Zukunftssicherheit von Berufen

YellowDynamite

Lieutenant
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Dez. 2007
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537
Hallo zusammen,

schon des längeren interessiere ich mich für Berufe bzw. Ausbildungen und ihre Zukunftssicherheit.

(Zurzeit besuche ich ein Wirtschaftsgymnasium und bin in der Oberstufe.
Für meine persönliche Zukunft bin ich noch am abwägen was mir mehr zusagt (IT / Wirtschaft). Werde deshalb auch in beiden Bereichen ein Praktikum absolvieren. )

Ich habe mich dabei weitgehend auf die IT- sowie Wirtschaftbranche fixiert. Beide Sektoren scheinen relativ stabil zu sein was die Wirtschafskrise betrifft.

Unser BWL Lehrer ist zudem der Meinung, dass in der Wirtschaft immer gute Leute gesucht werden und diese auch unterkommen.
Zur IT Branche konnte ich des Öfteren lesen das diese am wachsen ist und somit meistens „viele“ Ausbildungsstellen bietet.

Beides bedeutet das in diesen Branchen immer Leute gebraucht werden weshalb man dort relativ gut unterkommen würde.

Oder schätze ich das total falsch ein? Ist die Wirtschaft oder die IT Branche gesättigt und überfüllt an Bewerbern?
Herrscht ein Überhang von Bewerbern?

Was sind denn eure Meinungen bzw. eurer Wissenstand zu der Zukunftssicherheit von Berufen?
Würde mich sehr interessieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
es wird nie eine 100% Sicherheit geben,

was auf jedenfall immer up to date ist sind Sex, Alk und Tod das stirb nie aus
 
Du weisst schon, dass wir zur Zeit eher einen Fachkräftemangel haben, ja? :-)

Ich bin z.B. zum Jahrsanfang zum Grenzgänger geworden, und arbeite nun in der Schweiz. - Verdiene nen Sack mehr Kohle, und muss dafür im Vergleich zu Vorher in Deutschland mit weniger Stress bei der Arbeit leben.
Ich bekomme ein fixes 13. Monatsgehalt, dafür habe ich aber nur 25 Tage Jahresurlaub.


Der Nachteil ist natürlich, dass ich insgesammt 4,5 Std Arbeitsweg habe, jeden Tag (Hin und Rückweg bereits addiert). - Der Mehrverdienst macht das aber wett.

Und nein, es ist kein IT Beruf. - Auch wenn ich IT vor mir auf dem Schreibtisch stehen habe^^

Und Transport egal in welchem Zusammenhang kann man auch nicht nach Asien verlagern, denn sonst kan man bei uns nirgeds mehr irgendwas kaufen..
 
IT und Wirtschaft bei beiden machst du nichts verkehrt!
Schau dir mal ein Studium der Wirtschaftsinformatik an!

Solltest du eher an der IT interessiert sein => B.o.S bei der Wirtschaft => B.o.A

Hättest beides beisammen und interessant ist das Studium auf jeden Fall ;-)
 
Was ist denn die "Wirtschaftsbranche"?
 
Hi.

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen das es nicht verkehrt is eine Lehre zu machen und dann zu studieren. Vll. sogar noch etwas Berufserfahrung zu sammeln und dann mit dem Studium zu beginnen. Sowas wird in Unternehmen gerne gesehen. Als Studium würde m.M.n Wirtschaftsingenieurwesen (IT) gut zu dir passen wenn du IT und Wirtschaft magst.

Siehe Link: http://www.fh-jena.de/index.php/page/1092/4887
mal als bsp.

Ich Studiere selbst WI aber mit Vertiefungsrichtung Industrie und nicht IT.

Mit einem WI studium stehst du danach nicht schlecht da. Sind wohl neben ET, Info und MB mit am meisten gesuchten Leute.
 
Ich hab mich auch bewusst für Wirtschaft entschieden....

Momentan gibt es einen Fachkräftemangel in Deuscthalnd.

Sehr gefragt ist das Wirtschaftsingenieurwesen. Gerade in China + Indien boomt gerade der Automarkt. Wo früher jeder ein Rad hatte, will jetzt jeder ein Auto...
Da steckt auf jedenfall Zukunft drin. Viele Autohersteller aus Deutschland exportieren schon jetzt das meiste in den Osten.

Gerade auch vor Ort sind Ansprechpartner etc. gesucht
 
Wie in allen Berufen, Studien, Ausbildungen gilt nur eine Regel:

- Wenn du gut bist in deiner Sache, bist du gefragt!! Weiters gilt: Seinen Arbeitgeber öfter wechseln => Du gewinnst an Erfahrung und wirst umso gefragter/besser bezahlter!

Studium alleine sagt heute nix mehr aus ... wenn ich mir denke das mein Studium (Technisches Studium), auch einige Dorfdeppen absolviert haben.
 
Wenn du wirklich gut bist in dem, was du tust und du charakterlich überzeugen kannst, bekommst du eigentlich überall was. Trotzdem würde ich mich schleunigst von der Illusion stabiler Arbeitsmärkte und einer lupenreinen Standardbiographie verabschieden. Meine persönliche Meinung ist, dass du, wenn du Sicherheit haben möchtest, einfach kompetent werden und bleiben musst. Da kommst du an fortwährender Weiterbildung nicht vorbei.
Trotzdem ist es gut, dass du dir bereits früh darüber Gedanken machst.

In 2020 fallen sowieso die ganzen Geburtststarken Jahrgänge aus dem Arbeitsmarkt und bis dahin hast du ungefähr Ausbildung und Studium abgeschlossen. Wenn dem so ist, wird man sich nach Fachkräften die Finger lecken. Weit mehr als heute. Ich habe die feste Hoffnung, dass sich das Verhältnis von Arbeitnehmer zu Arbeitgeber zu Gunsten der AN verbessern wird. Was trotzdem nicht heißt, dass ich glaube, dass wir sowas wie ne Rente bekommen werden. ;)

@Chrisibär
Dito. Aber über "Dorfdeppen" wäre ich dann doch vorsichtiger in meinem Urteil.
 
Wenn ich hier so die News lese dann... Wie wäre es mit Wirtschaftsjurist und der Vertiefung IT-Patente?
 
Werd doch einfach Arzt, Steuerberater, Apotheker oder Anwalt. Die haben alle einen Mindest/festgesetzten Lohn und werden immer genug abwerfen weil auf 1 und 3 nunmal nicht verzichtet werden kann, für die Entlohnung aber ein Markt vorgegauckelt wird.
Nummer 2 und 4 profitieren an den immer stärker ausgeprägten Halb- und Falschgesetzen der Antivolksvertreter die immer neue Schlupflöcher und Argumentationswege öffnen.

Wenn es kein Studium sein soll dann Bestatter oder Immobilienmakler, da braucht man gar keine Ausbildung für, kommt nur ohne Kapital bzw. Beziehungen nur schwer rein.
Bei fast jeder Ausbildung muss man später hingegen mitunter sehr viel für ziemlich wenig arbeiten, vor allem wenn noch mehr Fachkräfte reingeholt werden die ja bekanntlich nur die Löhne drücken sollen.
 
@Zwirbelkatz Natürlich war das nur eine Metapher (Dorfdepp); aber ich habe damit gemeint, es gibt enorme qualitative Unterschiede bei den Absolventen => Studium ist ein Wegbereiter, damit du einen Weg einschalgen kannst, aber gehen musst ihn selber :)
 
FidelZastro schrieb:
Was ist denn die "Wirtschaftsbranche"?

Frag ich mich auch....

Gamer_07 schrieb:
Unser BWL Lehrer ist zudem der Meinung, dass in der Wirtschaft immer gute Leute gesucht werden und diese auch unterkommen.

BWLer halt. Das sind neben Christen und Moslems die größte Glaubensgemeinschaft auf dieser Erde.

Bemme90 schrieb:
Ich hab mich auch bewusst für Wirtschaft entschieden....

Momentan gibt es einen Fachkräftemangel in Deuscthalnd.

Nein. GÄBE es einen solchen, wären die entsprechenden Fachkräfte ja nicht arbeitslos, nur weil sie zB. mit 45 schon "zu alt" sind. Und intelligente Leute mit entsprechender Vorbildung würden von Arbeitgebern massenhaft weitergebildet, um sie einzustellen. Das passiert aber nicht. Also kann es mit dem Fachkräftemangel nicht weit her sein.

Tatsächlich bedeutet "Fachkräftemangel" in der öffentlichen Diskussion nur, daß für eine freie Stelle nur 10 und nicht 100 ausgebildete Bewerber Schlange stehen. Das bedeutet, daß man die Löhne nicht so weit drücken kann, wie man es gerne täte.

Und nein, das ist keine linke Propaganda, das sagen sogar die Wirtschaftsforscher selber:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,729202,00.html
 
Regelstudienzeit sind ja in der Regel für Bachelor schon 6 bis 9 Semester. Mit Master und wenn du kein Übermensch bist können es auch 10 werden. Nachher kommt in zwei bis vier Jahren eine neue Wirtschaftskrise und du bist raus. Kann passieren! Kann natürlich aber auch sein, dass wir auf einmal doch jeden Architekten (AFAIK wie kein anderer Beruf seit Jahren im Ruf total überlaufen zu sein) brauchen, den wir bekommen können!

Kurzum: Es ist eigentlich relativ egal was du machst, du solltest es nur gut machen. Und du solltest dir Gedanken machen wie dein Leben aussehen soll. Es gibt zwar heutzutage sehr viele verschiedene Bereiche wo man mit einem Studium landen kann, aber wenn man den klassischen Weg betrachtet kann man oft schon das ein oder andere ausschließen.
Lehramt wäre z.B. ein relativ stark verschultes Studium (mit seit Bologna steigenden Anforderungen, auch wenn das noch weitaus weniger hart als in einigen anderen Bereichen sein mag) und hinterher je nach Fächern durchschnittlichen bis sehr guten Chancen einen Job zu finden. Der Job selbst ist dann zwar in der heutigen Zeit auch kein Zuckerschlecken und viele gute Lehrer reißen sich den Arsch auf - aber man kann halt auch die ruhige Kugel schieben und es lässt sich gut mit Familie vereinbaren.
Im Gegenzug ist Medizin z.B. ein eher schweres Studium, wo du dann aber den Dr. hinterhergeworfen bekommst und gute Anstellungschancen hast. Viel Arbeit, überdurchschnittliche (aber tendenziell sinkende) Löhne.
Mit BWL kann man wirklich überall landen. ;)

Zur IT-Branche sei gesagt: Es wird immer wichtiger, aber die Zeiten wo man mit ein paar Kenntnissen das dicke Geld verdienen kann sind vorbei. In einigen kleinen Unternehmen mag man noch Administrator werden können, die großen gucken aber ganz stark auf die Qualifikationen. Studium sieht man gerne, dazu dann noch einen Haufen (teurer) Zertifikate. Programmieren soll man natürlich auch können.
Wenn man in Richtung Mathematik/ Informatik studiert und wirklich Programmierer werden will sieht das denke ich anders aus. Allerdings sollte man am besten wirklich fit sein und schon "etwas" programmieren können. :p Das ist IMO der Wissenschaftsbereich wo die größten Freaks rumlaufen. Ich will keinem die Möglichkeit absprechen es zu packen, aber ich glaube nirgendwo sind die Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Studienanfängern so groß.
 
Gamer_07 schrieb:
schon des längeren interessiere ich mich für Berufe bzw. Ausbildungen und ihre Zukunftssicherheit.

Sicher gilt die Binsenweisheit "je besser die Ausbildung (Studium), desdo besser die Zukunftschancen" auch heute noch. Es werden mit Sicherheit auch immer IT'ler und Ingenieure benoetigt werden. Wie die Karrierechancen und die Gehaltsentwicklung ausieht, ist aber eine andere Frage. Ein BWL'er wird den Ing/IT'er in diesen Punkten wahrscheinlich bald abhaengen und auch weiter kommen. Ein Ing/IT'er ist nichts besonderes mehr und wird in vielen Firmen auch entsprechend behandelt (angesehen).

Ich wuerde (muesste ich mich heute nochmal entscheiden) nicht wieder IT studieren, sondern mich beim ABI mehr anstrengen und Medizin studieren.

Selbstverstaendlich spielen deine Interessen und Faehigkeiten bei der Auswahl die entscheidene Rolle.
Ergänzung ()

Bemme90 schrieb:
Gerade in China + Indien boomt gerade der Automarkt.
Da steckt auf jedenfall Zukunft drin.

Gerade auch vor Ort sind Ansprechpartner etc. gesucht

Klares Jein. Alles moegliche (nicht nur Automobil) boomt in China/Indien. Die goldenen Zeiten sind jedoch schon lange vorbei.

In den Auslandsgesellschaften aller grossen internationalen Firmen gibt es die eindeutige Tendenz den Bestand an nicht lokalen MA auf das absolut notwendige Mindestmass zu begrenzen, z.T. wird auch in der jetzigen Phase noch (deutsches/internationales) Personal abgebaut. Nur wer ueber besonders Spezialwissen verfuegt oder halt zu lokalen Konditionen arbeiten moechte hat noch eine realistische Chance.
 
Von Fachkräftemangel hört man vergleichsweise häufig. Dem bin ich mir ebenfalls bewusst.

Was ich bisher heraus lesen konnte war einerseits: „Wer gut und kompetent ist wird es weit bringen“ und das viel Praxiserfahrung in Unternehmen gern gesehen werden.
Das habe ich mir schon gedacht.

Der Vorschlag zum Beruf Arzt sowie Anwalt, die oben erwähnt wurden, finde ich grundsätzlich etwas problematisch.
Beide Berufe sind mit einem vergleichsweise schweren Studium zu bewältigen. Zudem sind Anwälte (mit Ausnahme von Unternehmensberatung) eher knapp vergütet im Gegensatz zu ihrem Aufwand Anwalt zu werden.

In der Automobilbranche sollte man besonderes Fachwissen mitbringen um sich dort wirklich durchsetzten zu können sowie unterzukommen.

Die Ideen mit den Studiengänge finde ich sehr interessant.
Für meine persönliche Zukunft habe ich mir vorgenommen dieses Halbjahr jeweils ein Praktikum im Bereich IT sowie Wirtschaft zu suchen.
Es wird sich dann entscheiden ob ich weiterhin das Wirtschaftsgymnasium besuche bis zum Abi oder auf ein Berufskolleg für Informatik gehe um dort meine Fachhochschulreife zu machen. Die Ideen mit den Studiengänge finde ich sehr interessant. Allerdings wollte ich nach dem Abschluss zuerst eine Ausbildung anfangen und dann evtl. überlegen noch zu studieren.
 
Gamer_07 schrieb:
Von Fachkräftemangel hört man vergleichsweise häufig. Dem bin ich mir ebenfalls bewusst.

Das Problem hier ist wie die Arbeitgeber "Fachkraft" definieren. Leute die fuer gute Ausbildung und Leistung ein gutes Gehalt bekommen, sind meist nicht gemeint.

Fachktraeftemangel wird meistens beschworen, um Gehaelter zu druecken.
 
Gamer_07 schrieb:
Unser BWL Lehrer ist zudem der Meinung, dass in der Wirtschaft immer gute Leute gesucht werden und diese auch unterkommen.
Womit er m.E. auch weitgehend recht hat.

Wer fachlich kompetent ist und kundenorientiert arbeitet, brauch sich i.d.R. kaum Sorgen um einen adequaten Arbeitsplatz machen. Es gibt genug Firmen, die händeringend Fachkräfte suchen. Von einem direkten Fachkräftemangel sprechen würde ich vielleicht aber noch nicht - vieles scheitert auch schlichtweg an der Vermittlung. Momentan wird das Thema imho in den Medien etwas überspitzt dargestellt.

Dieses "Problem" wird sich aber in den nächsten Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung aber massiv ausweiten, sodass die Situation für Arbeitnehmer in der Zukunft eigentlich nur besser werden kann.
Wenn es so weitergeht wie bisher, haben wir mittelfristig die faktische Vollbeschäftigung in Deutschland und qualifizierte Kräfte können sich ihren Job mehr oder weniger aussuchen.

Ich kann nur raten, einen Job zu suchen, der seinen persönlichen Talenten entspricht. Es bringt rein garnichts, zwanghaft irgendwelchen "Trends" hinterher zu laufen. Wer später nicht mit Herzblut in seinem Tätigkeitsumfeld hängt, bringt selten gute Leistungen, was auf Dauer auffällt.

Wenn du gut in IT bist, mach IT, wenn du einem Blinden ein Pornoheft verkaufen kannst, studier BWL und vertreib irgendwelche Produkte und Dienstleistungen und wenn du nicht mit Geld umgehen kannst, wirst du Banker. :D *duck & renn*
 
Fachkräftemangel (zumindest in der IT) ist nach meinen Erfahrungen nach derzeit nur die Umschreibung für " wir wollen nur noch Hungerlöhne" bezahlen.

Sobald man beim Alter eine 4 vorne dran hat, ist man automatisch zu teuer, zu alt und überqualifiziert.

Ich dachte vor über 20 jahren auch, dass eine Ausbildung in Richtung IT eine zukunftsichere Angelegeheit wäre. Aber heute ich nichts sicher.

Wenn man keine Möglichkeit hat, sich entsprechend Fort- oder Weiterzubilden wird es sehr schwierig, am Ball zu bleiben.
 
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