Verfahren gegen T-DSL eingestellt - Wettbewerber enttäuscht

Marcus Hübner
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Nachdem die Telekom vor einigen Tagen ihre neuen, teureren Tarife angekündigt hat, kam prompt die Antwort der RegTP. Diese hat angekündigt, dass man das wegen vermutlichen Missbrauchs bei den DSL-Anschlüssen der Deutschen Telekom eröffnete Verfahren eingestellt wird.

Als Begründung nennt man hierfür die im Zuge der neuen Tarife deutlich höheren monatlichen Kosten und Bereitstellungsgebühren für T-DSL, womit die von den Konkurrenten erhobenen Dumping-Vorwürfe nicht mehr gerechtfertigt seien. Diese jedoch sehen die Einstellung des Verfahrens als herbe Enttäuschung und beklagen, dass sich die Regulierungsbehörde nur durch die reine Ankündigung von Preiserhöhungen zufrieden hat stellen lassen und nicht einmal eine Prüfung vorgenommen hat. Ob Dumpingpreise oder nicht, die Telekom hat sich jedenfalls schon jetzt einen Kundenstamm von 2,2 Millionen gesichert und besitzt mit einem Anteil von über 90 Prozent bei den DSL-Anschlüssen eine fast marktbeherrschende Stellung. Am Ende ist wieder der Verbraucher der Dumme, der tiefer in die Tasche greifen muss.