News Europäische Provider kritisieren Clean-IT-Projekt

Andy · 30. Oktober 2012

Der Dachverband der europäischen Internet Service Provider (EuroISPA) hat die Pläne für das Anti-Terror-Projekt Clean IT kritisiert. In einem Brief an die EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström wehren sie sich vor allem gegen die Pläne, per privatisierter Rechtsdurchsetzung in eine Hilfssheriffs-Rolle gedrängt zu werden.

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Morphy2k · 30. Oktober 2012

Guten morgen Andy, du hast einen kleinen Tippfehler im Titel der News, "Projet" >> "Projekt"

Cr[0]miX · 30. Oktober 2012

Niemals wird es zu einer eingliederung dieser Maßnahme der Überwachung kommen.

1.) Fixierung eines "Clean-IT"-Browsers

2.) werden einfach zu wenig Terroranschläge respektive terroristische Handlungen vollzogen.

3.) ist es absurd mit den genannten * Gründen (vorranige Absicht: sammeln der "Bestandsdaten"), den kompletten Internet- und Telekommunikationsverkehr zu "marken".
Stellt euch mal vor, wie jede einzelne Suchanfrage, jeder einzelne Verbindungsaufbau (durch VDS) abgecheckt und möglicherweise für 6 Monate gespeichert wird. Denn Clean-IT ohne VDS, ist wie eine Gewehrkugel ohne Gewehr?!
3.1) Serverkapazitäten müssten um ein vielfachen addiert werden,
möglicherweise ist dazu ein Bau eines neuen Serverstandorts notwendig.

4.) Die Mehrkosten dessen was dann die Hosting-Provider zu tragen haben, werden wahrscheinlich auf die Kunden abgewälzt?!
4.1) können und werden die Internethoster dieses Risiko der Haftbarkeit nicht eingehen.

5.) WERDEN Daten ungenehmigt entwendet werden (Stichworte: fehlschlagende Terror prävention)
5.1) deswegen zu großes Risiko jene Bestandsdaten und Konsortium auf einen Punkt zu lagern

6.) Du bist?!

* „terroristische Nutzung des Internets eingeschränkt“ und die „illegale Nutzung des Internets bekämpft“

Fetter Fettsack · 30. Oktober 2012

Danke für den Hinweis, Morphy2k; ist behoben.

hardwarekäufer · 30. Oktober 2012

Als wenn man Informationsflüsse im Internet kontrollieren könnte.
Die Fälle wo jemand mit einer Webseite auf "Kundenfang" geht ist sehr minimal.

Terroristen sind keine Höhlenmenschen - die nutzen jetzt auch schon verschlüsselte Kommunikationswege.

Ich persönlich bin noch nie über eine Website mit hetzenden oder anstößigen Inhalten gestolpert. Für mich ist das wieder mal ein riesen Hebel, den die EU in Gang setzen möchte, ohne sich wirklich über die Grundlage oder die Folgen Gedanken zu machen -> Aktionismus.
"Scheissegal ob es was bringt - hauptsache wir tun irgendwas"

Da man Informationsfluss im Internet eh nie ganz aufhalten oder verhindern kann, hilft nur Aufklärung.

Hellbend · 30. Oktober 2012

Über Umwege möchten da Institutionen Kontrolle über das Internet und seiner Nutzer erlangen, deren angeblich hehre Ziele nur dem eigenen Wohl, den eigenen Interessen und schnöden Mammon dienen.
Als ob nicht jeder halbwegs geistesgegenwärtige Mensch erkennen würde, wohin die Interessen tatsächlich gehen und was für vorgeschobenen Stuss man dafür präsentiert.

Die sagen sich halt auch steter Tropfen höhlt den Stein und irgendwann werden sie auch erreichen, was sie wollen. Dessen darf man sicher sein.

rheno456 · 30. Oktober 2012

Für mich klingt es eher so als wolle man durch das Wort Terrorismus einen Grund / Basis schaffen um die total Überwachung zugewährleisten.

Ist für mich nicht hinnehmbar

Ice-Lord · 30. Oktober 2012

Diese Vorhaben ist wiedermal sowas von dämlich!!!

Als ob man uns vor irgendwas schützen müsste nur weil irgendwo
auf der Welt 3 Hochhäuser "WÖRTILICH" zu Staub zerfallen sind!

ES GIBT KEINEN TERRORISMUS!
Zumindest nicht in der Form wie man uns glauben machen will!
Es wird immer ein paar Spinner geben und die wird man auch nicht
aufhalten können.

Die einzigen die uns terrorisieren sind die Deppen die wir angeblich
(und im Fall der EU ganz sicher nicht) gewählt haben!

Dieser feige Angriff auf das was an Meinungs und allgemeiner Freiheit
noch übrig ist zeigt doch genau wohin es gehen soll!

Die Vorstellungen von diesem Clean-IT Schrott kann man 1:1 als
StaSi im Netz bezeichnen.

Und ist dazu noch genau so effektiv Anschläge zu verhindern wie
Klarnamen auf Autokennzeichen Unfälle verhindern!

Boum [GER] · 30. Oktober 2012

Irgendwas an der News erinnert mich gerade an etwas ähnliches von vor paar Monaten. Damals hat die CIA (oder FBI?) festgestellt das pöse pöse Kräfte den Sprachchat von CS: Source für Absprachen nutzen könnten. Im gleichgen Gedankengang hat man festgestellt das man das ja noch gar nicht abhören kann.

Promt wurde Valve aufgefordert da doch was zur Sicherung des Weltfriedens zutun.
Was ist aus der Geschichte eigentlich geworden...
Wirkt jedenfalls harmlos im Vergleich dazu jetzt.

Maarv · 30. Oktober 2012

@rheno456
vorher war es die Kinderpornographie und Vorratsdatenspeicherung. Es ist mittlerweile pervers was für Rechte an die EU abgetreten werden und werden solllen.
Der damalige Innenminister "wirft den Karlsruher Richtern vor, zu sehr in die Gesetzgebung einzugreifen. "
Zudem will der jetzige Finanzminister mehr Kompetenzen nach Brüssel verlagern und dafür über ein neues GG abstimmen lassen.
Ich sehe das einfach nur als Versuch die sowieso schon geringe Kontrolle des Bürgers über das was die Regierung "etablieren" will zu schwächen.

Ich halte zwar nicht viel von Verschwörungstheorien aber Gnade uns Gott, wenn tatsächlich ein Anschlag in Europa, ob feindlich oder unter false flag, stattfindet.
Was hier passiert ist sehr bedenklich. Schäuble und CDU ganz vorne weg (bei der SPD habe ich da auch wenig Hoffnung mehr).

d-Raven-b · 30. Oktober 2012

“Any society that would give up liberty to gain a little security will deserve neither and lose both.”

Benjamin Franklin

Das Hauptproblem ist, dass die Leute jegliches Augenmass vollkommen vermissen lassen. Und die Politiker die diese Sachen durchwinken haben keine Ahnung, von was sie eigentlich sprechen -> Es fehlt das technische Know-How.
Zumal den Europäern ja im Prinzip so oder so die Hände gebunden sind, sofern sich die Daten auf Servern ausserhalb der EU befinden. Eine Haftungsbestimmung für die Internetprovider würde also dazu führen, dass sie einfach den Zugriff auf jede Seite ausserhalb der EU sperren müssten, wollen sie nicht riskieren dadurch als Terrorhelfer zu gelten - Bye bye freies Internet & Hallo Zensur à la China..

Edit: Qui Bono?
Nun, es gibt diverse Firmen, die Programme und Hardware zu genau diesem Zweck herstellen. Die machen ihr Geld momentan mit dem Iran, China, Syrien, etc. Aber wenn die EU sowas einführen würde, dann verdienen sich die natürlich eine goldene Nase. Dafür wird kräftig lobbiiert..

Mr.Wifi · 30. Oktober 2012

Freier Informationsfluss schwächt den Glauben in das verlogene System da es System-Fehler gnadenlos aufdeckt, und gefährdet somit aus Sicht der System-Befürworter die Ordnung die man vor Zeiten des Internets durch die Medien-Hoheit noch steuern konnte.

Gezielt auf einzelne Länder zugeschnittene Kampagnen sind wirkungsloser geworden da sich jeder ziemlich easy in der internationalen Presse informieren kann. Das Internet ist eine Gefahr für korrupte Systeme, deshalb möchten eben genau diese Leute das Internet kontrollieren.

unknown7 · 30. Oktober 2012

Mr.Wifi schrieb:
Freier Informationsfluss schwächt den Glauben in das verlogene System da es System-Fehler gnadenlos aufdeckt, und gefährdet somit aus Sicht der System-Befürworter die Ordnung die man vor Zeiten des Internets durch die Medien-Hoheit noch steuern konnte.

Gezielt auf einzelne Länder zugeschnittene Kampagnen sind wirkungsloser geworden da sich jeder ziemlich easy in der internationalen Presse informieren kann. Das Internet ist eine Gefahr für korrupte Systeme, deshalb möchten eben genau diese Leute das Internet kontrollieren.

^^ Epische Zusammenfassung

^^
Finde es auch lächerlich mit welchen Gründen & Mitteln man wieder und wieder versucht die Bürger zu "Schützen". Vor ein paar Jahren fanden es die Leute heftig, dass das FBI weltweit Telefonate abhören konnte und nach Schlüsselwörtern filtern.

Inzwischen wollen sie schon in Europa die "Totale Überwachung des Internets"?!

Und wie wir das inzwischen kennen, wird es für solche "unwichtigen" Themen keine Abstimmung auf Bürgerebene geben. Die sind sowieso zu faul / dumm zum abstimmen

WARNUNG: Dieser Post enthält Sarkasmus!

AuroraFlash · 30. Oktober 2012

"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."
–Benjamin Franklin

DonkeyKong · 30. Oktober 2012

"...zumal bei einer „proaktiven“ Überwachung jeglicher Kommunikation...."

Was heißt hier "proaktiv" ???

Dies Bedeutung dieses Wortes ist mir nicht geläufig.
Bedeutet das soviel wie "aktive" Überwachung und wenn ja warum schreibt man dann nicht einfach "aktive" Überwachung?

Cybertronic · 30. Oktober 2012

Das ist alles nur ein billiger Vorwand um viel größeres zu veranstalten. Man kann doch machen was man will.
Schafft man vor Wut TV , Handy, Telefon und Internet ab, wird man so oder so als Terrorist eingestuft.
Die in Brüssel sind doch die eigentlichen Terroristen. Unter Terror verstehe ich , jemanden in seiner Privatsphäre massiv zu stören.

Film 1984 lässt grüßen, immer schön der Partei dienen, da fällt man nicht auf.

derGrimm · 30. Oktober 2012

Maarv schrieb:
Ich halte zwar nicht viel von Verschwörungstheorien aber Gnade uns Gott, wenn tatsächlich ein Anschlag in Europa, ob feindlich oder unter false flag, stattfindet.

Jop, vor dem Terroranschlag hab ich weniger Sorge, als vor der Reaktion der Regierung auf den Terroranschlag

Fetter Fettsack · 30. Oktober 2012

In einem solchen Fall kann man nur hoffen, dass die Reaktion der norwegischen Regierung auf das Massaker im Sommer 2011 Vorbildwirkung hat.

Luxuspur · 30. Oktober 2012

naja das machen die Provider aber auch nicht weil sie so freiheitsliebend sind, sondern weil es Ihnen Unsummen Kosten bescheren würde ...

BlueAngelstar · 30. Oktober 2012

Ehrlich, wenn ich solche Sachen lese - da bekomme ich terroristische Gedanken ;-)

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