS oder durch die grüne Taste auf der Fernbedienung aktiviert wird. Die verschiedenen Stufen dieses Modus verringern die Helligkeit des Displays drastisch oder schalten das Bild (in der letzten Stufe) gar komplett weg. Im PC-Betrieb war das vor allem zu später Stunde sehr angenehm, zum Fernsehen war mir das Bild dann aber generell doch zu dunkel. Da das Gerät insgesamt wenig Strom verbraucht, muss man dieses Gimmick nicht unbedingt einsetzen.

Bildqualität Fazit: Ein gutes Bild ohne große Mängel, bessere Ergebnisse durch Bemühungen in den OS-Einstellungen. Einziges wirkliches Manko: Die Blickwinkelabhängigkeit.



Endgültiges Fazit:
Der LG Flatron M2380D ist ein prächtig ausgestattetes Multimedia-Display, dessen Bildqualität sowohl im Fernseher- als auch im Monitor-Betrieb überzeugt. Die hohe Auflösung unterstützt auch FullHD-Wiedergabe und liefert mit dem eingebauten CS-Kartenslot daher sogar die Möglichkeit der Verwendung von HDTV-Sendern wie Sky. Eingebaute TV-Tuner und zahlreiche Anschlüsse runden das Multimedia-Angebot ab.
Der Angestrebte Preis von 250-300 Euro ist in Ordnung, sofern man denn die TV/Monitor-Hybrid-Möglichkeiten nutzen möchte.


Zum Schluss bleibt mir nur zu erwähnen dass ich viel Spaß mit dem Produkttest hatte und ich hoffe, dass Ihr einen guten Überblick über die Funktionen und Qualitäten des Gerätes bekommen habt.

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle nochmal an VICO Research & Consulting, die mir diesen Test ermöglichten, und natürlich an LG selbst, die das Gerät zum Test bereitgestellt haben.



Mit freundlichen Grüßen

Jannik T.
 
Zuletzt bearbeitet: (Update zu Gunsten besserer Textoptik)
Ich finde es natürlich super, wenn User ausführliche Reviews verfassen.
Aber bist du sicher, dass du das überhaupt darfst?
Nicht, dass es nachher Probleme gibt...
 
Inwiefern Probleme?
Wenn du auf die Meinungsforschungsgruppe anspielst: VICO Research & Consulting hat mich extra darum gebeten, den Produkttest in diesem Forum zu veröffentlichen. Also von daher gibt es schon mal keine Probleme. ^^
 
Ok, dann ist ja alles in Ordnung. :)

Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass es Exklusiv-Verträge gibt, wo man die Reviews natürlich nicht selbst veröffentlichen oder gar kommerziell nutzen kann.
Deswegen mein Hinweis...
 
Der Testbericht ist online!
 
Zuletzt bearbeitet: (Update)
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