Breitband in Deutschland vor Höhenflug

Tobias Huber
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Die Anzahl der Breitband-Anschlüsse in Deutschland soll bis zum Jahr 2010 auf 17 Millionen anwachsen. Bisher sind es 4,2 Millionen. Außerdem soll sich die durchschnittliche tägliche Internet-Nutzungsdauer bis dahin fast verdreifachen, von 40 Minuten im Jahr 2004 auf 118 Minuten im Jahr 2010.

Mit der Studie „Deutschland Online 2 - Die Zukunft des Breitband-Internets“ wurden Status quo und zukünftige Entwicklungen auf dem deutschen Breitband-Markt bis zum Jahr 2010 analysiert. Insgesamt wurden 134 Experten aus den vier bedeutenden Segmenten des Breitband-Marktes und aus öffentlichen Institutionen befragt. Zu den vier Segmenten gehören Internet-Zugang, Internet-Inhalte, Internet-Services und -Dienste sowie E-Commerce. Außerdem nahmen 3.036 Personen an einer Konsumentenbefragung teil.

Weiters wurde herausgefunden, dass das gesamte Breitband-Marktvolumen auf zehn Milliarden Euro im Jahr 2010 ansteigen soll. Das Volumen des Zugangmarktes soll nach Auffassung der Zugangs-Anbieter von 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf 6,4 Milliarden Euro 2010 wachsen. Eine wichtige Trendwende hin zur Professionalisierung in der Informationsgesellschaft ist laut der Studie, dass der Nutzungsanteil von Gratis-Angeboten stark zurückgehen wird. Im Gegensatz dazu werden im Jahr 2010 rund 38 Prozent aller genutzten Angebote kostenpflichtig sind.

Mehr als die Hälfte der Experten aus öffentlichen Institutionen gehen davon aus, dass Breitband-Anwendungen die Wettbewerbssituation deutscher Hochschulen im internationalen Vergleich stark verbessern können. An Universitäten und Hochschulen, wo das Internet lange vor dem Massenmarkt ein tägliches Arbeitswerkzeug war, verbessere Breitband die Effizienz deutlich. Das helfe, den Vorsprung deutscher Forschung und Wissenschaft auch im globalen Wettbewerb zu sichern und auszubauen.