US-Telefon-Riese WorldCom korrigiert Bilanz

Helmut Eder
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Wie bekannt wurde, hat der amerikanische Telecom-Konzern WorldCom mit einer Bilanzfälschung in Höhe von fast vier Milliarden Euro zu kämpfen. Das ist nun schon der zweite große Finanz-Skandal nach der Affäre des Energiekonzerns Enron.

Nach bekannt werden der Falschbuchungen wurden sofort der Finanzvorstand Scott Sullivan sowie Finanzkontrolleur David Myers ihres Posten enthoben. Als direkte Folge muss WorldCom nun 17.000 ihrer weltweit 75.000 Mitarbeiter entlassen. Mit den nach unten korrigierten Ergebnissen muss der zweitgrößte Ferngesprächanbieter der USA statt einen Gewinn von 1,4 Milliarden US-Dollar einen Netto-Verlust ausweisen. Herausgefunden hat diese Bilanzfälschung eine firmeninterne Untersuchung, die bemerkt hatte, das zum Beispiel Gebäude- und Grundstückskosten nicht wie üblich verbucht wurden, sondern über einen längeren Zeitraum abgeschrieben wurden. Dadurch wurden letztes Jahr 3,05 Milliarden US-Dollar und dieses Quartal 797 Millionen US-Dollar auf Kapitalkonten umgebucht. Durch diese Bekantgabe sackte der Aktienpreis an der Wall Street von 83 Cent auf 35 Cent ab. In den neunziger Jahren hatte die Aktie der WorldCom einmal einen Wert von 60 US-Dollar.