DDR-SDRAM schneller als Rambus

Frank Hüber
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VIA hat erste Mainboard-Prototypen mit dem neuen Apollo Pro266, der als erster PC-Chipsatz DDR-SDRAM unterstützt, für Tests zur Verfügung gestellt. Da der Apollo Pro 266 nur Intel-CPUs unterstützt, soll bald der Apollo KT266 folgen, der dann den AMD Athlon und Duron unterstützt.

Die dabei zum Einsatz kommenden Double-Data-Rate-Speichermodule (DDR-SDRAM-DIMMs) sind als PC200 und PC266 lieferbar. Die PC200 Module erreichen bei einer Taktfrequenz von 100MHz eine Datenübertragung von 1,6 GByte/s. Im Vergleich dazu erreichen die normalen PC100 SDRAM Bausteine nur 800 MByte/s und die PC133 Module kommen immerhin auf 1,066 GByte/s. Die PC266 Module erreichen aber sogar eine Übertragung von 2,1 GByte/s. In ersten Tests konnte das Prototyp-Mainboard von VIA mit dem Apollo Pro266 die anderen Socket 370-Mainboards mit PC133 SDRAM und DRDRAM deutlich schlagen.

Testergebnisse von Tecchannel.de
Benchmark VIA Apollo Pro266 Intel i820 VIA Apollo Pro133
SYSmark98 Win NT 347 Punkte 343 Punkte 323 Punkte
SYSmark98 Win 98 322 Punkte 311 Punkte 287 Punkte
3DMark99 Max 7540 Punkte 7511 Punkte 7532 Punkte
3DMark99 Max CPU 12396 Punkte 12080 Punkte 12010 Punkte
Unreal 67,0 fps 67,9 fps 62,6 fps
Unreal Softrender 24,0 fps 23,0 fps 18,5 fps
Quake 3 Arena 99,9 fps 96,7 fps 95,9 fps

TecChannel konnte bei dem SYSmark98-Applikationsbenchmark als wichtigstem Indikator für 2D-Performance einen Vorteil zwischen 7,4 und 12,2 Prozent für den DDR-SDRAM gegenüber PC133 SDRAM feststellen. Im Vergleich zum Rambus ist der DDR-SDRAM 1 bis 3,5 Prozent schneller. Aber auch bei 3D-Benchmarks wie etwa 3Dmark99 Max, Unreal und Quake 3 Arena ist der DDR-SDRAM schneller als seine Konkurrenten. Nur bei Unreal mußte sich der DDR-SDRAM dem Rambus knapp geschlagen geben. Im Softwarerendering sah es dann jedoch schon wieder entgegensätzlich aus. Der Apollo Pro266-Chipsatz beherrscht AGP 4x und kann neben DDR-SDRAM auch mit normalem SDRAM mit 66, 100 oder 133 MHz umgehen. Im Gegensatz zum KT266 für AMD Prozessoren ist der Apollo Pro266 SMP-fähig, d.h. er unterstützt bis zu 2 Pentium III Prozessoren. Der Vorserien-Chipsatz lief schon sehr stabil und schnell, von den Serienplatinen, die noch dieses Jahr auf den Markt kommen sollen, darf man sich aber dennoch etwas mehr Performance erhoffen.