Welches Schmiermittel für Lüfter (Fett oder Öl)?

Uridium

Lt. Commander
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Hallo,
womit schmiert man die Gleitlager der Lüfter? Ich habe u.a. einen Yate Loon 120mm (brushless), dessen Achse via Metallhülse gelagert wird.

Die jeweils getesteten Schmiermittel binden schon nach wenigen Wochen und bremsen den Lüfter massiv aus. Darunter waren bisher: Sprühfett, Silikonsprühfett und schweres Schmierfett (Kfz/Auto). Testen werde ich noch Graphitöl (Waffenöl) und 15W40.

Es gibt doch Richtlinien in der Industrie. Hat jemand Erfahrungen mit Schmierstoffen?
 
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Wie wäre es einen neuen Lüfter zu kaufen, und den dann sofern du keine zwei linken Hände hast im Netzteil zu verlöten ? ^^
Wenn du auch nur im entferntesten ungeschickt oder unwissend bist, würde ich es an deiner Stelle sein lassen, da du damit dir schnell die Wohnung anzünden, dir einen Schlag holen oder deine Hardware schrotten kannst.
 
Es geht um Grundlagen und Erfahrungen zur Wiederaufbereitung und Wartung. Ersatzlüfter habe ich genug. Danke!
 
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Uridium schrieb:
Hallo,
womit schmiert man die Gleitlager der Lüfter?

Garnicht! Das sind meistens Lager die, wie an einer Fahrradnabe, einmal bei der Herstellung mit spezielen Fetten versehen werden.Wenn der Lüfter an Leistung oder zu laut wird, löst sich das Lager langsam aber sicher auf.

Naja, da du ja schon einige Versuche gemacht hast, um diese "kaputten" Lüfter am laufen zu halten, kannste auch noch weitere Schmiermittel versuchen.

Ich frage mich echt, ob das hier ein fake ist, Lüfter Fetten... :freak:
 
Das Lager kann sich nicht auflösen. Es ist nur eine Metallhülse mit einer Wandstärke von vielleicht 1-2 Millimetern. Darin wird bündig die Achse gelagert. Der Propeller hat einen Magnetring, der kontaktlos (brushless) über die Spulen in Bewegung versetzt wird. Ich mache morgen Fotos davon.
 
Wie du oben schon geschrieben hast,Waffenöl ist die ideale lösung,habe damit selber schon 2 lüfter behandelt,aufgrund eines tipps in der PCGH Printed. Es geht,die lüfter sind wieder leise,und das schleifen ist weg,allerdings weiss ich nicht wie lange das hält,die lüfter selber sind ca 1 monat im betrieb seit der Behandlung mit Waffenöl.
 
Das kann gut sein. Ich habe bisher nur Schmierstoffe mit mittlerer bis hoher Viskosität getestet. Das Graphitöl, dass ich noch habe, ist hingegen sehr dünnflüssig.

Edit: Andere Quellen berichten ebenfalls von Ballistol (Waffenöl), Nähmaschinenöl, Rollenöl (Anglerbedarf) und Kontaktspray (Kontakt61, WD40). Und das, was ich genommen habe, soll man besser nicht nehmen, schon gar nicht schweres Schmierfett. Da sind scheinbar ungünstige Additive drin (Harz).
 
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So, ich habe mal ein bischen Gegoogelt.
Generell brauchen PC-Lüfter nicht geölt werden. Da bei hochwertigen Gleitlagerlüftern ein spezieles Teflon-Gemisch verwendet wird, das sehr langlebig ist.
Die Gefahr beim Nachölen eines voll intakten Lüfters ist, wenn man mit einem anderen Gleitmittel schmiert, dass das Teflon-Gemisch "verwässert" wird und somit zu dünnflüssig und dann ausgespült wird. So reduziert man massiv die Lebensdauer eines Lüfters. Man kann das machen, ist dann aber gezwungen in Regelmäßigen abständen nachzufetten.

Es gibt aber Lüfter die von Anfang an Gleitmittel verlieren. Da wird in der Tat empfohlen, regelmäßig nachzuölen. Das macht man, in dem man vorne den Aufkleber entfernt. Da soll angeblich (habs selber noch nicht getestet) eine Öffnung sein in der man 1 Tropfen Öl gibt. Was für Öl dafür genommen werden kann konnte ich aber nicht eindeutig rausfinden. Es sollte Hartzfrei und eine hohe Viskosität haben. Silikonfett, Kettenöl, Nähmaschienenöl oder Grafitbasierende Gleitmittel kommen da in die engere Wahl.

Man kann mit der Methode auch das Leben von "kurz vorm apnippelnden Lüftern" verlängern. Also wenn ein Lüfter schon höhrbar wird, sprich ein leichtes oder auch deutliches klackern zu vernehmen ist.

Aber zur PC Pflege gehöhrt das regelmäßige Fetten der Lüfter bestimmt nicht.

Gruß Schaby

Ich möchte mich noch beim TE entschuldigen, ich dachte echt du willst uns hier auf den Arm nehmen, sry

Edit:

Hier mal ein paar Angaben, wie lange Lüfter halten sollen, laut Hersteller:
80 000 Stunden : http://www.caseking.de/shop/catalog/Luefter/Papst/Papst-120mm-Luefter-4412-FGL-Silent-Pro::2850.html
120 000 Stunden : http://www.caseking.de/shop/catalog...X-120mm-Fan-SA1225FDB12H-1900-rpm::11362.html
150 000 Stunden : http://www.caseking.de/shop/catalog/Luefter/Scythe/Scythe-S-FLEX-120mm-Fan-SFF21D-800-rpm::4266.html
 
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Hier ist die Aufhängung des Propellers. Die Auflagefläche ist der goldene Ring (konische Vertiefung), keine beweglichen Teile, wobei der Propeller durch das Magnetfeld der Spulen in Ruhelage schwebt und nicht aufsetzt. Die Metallhülse ist ungefähr 2cm lang und wenn das Schmiermittel versagt, bildet sich dort dickflüssige, klebrige Masse. Mit Sprühfett und Silikonfett war es kaum anders.

Das dicke Schmierfett hat 4 Wochen gehalten und ist deutlich ausgehärtet. Jetzt ist Graphitöl drauf und es läuft wieder wie neu. In ein paar Wochen wird sich raus stellen, ob es diesmal das Richtige war.

1esda.jpg
2zsiv.jpg
 
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fals jemand sowas nochmal vor hat ;) - Ja ich weiß ist Alt aber vllt kann wer noch Infos brauchen :

Habe bei einem Notebook zunächst mit "Video 90" (Kontaktspray für Magnetköpfe, nicht leitfähig) Spulen und Platine gerenigt. Auch den "Propeller-Innenraum" samt Stift. Im Anschluss auch noch die Lüfterblätter.
Dann habe ich etwas Nähmaschinenöl auf den Stift getropft ( etwa 3-4 Tropfen) und de Lüfter wieder zusammengebaut. Notebook ist wieder flüsterleise und läuft einwandfrei.
 
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Hat hier jemand schon Erfahrungswerte mit einer PTFE-Paste und Synthetiköl gesammelt?

Uridium schrieb:
Das dicke Schmierfett hat 4 Wochen gehalten und ist deutlich ausgehärtet. Jetzt ist Graphitöl drauf und es läuft wieder wie neu. In ein paar Wochen wird sich raus stellen, ob es diesmal das Richtige war.

Gibt es Rückmeldungen zum Graphitöl?
 
Nähmaschinenöl bzw. Öl aus dem Modellbahnhandel, mit dem die feinen Motoren und getriebe dort gefettet werden, sollte passen.
 
Stephan Wruck schrieb:
Gibt es Rückmeldungen zum Graphitöl?
Letztlich sind alle Schmierstoffe verhärtet, was vielleicht daran liegt, dass sich die vorigen Schmierstoffe nur sehr schwer vollständig entfernen lassen. Der Lüfter liegt daher nach wie vor als defekt hier rum.

Wenn ich den Lüfter nochmals restaurieren sollte, dann würde ich auch Nähmaschinenöl nehmen.
 
Moin!
Auf jeden Fall sollte man für solche Vorhaben ein dünnflüssiges, harz- und säurefreies Öl benutzen. Man könnte ein gutes Kriechöl nehmen wie WD 40 zum Beispiel. Leider sind die meist nur in Sprühdosen erhältlich, eher nicht so schön für genaues Aufbringen. B5 Multi-Feinöl von beko wäre einen Versuch wert, das Zeug ist echt gut, leider auch recht teuer.
Allerdings wird man bei dünnflüssigen Ölen immer wieder mal nachschmieren müssen...

Gruß, Andy
 
jemand noch mit dem ganzen geoele am start? hab hier gerade einen aehnlichen fall. fett ist bereits ausserhalb der achs-huelse (messing-kern?) in dem motorgehaeuse verteilt und recht zaeh wie eine paste. habs mal weggekratzt und am stift des propellers ist auch noch kaum was dran, da ist es auch ganz bis nach unten zum rotor-plastik geflossen und verhaertet.

hab derzeit nur wd40 spruehdose oder aehnliches am start, mal versuchen den stift und huelse sauber zu kriegen und dann damit mal probieren. irgendwelche weitere bessere erfahrungen?

danke. mfg.
 
WD40 Dürfte eher die zähflüssigen Fettreste ausschwemmen. Alternativ mal mit Benzin reinigen. Als reines Schmiermittel verflüchtigt sich WD40 zu schnell.

Als geeignetes Öl kommen die ganzen hochwertigen Mechanik-Öle in Frage, wie z.b Gabelöl aus dem Motorradbedarf, gutes Kettenöl (ich verwende Oil of Rohloff, auch für Lüfter) oder harzfreies Feinmechaniköl.

Schaby schrieb:
Garnicht! Das sind meistens Lager die, wie an einer Fahrradnabe, einmal bei der Herstellung mit spezielen Fetten versehen werden.Wenn der Lüfter an Leistung oder zu laut wird, löst sich das Lager langsam aber sicher auf.

Das ist bei Fahrradnaben eingentlich nie der Fall. Im Gegenteil, die allermeisten günstigen und Mittelklasse-Naben sind ab Werk zu wenig gefettet und schlecht eingestellt. Die leben deutlich länger wenn man sie alle paar Jahre reinigt und neu fettet.
 
ich benutz silikonspray wie mans fürs auto kentn das die plastikteile wieder schön aussehen

hab so meine lüfter leiser bekommen und das schon was länger
 
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Bei meinem E-Rasierer war so ein 'Appliance Oil' dabei. Das dürfte medizinisches Weißöl sein. Damit habe ich einem 40'er CPU Lüfter das Rappeln ausgetrieben. Ich glaube davon werde ich mehr holen (siehe unten). Graphit als Additiv soll dazu gut passen.

Vielleicht das hier...
SKYDD Holzöl 500ml 3,99Eur (medizinisches Weißöl)
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00046786
 
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Ich benutz entweder gutes Nähmaschinenöl oder auch gutes altes Stoßdämpferöl da dieses nicht verhärtet oder verharzt. Hab so schon einigen Lüftern ein längeres Leben beschert.
 
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