News Microsoft: OpenSource verletzt 235 Patente

"Analysten: Keine Panik wegen Microsofts Ansprüchen gegen Open Source", Heise 18.05.2007: http://www.heise.de/newsticker/meldung/89916/from/atom10,

sowie eine zweite News über die hier im Forum diskutierte "SCO - Linux" - Angelegenheit:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/89903/from/atom10

Microsoft sollte häufiger auf seine Kunden hören (OpenOffice- ODF- Format vs. neues M$ Office- Format:

"Wir haben unseren Anwendern zugehört und sie haben uns erklärt, dass sie Wahlmöglichkeiten bevorzugen", so das Redmonder Unternehmen zur plötzlichen Einsicht nicht das ODF- Format zu Gunsten des eigenen Formates zu bekämpfen.
http://www.zdnet.de/news/software/0,39023144,39154584,00.htm

Sie sollten häufiger auf Kundenwünsche und ~interessen eingehen (und Wahlmöglichkeiten anbieten ;) ), statt sie zu bekämpfen, wie in Ihrer langen Firmen-Historie. Ein Schlag gegen OpenSource wäre mehr eine historische Kriegserklärung. Aufklärung durch offen gelegten Quellcode M$ würde dieses Problem direkt aus der Welt schaffen - wenn man nicht wie bei SCO-Debatte mit öffentlichen Charakter bevorzugt, Thesen und Gerüchte in den Raum zu stellen. Wäre was dran, würde man sofort klagen (oder mindestens diese Fälle - wenn schon öffentlich diskutiert - belegen) - andernfalls sollte man nicht Behauptungen aufstellen, ohne Beweise. Auch hier könnte M$ mal zuhören dürfen. Aber dazu müsste man hinzulernen können und wollen - denn im gleichen Atemzug äußerte sich M$, dass es nicht heißt, dass sie das ODF- Format nicht weiter bekämpfen (?!? gleiches Säbelrassen der alten M$ - Politik ?!?).
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wär schön, wenn die ISO das Office Open XML nicht akzeptiert werden würde.
 
Während OpenDocument von ISO zur Recht anerkannt wurde (http://www.heise.de/newsticker/meldung/72668), wurde Office Open XML nur von der ECMA im Eilverfahren bislang anerkannt - ISO-Anerkennung ist allerdings bereits angemeldet: http://www.golem.de/0511/41769.html (M$ ist auch OASIS- Mitglied), http://de.wikipedia.org/wiki/Office_Open_XML.

Es scheint so, dass ECMA sehr Microsoft- nah (wie so vieles ist) während ISO- Standardisierung objektiver zu sein scheint - worüber ich auch sehr froh bin. Ebenso auch darüber, dass Microsoft nun gezwungen wurde den Vorschlag zur ISO-Aufnahme von ODF letztendlich einzureichen. Allerdings verstimmt mich dieser Weg (Vorschlag von M$ ?!?) etwas besorgt, dass die ISO-Zertifizierung und M$ ebenso nah (wie so vieles) "miteinander verbunden" sein könnten - und nicht so objektiv, wovon ich aber ausgehe. M$ versteht es ja nicht bzw. möchte es nicht verstehen, dass es schon einen offiziellen internationalen Standard gibt mit ODF gibt, der nur von M& mehr Unterstützung bekommen müsste (http://www.vnunet.de/it/news/news20070215004.aspx). Zusammen mit den Bestrebungen Chinas einen eigenen internationalen Standard aufzubauen hätten wir dann drei verschiedene internationale Formate - prima, dass alle an einer weltweiten Interoperabilität arbeiten :lol:. Dieser Bericht http://www.golem.de/0605/45371.html macht mir aber Hoffnung, ebenso die Unterstützung von Regierungen (Norwegen, Bundesstaat Massachusetts http://www.golem.de/0509/40629.html u.w.) :evillol:.

Es muss meiner Meinung nach aufhören, mit der Software-Penetranz, die stets zu Lasten von Kunden (Privatkunden, Geschäftskunden sowie Regierungen) geht. M$ hat meiner Meinung nach (vgl. Firmenhistorie via Wiki o.a Quellen) nichts hinzugelernt und die Kunden mit den 12 selbst auferlegten Leitlinien (die wohl eher nur zum Selbstschutz vor der EU-Kommission waren) nur verhöhnt. Hoffe, das die EU- Kommision, sowie Standardisierungs-Gremien das auch mal zur Kenntnis nehmen :).
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Ein weiterer Kampf M$ (neben früheren Schauplätzen Internet-Browser, Medienplayer etc. und den aktuellen ODF, OpenSource,...) ist ACPI, weswegen ich besorgter bin als bei allen anderen. ACPI (s.Wiki) dient dem Powermanagement, sowie dem Kühlsystem/Lüfter und ist vor allem wichtig bei Notebooks (aber nicht nur). Seit kürzerem scheint Linux enorme Probleme zu haben (Suse 10.2, Kubuntu 7.04 u.w.). Ein Grund könnte (reine Spekulation) auch hier liegen an einer Bekämpfung M$ bezüglich Kundeninteressen und ACPI (auch hier hoffe und setzte ich auf die EU- Kommision): http://www.golem.de/0704/51686.html :(.
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Was passierte im Patentstreit eigentlich wirklich (frisch erst gefunden diese Quelle)?
http://www.bootsektorblog.de/2007/05/microsoft_gegen.html

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Interessante Jahre stehen vor uns - sicherlich auch sehr wichtige für die Informatik.
 
@124: Denke nicht, dass IBM blockieren kann (gehört ja nicht zur ISO, sind ja Institute für Standards - also ANSI in den U.S.A., DIN in Deutschland, sowie zahlreiche weitere). IBM betrieb deswegen - zu Recht - die Kampagne, um Standardisierungsgremien gegen OpenXML aufgrund des bereits vorhandenen ODFs zu bewegen (siehe #123, zweiter Abschnitt, 1.Hyperlink). Ein ausführlicher Beitrag unter pro-linux.de.

Sun hat sich übrigens geäußert zur Patentstreitigkeit M$ (Quelle: Heise.de, 22.05.2007):
So wird Sun mit "eigenen Patente[n] [..] als Verteidigungswaffe [..] zum eigenen Schutz [sowie] [..] Red Hat und Ubuntu damit zur Seite stehen, sollte sich die Notwendigkeit ergeben".

Dem bleibt aber nichts mehr hinzu zu fügen:
"Microsoft täte gut daran, dem Trend in Richtung quelloffener Software nicht länger zu widerstehen; auch der Redmonder Software-Riese könne von dem neuen Software-Entwicklungsmodell profitieren, statt es mit der Androhung von Patentklagen zu bekämpfen."

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Hintergrund zum Patent-Abkommen seitens Novell:
"Die Vereinbarung sei auch keine Anerkennung, dass Linux Patente von Microsoft oder Windows solche von Novell verletzte. Novell will dafür Sorge tragen" Quelle: pro-linux.de
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Im Übrigen werde ich mich wohl oder übel von Samsung- Hardware zukünftig verabschieden:
"Lizenzabkommen mit Microsoft",
"weitgehenden Patenttransfer",
"expliziter Schutz für Samsung vor möglichen Microsoft-Patentklagen"
Pfui,... statt Treiber zu entwickeln für die Open-Source-Community einen Teufels-Pack eingehen!
Quelle: pro-linux.de

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Update: 24.05.2007:
Bin mal gespannt - in wie weit Novell die Details zur Patent-Vereinbarung mit M$ bekannt gibt(golem.de):
Solche Abkommen, wie Novell-M$, müssen unbedingt verboten werden - dementsprechend: GPLv3 sollte kommen!

Update: 24.05.2007 - Teil II:
Dell schließt sich der Novell-Microsoft- Patent- Abkommen- Vereinbarung an :( :
Quelle: pro-linux.de


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Resümee: Verletzung 235 lt. M$: "Alles Show und Abzocke":
Es liege in Microsofts Interesse Linux-Anwender mit angeblichen Patentverletzungen zu verunsichern und abzukassieren, anstatt Klärung zu verschaffen - wovon M$ ohnehin nichts hätte.
Quelle: linux-community.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz-News 26. Mai 2007 (mit Detail-Links)

Was wurde vereinbart zwischen Microsoft - Novell
(was Novell vor einer Patentklage schützt & Patentstreitigkeiten erst ermöglichte)?

Quelle: pro-linux.de

Während bis gestern noch gewartet werden musste, wie die Details aussehen - die GPLv3 verzögerten, sind nun vertragliche Bestandteile im Detail zu lesen (bis auf einige Stellen versteht sich ;) ). Die Vereinbarung besteht aus drei separaten Dokumenten, die jeweils mit geschwärzten Stellen vertrauliche Vereinbarungen enthält (darunter finanzielle Einzelheiten, Termine, Anhänge etc.):

- Patentvereinbarung
- Vereinbarung über die technische Zusammenarbeit
- Vereinbarung über die geschäftliche Zusammenarbeit

... und weiter dreht sich der Microsoft-Abhängigkeits-Zirkel:
LG, Fuji Xerox, NEC, Nortel, Novell, Samsung und Seiko Epson (Heise 07.06.2007)

Xandros, ebenfalls angeschlossen, allerdings stellt es seine Patente NICHT M$ zur Verfügung (Linux Magazin, 08.06.2007). Neben der Linux-Distribution Xandros hat auch Linspire-Distribution eine Kooperation mit M$ abgeschlossen, wogegen Kubuntu nicht mit einer derartigen Schutzgeld-Zahlungs-Vereinbarung einverstanden sehen würde (Heise 18.06.2007).


Und für diejenigen, die immer noch M$ verehren: Ein paar andere Patentierungen,
z.B. den Doppelklick (kein Scherz !) oder Smilies und und und (jedes Jahr mehrmalig was Neues eben) ......
 
Zuletzt bearbeitet: (LG- Abkommen)
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