News Großbritannien: Polizeinotruf per SMS geplant

Jirko

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In Großbritannien soll demnächst ein Feldversuch starten, der es Hilfsbedürftigen erlaubt, die Polizei oder Feuerwehr per SMS um Hilfe zu bitten. Mit der Kurznachricht einhergehen wird eine Positionsbestimmung des Mobiltelefons durch den Provider, kryptische Hilferufe werden dennoch erwartet.

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Keine schlechte Idee. Blöd wenn man grad im Funkloch sitzt.
 
Find ich eine super Idee. Wenn du grad keine Ahnung hast wo du bist, und was passiert, oder Nachts im Wald. Da kann der Rettungswagen gleich sehen wo du bist.
Besser als ungenaue Beschreibungen.
 
Find ich sehr gut. Auch im Falle eines Falles bei einer Geiselname prima einsetzbar. Die SMS muss ja kein Inhalt haben denke ich.

Ausnutzen kann man diesen "Service" übrigens nicht. Selbst mit Rufnummerunterdrückung kriegen die die Handynummer raus. Passierts noch ma wird die Karte gesperrt. Die Erfahrung hat schon nen Kollege machen müssen :D
 
Finde ich sehr gut. Weiß jemand ob der Euro-Notruf 112, der in 34 EU-Ländern gilt, ebenfalls wie der U. S. A.-Notruf 911 eine politische Vorgabe für die Zukunft hat, dass die Ortung < 5 m genau sein muss (in den U.S.A. sind deswegen zukünftig alle Handys mit GPS Pflicht. Die Ortung funktioniert dann mittels A-GPS, einer Kombination aus Mobilfunkzellen-Ortung und GPS zur genaueren Bestimmung des Aufenthaltes) ?

Derzeit kann man sich bei uns in Deutschland über die Björn Steiger Stiftung für eine freiwillige, kostenlose Ortung registrieren, die entweder die Mobilfunkzellen-Ortung, oder - je nach Handyaustattung - die GPS-Ortung einsetzt. So wird man schneller gefunden bzw. die Rettungskräfte sind nicht angewiesen auf irgendwelche wirren Beschreibungen, die aufgrund eines Schocks unpräzise oder nicht richtig gemacht wurden.

Notruf-Techniken halte ich für besonders wichtig. Deswegen finde ich es auch gut, dass sowohl die Rufnummer mitgeteilt wird - trotz Rufnummernunterdrückung, sowie Anrufe auch dann durchführbar sind, wenn kein Guthaben (Prepaid-Handy) vorhanden ist, die SIM-Karte nicht eingelegt ist, die PIN-Nr. oder Tastensperre des Handys nicht bekannt ist oder das eigene Netz nicht erreichbar ist (stattdessen irgendein anderes). Ebenso wenig würde ich im Falle einer automatischen Ortung Bedenken bezüglich Privatsphäre, Nutzer-Profil-Bildung o.ä. haben. Deswegen bin ich auch in der freiwilligen Lokalisierung (s.o.) registriert. Ein GPS-Handy habe ich aber leider noch nicht, aber das wird der Trend der Zukunft sein, egal, ob die EU auch schon etwas beschlossen hat oder nicht.

Eine SMS ist dann sehr sinnvoll, wenn man nicht sprechen kann, z.B. bei einem Einbruch, Geiselnahme etc., sowie für Menschen, die über Gebärdensprache kommunizieren müssen. Aus diesem Grund sollten in der gesamten EU SMS-Notrufe zum Standard werden. Missbrauch ist hier leider ebenso wie bei vielen sinnlosen Anrufen vorprogrammiert. Hier müssen Informations-Kampagnen und härtere Strafen entgegen wirken.

Bislang habe ich nur erfahren, dass die EU über diese Lokalisierungs-Aufage diskutiert - das war mein letzter Stand der Dinge. Allerdings hat sich bereits ein sog. E-Call politisch durchgesetzt. So müssen zukünftige Autos mit diesem System ausgestattet sein. Bei einem (schweren) Unfall würde so das Auto einen Notruf tätigen und die Position bestimmen. Hierbei wird u.a. ebenfalls eine SMS-Nachricht für den Notruf versandt. In Deutschland wird eCall ab 2010 serienmäßig eingebaut weren müssen.

Ein automatischer "Fussgängerschutz per Handyortung" hingegen halte ich derzeit für mehr eine Vision von Technik-Leuten, hierzu kann man geteilter Meinung wieder sein.
 
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Manchmal hat man auch nicht genug Akku oder Empfang für einen Anruf. Für eine SMS reicht es dann manchmal gerade noch. Freunden von mir ist es so ergangen. Haben sich beim Schifahren im Nebel verirrt und wie es der Teufel so will war der Handyakku schon ziemlich erledigt. Für eine SMS zu einem Freund, der dann die Pistenrettung verständigt hat es dann noch gereicht.
 
SMS Ortung? Naja, hab mal gelesen, das die Ortung Über ein GPS gerät wenige meter toleranz hat, welche die einer GPRS Ortung ein paar kilomter sein können (weils halt wohl mit den Masten zusammenhängt)

weiss da wer was drüber?

als ich mal über meinen anbieter mein "verlorenes" Händi orten wollte, hab sich die Ortung als nicht sonderlich brauchbar herausgestellt.

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Das funktioniert schon relativ genau.
Vermutlich wird irgendwie die Zeit, die das Signal zu zwei oder mehr Sendern benötigt, gemessen. Mit 3 Masten in Empfangsreichweite lässt sich die Position eindeutig und sicherlich auch relativ genau bestimmen.

Genaues weiß ich allerdings auch nicht darüber. Könnte ja auch sein, dass der Mast ungefähr die Richtung weiß und dann noch die Zeit, die das Signal für die doppelte Strecke benötigt, misst.
 
erfreuliche entwicklung :) aber sowas in der art gibts doch schon (haus-notruf .. läuft per speziellem telefon und dann per knopfdruck ohne wählen). für unterwegs aber dennoch sinnvoll

ps:
hier schreit komischerweise kein datenschutzspinner "die können uns orten, die wollen uns kontrollieren! verbietet das!" und regt sich über diese art der überwachung(smöglichkeit) auf :D
 
@HereticNovalis: Für diesen Kommentar habe ich wenigstens die Vorlage gegeben. Allerdings sind für mich eher Spinner, die überhaupt keinen Datenschutz benötigen (sorry, muss ich jetzt mal an der Stelle so sagen). Es ist aber ein Unterschied, ob z.B. eine Notruf-Leitstelle (nur im Falle eines Anrufes) automatisch ortet oder aber ein Unternehmen, das Geld verdienen möchte, ein Bewegungsprofil erstellt. Schau' Dir vergleichbar Mobile-Marketing an. Fine, wenn es den Datenschutz nicht gibt. Zum Glück sind die Interessenten und Investoren aber vorsichtiger als beim Internet, wo sie bereits über Masse statt Klasse diesen Werbekanal zugemüllt haben. Dementsprechend werden sie im Umgang mit personenbezogenen Daten auch noch einige Weile vorsichtiger sein - zum Glück.

@Caypiranha

Genauigkeit zu einzelnen Verfahren (diese Daten habe ich mal gesammelt, teilweise noch das eine oder andere hierüber, Wiki kennt leider auch nicht alle):
Cell-ID oderCOO 100m - 30 km (Mobilfunkzellen-Ortung GSM ohne Optimierung)
Cell-ID + TA (Timing Advance): 550m;
aoa 100-200m(-500m), Angel of Arrival: Eintrittswinkel-Messung notwendig, am einfachsten über Sektorantennen erreichbar
toa ca. 125m, keine genaueren Angaben
TDOA = toa ?, keine genaueren Angaben
UL-TOA: 50-150 m: Vorraussetzung 4-Basisstationen benötigt zur Ortung
RTT (=Cell-ID in UMTS), genauer, keine Angaben


GPS: 12-13m (nicht im Kriegsfall, optimierbar und Kriegsunabhängig, falls Galileo aufgebaut wird)
A-GPS 10-50m (Mobilfunkzellen-Ortung kombiniert mit GPS-System)
dgps 5m (Differenzial-GPS)
OTDoa-IPDL (A-GPS im UMTS), keine genaueren Angaben.

Für Notrufe in den U.S.A. wird 5 Meter in der Zukunft gefordert. Handys werden dementsprechend GPS integriert haben.

Falls jemand mehr Infos oder Korrekturen hat, gerne per PN oder hier rein posten bitte, Danke.
 
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