Linux 2.6.0 kurz vor Übergabe an Andrew Morton

Steffen Weber
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Vor gut einer Stunde hat Linus Torvalds Version 2.6.0-test9 des Linux Kernels freigegeben und zeigt sich erfreut über den momentanen Status des Kernels. Nach der Fertigstellung von Version 2.6.0-test10 möchte er, wie bereits länger bekannt, die Verantwortung für Linux 2.6 an Andrew Morton übergeben.

Wie der 20-jährige Brasilianer Marcello Tossati für Linux 2.4, wird Andrew Morton, der zwar erst seit wenigen Jahren an der Entwicklung teilnimmt, dabei jedoch besonders engagiert zur Sache gegangen ist, in wenigen Wochen für Linux 2.6 verantwortlich sein und für die Koordination des letzten Feinschliffs sorgen. Linus Torvalds selbst wird sich wohl bald mit der Entwicklung von Linux 2.7 beschäftigen.

Die neue Version behebt unter anderem Probleme in Zusammenhang mit dem Dateisystem XFS, zudem haben die Serial ATA Treiber ein Update erfahren. Der Patch von Test-Version 8 auf 9 umfasst in komprimierter Form 120KB, womit sich Linus jedoch nicht zufrieden gibt und diese Marke bei Test-Version 10 deutlich unterbieten will. Er kündigt an, alle Patches, die nicht ein schwerwiegendes Problem beheben, völlig zu ignorieren und fügte humorvoll hinzu:

In other words, even if you think that something is the most important piece of software in the world, if you can't make aunt Tilly up the street say "oh, but that would be a show-stopper", then don't bother sending it to me.

Konkret ausgedrückt werden nur Patches, die unter Verwendung von unexotischer Hardware Datenverlust verhindern, eventuelle Sicherheitslücken schließen oder Abstürze beheben, akzeptiert.