News Forschung: Funktionaler 16-Bit-Prozessor mit Carbon Nanotubes

Simon schrieb:
In fünf Jahren marktreif, soso. Kann sich jemand noch an die Rolle Klebeband als Datenspeicher der Zukunft erinnern?

Ist schon lange reif, aber damit hätte keiner was verdient also macht es keiner. Genauso wenig wie man bemüht ist Medikamente zu erfinden, die wesentlich lukrativere Behandlungen ersetzen sollten. An den Todkranken verdienen sie am besten und die Politik sieht nur zu. Ist hier nicht anders.
 
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SoDaTierchen schrieb:
In 5 Jahren marktreif? Wann lernen Forscher realistisch zu bleiben .... irgendwie hat es kaum eine elektronische Materialforschung überhaupt zur Marktreife gebracht, wenn sie vorher so klein war, aber als "Weltverbesserung" angekündigt wurde.

Man sieht es aktuell sehr schön an Galliumoxid, ein Material für Leistungstransistoren. Das steht gerade auf der Kippe, ob es jemals kommerzialisiert wird. Aber die Hürde ist extrem hoch. Ich habe mit dem Geschäftsführers eines großesn dt. Anlagenbauers geredet und der meinte, für ihn ist aktuell noch das Risiko zu groß, Entwicklungsgelder auszugeben, um eine Anlage für das Material auszugeben und am Ende wird das alles nichts.

Und so ist es in jedem Teil der Branche. Die Industrie beobachtet die Entwicklungen ganz genau, aber bis da Geld raufgeworfen wird, werden da drauf noch einige Doktoranden promovieren.
WENN aber Geld raufgeworfen wird, dann ist es direkt ein Milliardenbusiness.
 
TrueAzrael schrieb:
Hier, hier, hier. Hab ich es schon gesagt? Hier!

Genügend 16-bit Prozessoren in kleinen Bastelprojekten im Einsatz, da schadet einer mehr nie. Vor allem wenns einer mit Nanotubes ist, mit dem ich dann Spielen kann... träum
Gibt genug Anwendungen wo man keine 80 THz 1024-bit Prozessoren braucht.

Und da reicht nicht ein Silizium basierter Chip für 50 Cent? Da muss es also Kohlenstoff sein?
Siehst du nun worauf ich hinaus wollte?
 
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DarkerThanBlack schrieb:
Und da reicht nicht ein Silizium basierter Chip für 50 Cent? Da muss es also Kohlenstoff sein?
Lamborgini hat auch nicht von Anfang an Supersportwagen gebaut sondern Traktoren.
Jetzt ist es 16Bitter in 5 Jahren hat er dann 32Bit in 2Jahren darauf dann 64Bit, das ist ein normaler Entwicklungszyklus.

Das nächste ist das Kohlenstoff temperaturbeständiger als Silizium ist, sprich die Chips halten viel rauerer Umgebungen aus, sind auch Strahlung Unempfindlicher, für den Weltraum zu Bsp..
 
zakuma schrieb:
Einen Anwendungsfall im Krieg finden wo Vorteile über Silizium Chips vorhanden sind, und die Chips sind in drei Jahren Konkurrenz fähig :rolleyes:

Einen Anwendungsfall im Krieg finden wo Vorteile über Silizium Chips vorhanden sind, und die Chips waren vor 10 Jahren Konkurrenz fähig
 
benneq schrieb:
Mit 14000 Transistoren sind sie dann nun ungefähr im Jahre 1980 angekommen. Irgendwo zwischen Intel 8080 und 8086 :)
Aber eigentlich hatte der 8086 nicht den Hauch einer Chance gg den MC68000. Der war in allem Lichtjahre hinterher.
SaschaHa schrieb:
Wenn man bedenkt, dass man vor 6 Jahren lediglich bei 178 CNFETs war, sind 14.000 schon eine ordentliche Hausnummer :D
Die müssen aber einen Zahn zulegen.
Wenn die in dem Tempo weiter machen, sind sie in 10 Jahren erst auf Athlon K7 Niveau.
 
Das letzte Mal, wo ich von diesen Nanoröhrchen bzw. Plastik als Siliziumalternative gelesen habe,
war vor gut 10 Jahren in einem Wissenschaftsmagazin in einer Artzpraxis. :D
Dennoch.. Röhrentechnik ist klasse. Schade, dass damals der Nuvistor nicht weiterentwickelt wurde.
Wenn es um Geschwindigkeit, Belastbarkeit und Großsignalverhalten geht, sind Röhren top.
Nur der Feldeffektransistor kommt dem Nahe (hat Eigentschaften der Röhrentechnik).
Allerdings gehen die bei einem emp weit schneller kaputt als echte Röhrentechnik.

Simon schrieb:
Kann sich jemand noch an die Rolle Klebeband als Datenspeicher der Zukunft erinnern?
UweW. schrieb:
Hand heb - ich. Allerdings kann ich dir nicht mehr sagen, wie lang das her ist. Gefühlt 10 Jahre?
mkdr schrieb:
Hab ich doch gepostet. 21 Jahre. Ja da fühlt man sich wirklich alt, 1998 ist schon verdammte 21 Jahre her... es war doch erst Gestern.
Rodman schrieb:
Ich war erstaunt, dass das schon SO lang her ist... Wahnsinn...

Hey, wurde das mit dem Tesafilm nicht auch mal in einer Episode der Knoff-Hoff Show gezeigt ? :)

Wie auch immer. Im WDR Computer-Club (?) gab es auch mal eine Ausgabe, bei der VHS-Kassetten
als Streamerbänder eingesetzt wurden. Da passten dann ca. 0,5 bis 2 GB auf die Kassetten.
Der Umbau bzw. der Aufwand war aber nicht gerade billig. woran die Technik dann wohl auch scheiterte.

Edit: Editiert. Zitateverschachtelung ist kniffelig. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem an dieser Technologie ist, das es sich nur um theoretische Vorteile handelt.

Der hier gezeigte Prozessor ist nicht besser als ein vergleichbarer Prozessor aus den 80er Jahren.
(Herstellungskosten, Takt, Leistung, Energieverbrauch)

Die Vorteile der neuen Technologie sind nicht erkennbar.

Das ist bedenklich.
Wenn der Kleinversuch schon keinerlei Vorteile bringt, wer wird dann hunderte Milliarden Euro in die Entwicklung pumpen um konkurrenzfähig zu werden?
 
IBISXI schrieb:
Das Problem an dieser Technologie ist, das es sich nur um theoretische Vorteile handelt.

Das Problem besteht eher darin, die theoretisch nachweisbaren Vorteile praktisch zu nutzen.

Der hier gezeigte Prozessor ist nicht besser als ein vergleichbarer Prozessor aus den 80er Jahren.
(Herstellungskosten, Takt, Leistung, Energieverbrauch)

Du kennst Herstellungskosten und Energieverbrauch des Prototypen? Dann mal immer her damit!

Die Vorteile der neuen Technologie sind nicht erkennbar.

Erkennbar schon, aber eben noch nicht nutzbar.

Als die Digitalisierung des Fernsprechnetzes begann waren die Startbedingungen ähnlich. Analogtechnik war jahr[zehnt]elang gereift, war preiswert, kompakt und leistungseffizient. Die ersten digitalen Übertragungsstrecken waren deutlich weniger Leistungsfähig, waren extrem teuer, hatten extrem hohe Leistungsaufnahme. Die ersten Digitalvermittlungsstellen ebenso (bei denen ist die Leistungsaufnahme übrigens afaik nie groß verbessert worden).

Nutzbare Vorteile also quasi null. Aber Ausblick hervorragend.

Wenn der Kleinversuch schon keinerlei Vorteile bringt, wer wird dann hunderte Milliarden Euro in die Entwicklung pumpen um konkurrenzfähig zu werden?

Wir stehen auf den Schultern von Riesen. Es sind wenn ich das richtig gesehen habe bei der eigentlichen Herstellung weitgehend die Verfahren benutzt worden die bereits für "herkömmliche" Chips verwendet werden.

Eine Kritik die ich gelesen habe war aber meines Erachtens gewichtig. Es wurden nicht wesentliche Durchbrüche erzielt bei der Plazierung der Nanoröhrchen, sondern stattdessen nur das vorhandene Chaos besser genutzt als bisher. Damit bliebe es eine Machbarkeitsstudie, wäre jedoch kein wirklicher Durchbruch.
 
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