Prescott Verfügbarkeit ist weiterhin mangelhaft

Simon Knappe
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Laut Intel sollte die Einführung der neuen Prozessoren in 90 nm Technologie die schnellste in der Firmengeschichte werden. Heute, rund 2 Monate nach Erscheinen der neuen Pentium 4E CPUs sieht es bei der Belieferung der Distributoren immernoch recht mager aus, sodass zwei der größten Abnehmer wieder auf die "älteren" 130 nm Northwoods zurückgreifen.

So haben die beiden großen PC-Hersteller Dell und HP vorläufig den Verkauf von PCs mit 3,4 GHz Pentium 4E (Prescott) CPUs gestoppt und verbauen nun wieder den Vorgänger in Form des 3,4 GHz Pentium 4 Northwood, welcher noch in 130 nm Technologie gefertigt wird. Anscheinend kann Intel die beiden Hersteller nicht mit genügend neuen Prozessoren versorgen, womit Dell und HP ihre Lieferzeit zu den Kunden ebenfalls nicht einhalten können.

Der neue Pentium 4 Prescott kam Anfang Februar mit einigen "Verbesserungen" in der Architektur wie beispielsweise den 16 KB L1 Daten Cache und 1 MB Level-2 Cache sowie den 13 neuen SSE3 Instruktionen auf den Markt. Allerdings musste der 90 nm Prescott Kern durch seine um 11 Stufen verlängerte Pipeline in einigen Benchmarks und Anwendungen doch deutlich gegenüber dem Northwood Federn lassen und konnte sich bei gleicher Taktrate nicht an seinem Vorgänger messen.

Da Intel auch erst vor kurzem den Erscheinungstermin der neuen Sockel 775 Prescott Prozessoren verschieben musste, liegt es quasi auf der Hand, als habe man bei Intel doch seine liebe Mühe und Not, genügend 90 nm Prescott Kerne zu fertigen, welche die angepeilten und erforderlichen Taktraten problemlos mitgehen.