[Um dieses Review zu verstehen, sollte der werte Leser bitte beachten, dass meine Ohren alles andere als geschult und meine Ansprüche eher als durchschnittlich zu bezeichnen sind. Meine bisherige Klangkarriere ging von monitorintegrierten Boxen über eine Brüllwürfelset zu einem Teufel Concept E, einem Klassiker, den ich im zarten Alter von knapp 15 Jahren erstand. Ich bin also der absolut „normale“ Verbraucher, der sich ein bisschen in die Materie eingelesen und –gehört hat, aber nicht übermässig anspruchsvoll. ICH BIN KEIN FANBOY, ich habe viele andere Systeme probegehört und SEHR viel quergelesen.]
Das Teufel Concept R2.
Nach Weihnachten habe ich mir endlich eine neue Soundkulisse gegönnt: einen Yamaha 463, einen KossPRO4AAT KH und ein 5.1 Set von Teufel: Das Concept R2.
Nun, nachdem der Abistress langsam nachlässt, komme ich endlich mal dazu, die Teufel Concept R2 mal hier ein bisschen genauer zu beleuchten, um anderen eine eventuelle Kaufentscheidung ein bisschen zu vereinfachen.
Noch sind die LS nicht vollends eingespielt, ich vermag aber nicht einzuschätzen, wie viel da noch rauszuholen ist. Meine Einschätzungen beruhen auf etwa 10 Stunden Betrieb auf mittleren, 3 Stunden auf höheren Lautstärken – hier gibt es sicher noch Potenzial.
Ich habe nach einem preis/leistungsmässig annehmbaren System gesucht, dass sich in _keiner_ Klanganwendung verstecken muss und auch optisch ein bisschen was hergibt.
Mein Anwendungsprofil ist in etwa so einzuschätzen:
40% Musik
40% Spiele
20% Film.
Befeuert werden die Boxen wie oben geschrieben von einem Yamaha 463, der sein Signal optisch von einer X-Fi Titanium abholt. Alle Beurteilungen erfolgen vom eingemessenen Hörplatz aus.
~~~Die technischen Daten ~~~
Ich will hier nicht unnötig zitieren, unten steht der Link zu den Herstellerangaben.
http://www.teufel.de/Heimkino/Concept-R-2.cfm?show=technik#tab
~~~ optisches, verarbeitung ~~~
Geliefert wird das R2 in 2 Paketen, einerseits der Subwoofer und andererseits die 5 Satelliten. Der Postbote war nicht gerade erfreut 2 Pakete der 20Kilo – Klasse in den 4ten Stock zu tragen, aber das ist nunmal sein Job
Mitgeliefert wird das Kabel, eine Anleitung, sonst außer einem Fuß für den Center nichts.
Die Verarbeitung empfinde ich als einigermaßen gelungen. Das Holzimitat wirkt hochwertig, ist aber natürlich dennoch – bitte immer im Rahmen des Preises von 400€ denken – auf den zweiten Blick deutlich als solches erkennbar. Haptisch 1A, ist das System aber dennoch sehr schön vollendet, Qualität ist hier durchaus gegeben.
Ein wenig wackelig finde ich den Stand der Boxen. Sie gehen mir als etwa 1,90 Meter großer Mensch bis einige Zentimeter über den Bauchnabel, lassen sich aber bei mir auf Parkett relativ leicht ins Schwanken bringen. Dies ist allerdings nicht allein Schuld der Lautsprecher, das Parkett ist definitiv extrem uneben.
Das Design ist Geschmackssache, wie so vieles. Ich empfinde sie als todschick und für wirklich viele Einrichtungsszenarien brauchbar. In jedem Fall integrieren sie sich gut in den Wohnraum.
~~~ klang. ~~~
Ich beurteile hier 3 Szenarien: Spiel, Film, Musik.
1.)Film.
Eindeutig die Paradedisziplin des R2. Hier sind definitiv die höchsten Pegel schmerzfrei fahrbar – schmerzfrei zumindest in Sachen Verzerrung; mein Instinkt, mein Gehör nicht vollends über den Jordan zu jagen, zwingt mich schon eher die Lautstärke zu senken.
Insgesamt kann ich bei den Gesamtpegeln nur Lob aussprechen. Obwohl mir gesagt wurde, ich könne mit dieser Boxen/ AV- Kombination nur geringe Pegel fahren – hmm, also entweder haben diese Menschen ein bedenklich abgehärtetes Gehör oder es gibt in meiner Kombi Verzerrugen, die ich nicht wahrnehme.
Im Filmbetrieb geht indes auch dem Sub kaum die Puste aus. So habe ich ihn auch in 300 oder HdR nicht röcheln hören, weiterhin bei beachtlichen Pegeln (-20 bis -15 dB.)
Die Ortung ist einwandfrei und nicht zu bemängeln. Der Klang löst sich einigermassen gut von den Boxen, bleibt hier allerdings leicht hinter meinen Erwartungen zurück ; gerade bei ambienten Stücken (Hintergrundmusik) hätte ich mir hier etwas mehr gewünscht, sie bleibt stets ortbar bzw. leicht an den Satelliten kleben.
Surroundeffekte und damit einhergehen die Dynamik kommen aber dadurch umso an. Harry Potter fliegt auf seinem Besen nicht mehr vom vorderen linken zum hinteren rechten Lautsprecher, sondern eben doch durch den Raum.
Die Stimmverständlichkeit ist gut, indes aber nicht überragend. Ich habe hier schon bessere, aber auch in anderen Preisklassen angesiedelte Center gehört; in jedem Fall fügt er sich sehr harmonisch ins Klangbild ein. Es scheint sich bezahlt zu machen, dass Teufel hier die gleichen Treiber wie in den Satelliten nutzt.
2.)Musik
Die Kulisse bei Mitschnitten (ich habe leider nur 2 Konzert- DVDs, Apokalyptika und Rammstein) ist atemberaubend. Hat man den richtigen Hörplatz, wird man in eine wirklich tolle Klangwand gehüllt. Hier schlägt das R2 meine Erwartungen um Längen.
Auch bombastische Titel wie o.g. lassen sich das R2 freispielen. Toll.
Eine weniger tolle Figur macht Hiphop, RnB. Der Kickbass kommt schon bei Pegeln, die nur minimal über der typischen „nachbarschaftsfreundlichkeits-„Grenze liegen, aus der Puste. Hier hätte ich mir entschieden mehr Druck gewünscht. Besitzern eines CE oder CEM sei aber gesagt: Hier ist noch einiges mehr an Power begraben, besitzt der Sub seine Endstufe doch einzig und allein für seinen 10“ Treiber.
Vor allem stelle ich hier fest, das mein Zimmer eine einzige Resonanzkatastrophe darstellt. Es vibriert und döngelt an allen Enden, und der Parkettboden leitet mehr als mir lieb sein kann – selbst im Esszimmer 10m von mir entfernt wackelt noch das Glas in der Vitrine, ich muss mir definitiv eine Entkopplung suchen.
Erhöht man den Pegel ab etwa -10 dB weiter, vermag der Sub nicht weiter hochzuspielen, die Satelliten indes schon. Hier muss also nachgeregelt werden, finde ich untragbar - fahre solche Pegel aber ohnehin nicht.
Die Staffelung von Instrumenten gefällt mir andererseits wieder umso besser. Gerade bei Titeln wie yellow submarine ist es eine Freude, sich mit geschlossenen Augen in die Hörzone zu setzen. Auch Whitney Houston darf gern mal ein bisschen lauter ihren Schmerz von der Seele singen.
Aber auch hier gilt wieder – warum löst sich der Klang nicht vollends? Eine Kulisse ist da, aber dennoch kann man – wenn auch bei Wahl des richtigen Stücks und in guter Position – einzelne Quellen orten. Ich denke, hier muss ich noch viel am Setup optimieren.
3.)Games
Vieles der Kulisse verdanke ich hier sicher der X-Fi – was genau, kann ich nicht einschätzen, da ich gleichzeitig umgerüstet habe. In jedem Fall gelten die gleichen klanglichen Eigenschaften wie im Musikbetrieb, die Ortbarkeit gegnerischer Einheiten ist aber echt toll. EAX macht Spaß und verleiht wirklich Stimmung. Eine „wow“ Effekt ist jedenfall garantiert.
~~und was wollt ich noch so loswerden`?~~
Also, bitte nicht vergessen, wir reden von 400€ boxen – für den preis kriegt man von anderen Unternehmen kaum Stereo – Brüllwürfel. Ausserdem bin und bleibe ich Schüler mit ungeschultem Gehör – ich analysiere nicht, ich konsumiere.
Ich habe hier sicher viele Fragen offengelassen, die ich gern zu beantworten bereit bin – nur her damit! Und bitte erspart mir Fanboy - Unterstellungen. Was ich zu bemängeln habe, bemängele ich. Die Marke ist mir egal.
Ich behalte mir im übrigen das Recht vor, diesen von mir verfassten Bericht in anderen Foren und/oder Verbrauchercommunities zu veröffentlichen.
Kleines Update knapp 2 Wochen später:
Der Tieftontreiber löst sich inzwischen hörbar frischer heraus, der Kickbass ist schon wesentlich präsenter. Generell scheint sich das R2 erst einmal ordentlich einspielen lassen zu wollen.
Und zu guter letzt noch ein paar Eindrücke der LS in der Hörlandschaft:
Das Teufel Concept R2.
Nach Weihnachten habe ich mir endlich eine neue Soundkulisse gegönnt: einen Yamaha 463, einen KossPRO4AAT KH und ein 5.1 Set von Teufel: Das Concept R2.
Nun, nachdem der Abistress langsam nachlässt, komme ich endlich mal dazu, die Teufel Concept R2 mal hier ein bisschen genauer zu beleuchten, um anderen eine eventuelle Kaufentscheidung ein bisschen zu vereinfachen.
Noch sind die LS nicht vollends eingespielt, ich vermag aber nicht einzuschätzen, wie viel da noch rauszuholen ist. Meine Einschätzungen beruhen auf etwa 10 Stunden Betrieb auf mittleren, 3 Stunden auf höheren Lautstärken – hier gibt es sicher noch Potenzial.
Ich habe nach einem preis/leistungsmässig annehmbaren System gesucht, dass sich in _keiner_ Klanganwendung verstecken muss und auch optisch ein bisschen was hergibt.
Mein Anwendungsprofil ist in etwa so einzuschätzen:
40% Musik
40% Spiele
20% Film.
Befeuert werden die Boxen wie oben geschrieben von einem Yamaha 463, der sein Signal optisch von einer X-Fi Titanium abholt. Alle Beurteilungen erfolgen vom eingemessenen Hörplatz aus.
~~~Die technischen Daten ~~~
Ich will hier nicht unnötig zitieren, unten steht der Link zu den Herstellerangaben.
http://www.teufel.de/Heimkino/Concept-R-2.cfm?show=technik#tab
~~~ optisches, verarbeitung ~~~
Geliefert wird das R2 in 2 Paketen, einerseits der Subwoofer und andererseits die 5 Satelliten. Der Postbote war nicht gerade erfreut 2 Pakete der 20Kilo – Klasse in den 4ten Stock zu tragen, aber das ist nunmal sein Job
Mitgeliefert wird das Kabel, eine Anleitung, sonst außer einem Fuß für den Center nichts.
Die Verarbeitung empfinde ich als einigermaßen gelungen. Das Holzimitat wirkt hochwertig, ist aber natürlich dennoch – bitte immer im Rahmen des Preises von 400€ denken – auf den zweiten Blick deutlich als solches erkennbar. Haptisch 1A, ist das System aber dennoch sehr schön vollendet, Qualität ist hier durchaus gegeben.
Ein wenig wackelig finde ich den Stand der Boxen. Sie gehen mir als etwa 1,90 Meter großer Mensch bis einige Zentimeter über den Bauchnabel, lassen sich aber bei mir auf Parkett relativ leicht ins Schwanken bringen. Dies ist allerdings nicht allein Schuld der Lautsprecher, das Parkett ist definitiv extrem uneben.
Das Design ist Geschmackssache, wie so vieles. Ich empfinde sie als todschick und für wirklich viele Einrichtungsszenarien brauchbar. In jedem Fall integrieren sie sich gut in den Wohnraum.
~~~ klang. ~~~
Ich beurteile hier 3 Szenarien: Spiel, Film, Musik.
1.)Film.
Eindeutig die Paradedisziplin des R2. Hier sind definitiv die höchsten Pegel schmerzfrei fahrbar – schmerzfrei zumindest in Sachen Verzerrung; mein Instinkt, mein Gehör nicht vollends über den Jordan zu jagen, zwingt mich schon eher die Lautstärke zu senken.
Insgesamt kann ich bei den Gesamtpegeln nur Lob aussprechen. Obwohl mir gesagt wurde, ich könne mit dieser Boxen/ AV- Kombination nur geringe Pegel fahren – hmm, also entweder haben diese Menschen ein bedenklich abgehärtetes Gehör oder es gibt in meiner Kombi Verzerrugen, die ich nicht wahrnehme.
Im Filmbetrieb geht indes auch dem Sub kaum die Puste aus. So habe ich ihn auch in 300 oder HdR nicht röcheln hören, weiterhin bei beachtlichen Pegeln (-20 bis -15 dB.)
Die Ortung ist einwandfrei und nicht zu bemängeln. Der Klang löst sich einigermassen gut von den Boxen, bleibt hier allerdings leicht hinter meinen Erwartungen zurück ; gerade bei ambienten Stücken (Hintergrundmusik) hätte ich mir hier etwas mehr gewünscht, sie bleibt stets ortbar bzw. leicht an den Satelliten kleben.
Surroundeffekte und damit einhergehen die Dynamik kommen aber dadurch umso an. Harry Potter fliegt auf seinem Besen nicht mehr vom vorderen linken zum hinteren rechten Lautsprecher, sondern eben doch durch den Raum.
Die Stimmverständlichkeit ist gut, indes aber nicht überragend. Ich habe hier schon bessere, aber auch in anderen Preisklassen angesiedelte Center gehört; in jedem Fall fügt er sich sehr harmonisch ins Klangbild ein. Es scheint sich bezahlt zu machen, dass Teufel hier die gleichen Treiber wie in den Satelliten nutzt.
2.)Musik
Die Kulisse bei Mitschnitten (ich habe leider nur 2 Konzert- DVDs, Apokalyptika und Rammstein) ist atemberaubend. Hat man den richtigen Hörplatz, wird man in eine wirklich tolle Klangwand gehüllt. Hier schlägt das R2 meine Erwartungen um Längen.
Auch bombastische Titel wie o.g. lassen sich das R2 freispielen. Toll.
Eine weniger tolle Figur macht Hiphop, RnB. Der Kickbass kommt schon bei Pegeln, die nur minimal über der typischen „nachbarschaftsfreundlichkeits-„Grenze liegen, aus der Puste. Hier hätte ich mir entschieden mehr Druck gewünscht. Besitzern eines CE oder CEM sei aber gesagt: Hier ist noch einiges mehr an Power begraben, besitzt der Sub seine Endstufe doch einzig und allein für seinen 10“ Treiber.
Vor allem stelle ich hier fest, das mein Zimmer eine einzige Resonanzkatastrophe darstellt. Es vibriert und döngelt an allen Enden, und der Parkettboden leitet mehr als mir lieb sein kann – selbst im Esszimmer 10m von mir entfernt wackelt noch das Glas in der Vitrine, ich muss mir definitiv eine Entkopplung suchen.
Erhöht man den Pegel ab etwa -10 dB weiter, vermag der Sub nicht weiter hochzuspielen, die Satelliten indes schon. Hier muss also nachgeregelt werden, finde ich untragbar - fahre solche Pegel aber ohnehin nicht.
Die Staffelung von Instrumenten gefällt mir andererseits wieder umso besser. Gerade bei Titeln wie yellow submarine ist es eine Freude, sich mit geschlossenen Augen in die Hörzone zu setzen. Auch Whitney Houston darf gern mal ein bisschen lauter ihren Schmerz von der Seele singen.
Aber auch hier gilt wieder – warum löst sich der Klang nicht vollends? Eine Kulisse ist da, aber dennoch kann man – wenn auch bei Wahl des richtigen Stücks und in guter Position – einzelne Quellen orten. Ich denke, hier muss ich noch viel am Setup optimieren.
3.)Games
Vieles der Kulisse verdanke ich hier sicher der X-Fi – was genau, kann ich nicht einschätzen, da ich gleichzeitig umgerüstet habe. In jedem Fall gelten die gleichen klanglichen Eigenschaften wie im Musikbetrieb, die Ortbarkeit gegnerischer Einheiten ist aber echt toll. EAX macht Spaß und verleiht wirklich Stimmung. Eine „wow“ Effekt ist jedenfall garantiert.
~~und was wollt ich noch so loswerden`?~~
Also, bitte nicht vergessen, wir reden von 400€ boxen – für den preis kriegt man von anderen Unternehmen kaum Stereo – Brüllwürfel. Ausserdem bin und bleibe ich Schüler mit ungeschultem Gehör – ich analysiere nicht, ich konsumiere.
Ich habe hier sicher viele Fragen offengelassen, die ich gern zu beantworten bereit bin – nur her damit! Und bitte erspart mir Fanboy - Unterstellungen. Was ich zu bemängeln habe, bemängele ich. Die Marke ist mir egal.
Ich behalte mir im übrigen das Recht vor, diesen von mir verfassten Bericht in anderen Foren und/oder Verbrauchercommunities zu veröffentlichen.
Kleines Update knapp 2 Wochen später:
Der Tieftontreiber löst sich inzwischen hörbar frischer heraus, der Kickbass ist schon wesentlich präsenter. Generell scheint sich das R2 erst einmal ordentlich einspielen lassen zu wollen.
Und zu guter letzt noch ein paar Eindrücke der LS in der Hörlandschaft:
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