200 Jahre Rechenzeit für das SETI Projekt

Helmut Eder
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Unser SETI@home Team steht, wie unsere Stammleser sicher wissen, kurz vor einem größeren Juibliläum. Ein kleines können die Mitglieder bereits heute feiern: Das Erreichen der 200 Jahre Rechenzeit. Um 8:58 Uhr war es soweit.

Zu unserem nächsten größeren Jubiläum, dem Erreichen der 250.000 WUs-Marke, ist es noch ein bisschen hin. Heute, fast auf den Tag genau nach 9 Monaten, hat sich unsere Gesamt-Rechenzeit, die Zeit, die ein P1 200 zum Berechnen unserer Gesamt-WUs gebraucht hätte, auf sagenhafte 200 Jahre vervierfacht. Und das in nur neun Monaten. Eine reife Leistung, die unsere Cruncher da erbracht haben. Interessant: Die Anzahl unsere Mitglieder hat sich im gleichen Zeitraum fast verdoppelt. Knapp 400 Mitglieder zählt nun unser Team. Ein Grund dafür, dass es so rasant vorangeht, ist sicherlich, dass die CPUs immer stärker werden und die Berechnungszeit eines Datenpakets auf zwei bis zweieinhalb Stunden mit den aktuellen CPUs gesunken ist. Das heißt, mit einem Rechner mit Top-CPU schafft man gut und gerne 10-11 WUs am Tag. Noch vor einem Jahr lag die Messlatte bei etwa vier Stunden. Einige unserer stärksten Cruncher sind so genannte 24/7 Cruncher, die lassen also ihren Rechner 24 Stunden, 7 Tage die Woche laufen. Meist sind die PCs sowieso rund um die Uhr an, da kann der PC auch genauso gut der Universität von Berkeley bei der Suche nach außerirdischen Signalen helfen. Aber auch die vielen Part-Time Cruncher, die ihren Rechner nur ab und zu für Seti rechnen lassen, tragen maßgeblich zu der gewaltigen Rechenleistung des ComputerBase Seti-Teams bei. Mittlerweile hat es einige Veränderungen gegeben. So hat unser Team nun eine eigene Internet-Präsenz, sprich einen eigene Team-Homepage. Auch einen Team-Account gibt es nun, auf den alle crunchen können, denen der Team-Gedanke das Wichtigste ist. Der liegt auch ganz gut im Rennen, noch dieses Jahr wird er in unserem Team bis unter die ersten 10 aufrücken.

Für alle, die jetzt Bahnhof verstanden haben, eine kurze Erklärung. Um es kurz zu sagen, mit dem Seti-Projekt wird versucht, die Existenz von Leben außerhalb unserer Erde nachzuweisen. Dazu wird der Himmel mit einem Radioteleskop gescannt und die empfangenen Daten nach Mustern durchsucht, die man einer Intelligenz zuschreiben kann. Um nun diese enorme Menge an Daten auch noch halbwegs in einem vernünftigen Zeitrahmen auswerten zu können, wurde das Unterprojekt SETI@home entwickelt. Damit kann jeder mit einem PC zu Hause ein kleines Stück der Daten des Radioteleskops (WU - Workunit - Datenpaket) durchrechnen und die Ergebnisse zurück an die Universität von Berkeley in Kalifornien schicken. Die werten dann die Ergebnisse aus, ob da nun bestimmte Regelmäßigkeiten vorhanden sind, die eventuell Ursprung einer außerirdischen Intelligenz sein könnten. Nähere Informationen können auf unserer Team-Homepage nachgelesen werden.

Solltest du jetzt Lust bekommen haben, in unserem aufstrebenden Team mitzumachen, schau doch mal auf unserer eigenen Homepage vorbei.