Fortschritt im Halbleitersektor nimmt kein Ende

Jan-Frederik Timm
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Bestandsaufnahme: Aktuelle CPUs werden mit 0,18 Mikron, der GeForce3 mit 0,15 Mikron und die ausstehenden CPUs von Intel (Tualatin) und AMD ("Hammer-Serie", Thoroughbred-Kern) mit 0,13 gefertigt. Und schon das hielt man vor ein paar Jahren noch für beinahe unmöglich.

Doch Canon und Infineon ist es nun in Kooperation gelungen, erstmals Halbleiter mit einem Durchmesser von nur noch 0,07 Mikron herzustellen. Möglich wurde dies durch den Einsatz eines neuen Fluor-Lasers mit einer Wellenlänge von lediglich 157 Nanometer. Im Jahre 2006 soll die Technik marktreif sein. Und der Fortschritt nimmt kein Ende. So hatte Intel schon vor Tagen berichtet, Transistoren mit einer Gate-Länge von nur noch  0,02 Mikron entwickelt zu haben. Die auf dieser Basis gefertigten CPUs sollen anno 2007 satte 20 GHz möglich machen. Hatte man noch vor einiger Zeit den CPUs auf der heutigen Technik das baldige Ende prophezeit, sind es nun so aus, als könnten die Hersteller noch eine ganze Weile auf die aktuelle Bauweise ihrer CPUs setzen und weiter die Performance erhöhen. Allerdings sollte man auch auf die parallele Entwicklung alternativer Chiptechniken (z.B. Verknüpfung von organischen Neuronen mit Prozessoren) achten. Warum jedoch gerade jetzt die Hersteller ihre neuesten technologischen Errungenschaften anpreisen, dürfte vor allem einen Grund haben. Man will so sein Image stärken und der stetigen Abwertung der Aktienkurse und dem damit gekoppelten Kapitalverlust Einhalt gewähren.