Keine Vorab-DVDs mehr für Oscar-Jury

Joachim Schäfer
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Das Phänomen, dass Kinofilme schon vor ihrem eigentlichen Verkaufsstart über eingängige Tauschbörsen im Internet sowie auf dem Schwarzmarkt in Asien erhältlich sind, ist schon etwas länger bekannt. Häufig sind es Kopien von Vorab-DVDs, welche der Oscar-Jury zum Bewerten des Films nach Hause geschickt werden.

Die Filmindustrie versucht nun dieses Manko auszumerzen, indem sie, anstatt die Filme wie gehabt zum Juror nach Hause zu schicken, die ausgewählten Bewerter in gesicherte Kinovorführungen einlädt. Gesichert heißt soviel wie, dass die Personen nach Camcordern und ähnlichen Filmaufnahmegeräten untersucht werden. Scheint so, dass einige Mitglieder der Oscar-Jury nun auf einen kleinen Nebenverdienst verzichten müssen - der Kampf gegen Film-Piraterie im Netz hat aber gerade erst begonnen, wenn man bedenkt, dass jene Filme, welche in Amerika schon Wochen vorher anlaufen als hierzulande, deswegen schon vor dem deutschen Erscheinungstermin über eDonkey und Weiteres erhältlich sind.