Service Pack 2 auch für Raubkopierer

Christoph Becker
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Softwarepiraterie hin oder her - offensichtlich liegt Microsoft die Sicherheit seiner Kunden mehr am Herzen, denn anders ist es wohl nicht zu erklären, dass das Service Pack 2 auch auf „illegalen“ Versionen von Windows XP lauffähig bzw. zu installieren sein wird.

Und so ließ Barry Goffe, seines Zeichens Product Manager bei Microsoft in den USA, folgendes zu diesem Thema verlauten:

We haven't explicitly done anything to SP2 to exclude it from pirated copies. It was a tough choice, but we finally decided that even if someone has pirated copy of Windows, it is more important to keep him safe than it is to be concerned about the revenue issue.

Auf Deutsch: Microsoft hielt es also nicht für nötig, in das Service Pack 2 eine Vorrichtung einzubauen, die das Update für illegal erworbene Versionen von Windows XP deaktiviert. Ferner war dies natürlich für Microsoft eine schwere Entscheidung, dennoch liege dem Unternehmen die Sicherheit der Benutzer mehr am Herzen als die eigenen Einnahmen.

Beim ersten Service Pack verfolgte Microsoft noch eine andere Taktik. Besitzern einer nicht gekauften Version von Windows XP wurde damals die Installation verwehrt, so dass man sich wohl oder übel nach einer anderen Lösung umschauen musste. Im Angesicht von W32.Sasser oder W32.Blaster wurde Microsoft offensichtlich zum Umdenken bewegt und hat nun auch ein Herz für Softwarepiraten.