SSD verstorben? Rettung möglich

Niggoh

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Hab eine Intel 320 SSD in meinem Notebook gehabt, Herstellungsdatum war der 11.12.2011. Vor drei Wochen wollte der Computer nicht mehr davon booten.

Hab sie in meinen anderen Computer eingebaut. Die SSD wird im Bios noch erkannt. Im Windows ebenfalls, im Gerätemanager steht, dass sie einwandfrei funktionieren würde. In der Datenträgerverwaltung taucht sie ebenfalls auf, allerdings nur noch mit einer Größe von 8 MB.

Das Intel SSD Tool sagt, dass keine Partition zugewiesen sei und deswegen nicht darauf zugegriffen werden könne. Eine Partition zuweisen geht aber in der Datenträgerverwaltung leider auch nicht.

Hab bereits an Intel einen RMA-Antrag gestellt, allerdings stellt sich für mich schon die Frage, ob es vorher die Möglichkeit gibt, die Daten darauf zu retten. Ist nichts, was eine professionelle Datenrettung für ein paar Tausend Euro wert wäre, aber ein paar Fotos sind drauf, die ich gern noch behalten hätte und die noch nicht auf meinem NAS gelandet waren.

Gibts da Möglichkeiten als End-User, die in einem moderaten finanziellen Rahmen liegen? Soweit ich das Überblicke, ist das mit der Datenrettung bei den SSDs ja nicht ganz ohne und meistens eher unrealistisch. Aber ganz kampflos aufgeben wollte ich auch nicht.

Vielen Dank :)
 
Firmware Upgrade will er nicht machen, weil er sagt, dass schon die aktuellste Firmware installiert sei. Parted Magic und Testdisk versuche ich mal. Vielen Dank schonmal.
Ergänzung ()

Hab mit Euren Infos noch ein bisschen gegoogled. Offensichtlich ist dem Problem mit Mitteln, die dem Endanwender zur Verfügung stehen, nicht beizukommen. Es gibt zwar scheinbar relativ zuverlässige Möglichkeiten, die Daten professionell retten zu lassen, Kostenpunkt dafür liegt aber bei minimal 250 Euro mit deutlich Luft nach oben (die Firma heißt ACATO, falls andere Leute auf der Suche sind). Da es letztlich nur um ein paar Fotos geht, ansonsten aber kein für mich problematischer Datenverlust aufgetreten ist, werde ich mir das wohl sparen.
Ich sehe es insofern als lehrreiche Lektion an und werde mir dann mal Gedanken über eine vernünftige Backup-Lösung machen.

Danke auf jeden Fall für die Unterstützung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst Du SSD vermutlich durch ein Low-Level Format oder Scure Erease auch wiederbeleben, die Daten sind dann aber natürlich auch weg. Datenrettung ist bei SSDs schwerer als bei HDDs, weshalb man bei denen noch gewissenhafter mit den Backups sein sollte, zumal sich Probleme eben auch nicht vorher anzukündigen pflegen.
 
Danke für den Hinweis. Habs erst mit HDDErase versucht, das funktioniert theoretisch in Version 3.3, mit meiner Hardware allerdings aus unbekannten Gründen leider nicht (Programm bleibt hängen, bevor man ein Laufwerk auswählen kann). Funktioniert hat es dann mit GParted Live Image und hdparm über die Linux-Kommandozeile. Die Rettung der Daten hatte ich vorher schon abgeschrieben, aber immerhin: ich hab die SSD wiederbelebt und muss sie nicht zu Intel schicken. Falls noch jemand anders das Problem hat, hier eine Anleitung, wie man den 8 MB oder auch BAD_CTX Bug beheben kann.

WARNUNG: ES WERDEN ALLE DATEN AUF DER SSD GELÖSCHT UND SIND ANSCHLIESSEND NICHT MEHR ZU RETTEN!

1. GParted Live Image auf USB-Stick installieren (mittels Linux Live USB Creator)
http://gparted.sourceforge.net/liveusb.php#windows-method-d

2. Vom GParted Linux Live USB-Stick booten
Es öffnet sich nach Systemstart (hab einfach das Default-System genommen) automatisch ein GParted Fenster, dort die kaputte SSD lokalisieren (bei mir /dev/sda)

3. Fenster verschieben oder verkleinern und die Kommandozeilenkonsole starten

4. ATA Security Erase mit hdparm durchführen, Anleitung findet man hier:
https://ata.wiki.kernel.org/index.php/ATA_Secure_Erase#Alternative_ATA_Secure_Erase_Tools
Was in der Anleitung nicht erwähnt wird: man braucht root-Rechte, damit das auch funktioniert, das erreicht man, indem man noch das wort "sudo" vor jeden Befehl schreibt.

5. Nachdem jeder Schritt durchgeführt wurde, kann man das System herunterfahren, danach sollte die SSD wieder normal erkannt werden.

Der Intel-Support war diesbezüglich leider nur begrenzt hilfreich. Traurig eigentlich, das Problem ist ja mittlerweile eine ganze Weile bekannt.
 
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