Paul Otellini über den Pentium 4 mit 4 GHz

Christoph Becker
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Das Geschrei war groß, als Intel vor knapp einem Monat offiziell eingestand, dass man keinen Pentium 4-Prozessor mit 4 GHz Taktfrequenz bringen möchte - zumindest vorerst. Damals sagte ein Dokument, dass Intel von nun an andere und etwas konservativere Ziele verfolgen würde.

Prinzipiell bestätigte dies nun auch Paul Otellini, seines Zeichens Präsident von Intel, in einer Frage-und-Antwort-Stunde. So sagte Otellini, dass man den Pentium 4 mit den magischen 4 GHz ursprünglich auf der eigenen Roadmap hatte und diesen auch produzieren wollte. Allerdings plante man gleichzeitig auch die Einführung überarbeiteter Prozessoren mit dem Prescott-2M-Kern. Es entstanden also zwei Linien in der Roadmap Intels; eine für den konventionellen Pentium 4, der die 4 GHz durchbrechen sollte und eine für Prozessoren mit einer verbesserten Pro-MHz-Leistung (Pentium 4 6xx-Serie).

Bei der konventionellen 4-GHz-Linie kam allerdings schnell die durchaus tückenreiche 90-nm-Architektur des Prescotts zum Tragen. Diese machte es unmöglich, einen so schnellen Prozessor ohne weitere Optimierungen zu fertigen. Hier hätte Intel ein neues Stepping entwickeln und fertigen müssen, was gleichbedeutend mit hohen Kosten gewesen wäre, so Paul Otellini. Da auch Intel nicht über unendliche Finanzreserven verfügt, musste man sich für eine der beiden Roadmap-Linien entscheiden. Worauf die Wahl fiel, dürfte mittlerweile bekannt sein.