Hat Intel einen 'Hammer' in der Hinterhand?

Steffen Weber
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Intel fährt mit seinem 64Bit Itanium-Prozessor eine riskante Strategie, da der Prozessor 32-Bit Code lediglich mit der Geschwindigkeit eines einfachen Pentium-Prozessors verarbeiten kann. AMD hat mit seinem Hammer derzeit alle Trümpfe in der Hand, da er auch diesen Code zügig ausführen kann. Intel bekommt nun offenbar Zweifel an der eigenen Strategie.

Obwohl mit dem Itanium Codename 'McKinley' bald eine schnellere Version des aktuellen 'Merced' ins Haus steht, ist die einzige Zielgruppe für Intels 64-Bit Boliden weiterhin der Servermarkt. Und auf diesem kommt Intel mit dem Itanium in Bezug auf die Verkaufszahlen derzeit nicht in den grünen Bereich. Anders als Intel, wo weitere Varianten des Pentium 4 den Desktop-Markt sichern sollen, fährt AMD mit dem Hammer (Bezeichnung für den Clawhammer und dessen großen Bruder Sledgehammer) eine zweigleisige Strategie - er soll sowohl in Servern als auch in Desktop-PCs Verwendung finden. Für den Fall, dass dieser ein durchschlagender Erfolg wird, arbeitet bei Intel neuesten Gerüchten zu Folge ein Entwicklungsteam an einem 64-Bit Prozessor, der jedoch wie der Hammer kompatibel zur 32-Bit Welt sein soll. Auch zu AMDs x86-64-Befehlssatz soll die "Yamhill" getaufte CPU passen, welche Intel, sofern diese Gerüchte sich bewahrheiten sollten, bei AMD lizenzieren müsste. Eine Bestätigung für dieses Gerücht gibt es erwartungsgemäß noch nicht und wie unsere Kollegen von Planet3DNow! spekulieren könnte Intel diese Gerüchte auch selber in Umlauf gebracht haben, um die eigenen Aktionäre in Sicherheit zu wiegen.

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