AquaMark 3 veröffentlicht

Frank Hüber
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Massive Development hat den Zeitpunkt für einen DirectX 9 Benchmark nicht schlecht gewählt. Momentan ist die Shaderleistung der beiden Kontrahenten, ATI und nVidia, in aller Munde und so wurden schon im Vorfeld zur Veröffentlichung vom Aquamark 3 einige Diskussionen geführt. Nun ist er veröffentlicht worden.

Der Aquamark 3 basiert auf der Krass Engine, die bereits in Aquanox und Aquanox 2 zum Einsatz kam. Da der Benchmark auch auf DirectX 9 setzt, sollte er auch aktuelle Grafikkarten der neuesten Generation ins Schwitzen bringen und ebenso in der Zukunft ein guter Anhaltspunkt für die Shaderleistung weiterer Grafikchips sein.

Und so interessiert wohl jeden: Wie wird sich nVidia in diesem Benchmark gegen ATI schlagen können und erkauft sich einer der beiden Hersteller seine Performance etwa wieder durch eine schlechtere Bildqualität? Hierzu gab es im Zusammenhang mit den Detonator 50 Treiber von nVidia schon einige Reports, die dieses Verhalten in den neuen Treibern aufgedeckt haben wollen.

Eigentlich war an dieser Stelle wieder unser bekannter Performance Report geplant (siehe auch Performance Reports: 3DMark03, UT2003). Jedoch verbietet uns das Geschäftsmodell eine Veröffentlichung eines solchen Artikels! Um einen derartige Artikel präsentieren zu können und um den Aquamark 3 auch für weitere Tests, etwa von Grafikkarten, CPUs oder Mainboards, einzusetzen, müssten wir eine "Commercial Plus" Lizenz erwerben, die mit 199,99 Dollar zu Buche schlägt. Ob wir diese Investition für einen Benchmark tätigen werden, ist noch offen. Aktuell besitzen wir eine deratige Lizenz jedoch nicht und dürfen deshalb keine Ergebnisse veröffentlichen.

Doch zurück zum Benchmark und zu den verschiedenen Lizenzen, die erworben werden können. Unter folgenden Varianten gilt es für den Benutzer zu wählen:

  • Aquamark 3 Basic
  • AquaMark 3 Professional
  • AquaMark 3 Professional Plus
  • AquaMark 3 Commercial
  • AquaMark 3 Commercial Plus

Die Basisversion wird kostenlos sein, limitiert den Benutzer aber im Funktionsumfang. So stehen nur die Default Einstellungen zur Verfügung. Es kann demnach nur unter 1024x768 mit 32-Bit Farbtiefe, ohne AA und mit 4x AF getestet werden. Massive nennt dies den Aquamark TRISCORE Benchmark, da er drei Werte ausgibt - Grafik-, CPU- und Overall-Score. Zudem hat der Benutzer kostenlosen Zugriff auf die online Datenbank, den Aquamark Result Comparator (ARC).

Mit der "Professional Version" ist man da schon etwas freier und kann sämtliche Optionen selbst wählen. Zudem kann man automatisch Screenshots an festgelegten Stellen während des Tests machen lassen. Sie kann bereits für 9,95 Euro erworben werden. Die professionelle Version mit dem "Plus" erlaubt zudem den Batch-Run und wird 19,95 Euro kosten.

Die "Commercial Version" enthält ebenfalls sämtliche Optionen und beinhaltet zudem das Recht, die Resultate in den Medien zu veröffentlichen. Sie muss für 39,90 Euro per Kreditkarte erworben werden. Die Plus Variante dieser Version unterscheidet sich von der eigentlichen commerziellen Version nur dadurch, dass man das Recht hat, sie auf zehn verschiedenen Computern auszuführen. Sie soll mit 199,99 Dollar zu Buche schlagen.

Für die meisten unserer Leser kommt so wohl nur die Basisversion in Frage.

AquaMark 3 setzt jedoch nicht ausschließlich auf DirectX 9, sondern die meisten Effekte werden mit DirectX 7 und 8 erzeugt, da es sich um eine echte Spieleengine handelt, die nicht nur einen Benchmark widerspiegeln soll. Insgesamt kommen 39 Pixelshader zum Einsatz. Lediglich vier von diesen sind Pixelshader 2.0. 30 Pixelshader der 1.1 Kategorie setzen auf DirectX 8. Somit haben die Entwickler den Schwerpunkt eindeutig nicht auf DirectX 9 gesetzt und gehen hiermit andere Wege als es wahrscheinlich Half Life 2 gehen wird. Die Entwickler haben stets geprüft, mit welchen Shadern sie einen gewünschten Effekt erzielen können und haben dann den Shader gewählt, der die Hardware am wenigsten belastet. So wurde DirectX 7 und 8 zu großen Teilen DirectX 9 vorgezogen. Der Benchmark sollte deshalb eigentlich ein besseres Terain für nVidia sein, als etwa die ersten Benchmark von Half-Life 2, bei denen man gegenüber ATI deutlich Federn lassen musste.

Zudem haben die Entwickler eine Reihe von Tools erstellt. So beispielsweise den Shadervisualisierer, der es dem Benutzer erlaubt, jederzeit zu prüfen, welche Shader benutzt werden. So kann sehr schnell und problemlos festgestellt werden, ob Treiber einfach Shader ersetzen und plötzlich zum Beispiel gar keine Pixelshader 2.0 mehr verwendet werden. Massive ist mit dem AquaMark 3 wohl der erste Benchmark, der dies ermöglicht.

Doch nun ist es an der Zeit, dass sich jeder selbst ein Bild vom "AquaMark 3 - The reality Benchmark" verschafft und mit dem Download der 63MB beginnt. Jede Menge Download-Mirror gibt es auf der offiziellen Aquamark 3 Seite. Viel Spaß!

Erste Diskussionen gibt es bereits in unserem Forum, bitte tragt eure Meinungen deshalb in diesem Forum Thread zusammen.