Kommt Opera 7 nicht für den Mac?

Steffen Weber
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Mit der Präsentation des Safari-Browsers, der zu großen Teilen auf Code des freien Webbrowsers Konqueror basiert, hat Apple Anfang Januar wohl die Hoffnungen der norwegischen Firma Opera Software, auf dem bis dato etwas vernachlässigten Browser-Markt auf dem Mac Fuß zu fassen, mit einem Mal zunichte gemacht.

Bis vor kurzem nämlich gab es für den Mac wie für Windows hauptsächlich drei Browser, die die Marktanteile unter sich ausmachten: Zum einen den Standard-Browser Internet Explorer aus dem Hause Microsoft, eine des öfteren etwas hinter der aktuellen Windows-Version (heute ist Opera 7 für Windows erschienen) her hinkende Opera-Version, sowie den OpenSource Browser Mozilla. Der am häufigsten eingesetzte Browser war und ist auch auf dem Mac der Internet Explorer, jedoch hat Microsoft dessen Weiterentwicklung in letzter Zeit etwas langsamer voranschreiten lassen und nie eine Version 6 des Browsers veröffentlicht, obwohl er seinem Windows-Pendant beispielsweise immer noch eine standardkonformere PNG-Unterstützung voraus hat. Mit der Vorstellung von Safari hat Apple nun praktisch alle Hoffnungen Operas, seine Position im Mac-Markt zu festigen, zerstört.

Denn zum einen wird Safari mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der im Betriebssystem integrierte Standard-Browser werden und zudem im Gegensatz zu Opera kostenlos bzw. ohne Werbung daherkommen. Und das man es gegen mitgelieferte Software, die sich nicht hinter dem eigenen Produkt verstecken muss, schwer hat, davon kann Opera mit Blick auf den Windows-Markt wohl ein Lied singen. Zwar steigen die Anteile kontinuierlich, jedoch nur sehr langsam an. Gleiches gilt unseren Statistiken zu Folge auch für Mozilla, der trotz technologischer Ebenbürtigkeit mit dem Internet Explorer sich nur schwer Marktanteile erkämpfen kann. Was kostenlos "dabei" ist, setzt sich oft durch, auch wenn in schöner Regelmäßigkeit gravierende Sicherheitslücken zu Tage treten.

Ob Opera den Mac-Markt komplett abhakt, wird sich zeigen müssen, ausschließen kann man diese Option beim derzeitigen Stand der Dinge jedoch keinesfalls. Und auch auf dem Linux-Markt sieht es durch Safari um einiges schlechter für Opera aus, da Apple den Konqueror-Entwicklern praktisch Schützenhilfe im Kampf um den Linux-Browsermarkt (unter Einsatz des KDE) liefert.