Solaris 10 wird Freeware

Thomas Hübner
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Sun Microsystems wird die neue Generation seines Betriebssystems Solaris 10 künftig kostenlos abgeben. Sicherheits-Patches werden ebenfalls gratis sein. Bloß für Support und Bugfixes muss noch bezahlt werden.

Dabei hat der US-Technologiekonzern mehr als 500 Mio. Dollar in über 600 Innovationen investiert. Das hat Donatus Schmid, Country Manager Austria und Geschäftsführer von Sun am vergangenen Freitag, auf einer Pressekonferenz in Wien bekannt gegeben.

Mit einer Performance-Steigerung von 40 Prozent und 270 unterstützen Hardware-Plattformen soll die kostenlose Version vor allem die Konkurrenten Microsoft und Red Hat ausbremsen. Dazu wird auch das Projekt „Janus“ beitragen. „Solaris ist das einzige Betriebssystem, das es erlaubt, Solaris und natives Linux parallel zu betreiben ohne Modifizierungen vorzunehmen“, erklärte Schmid. Mit dem Einsatz neuer „Self-Healing-Technologie“ kann die 10er-Version automatische Diagnosen durchzuführen, Fehlerquellen isolieren und den ursprünglichen Zustand wiederherstellen. Laut Schmid sollen längere Systemausfälle damit Geschichte sein.

Mit ZFS (Zeta-Filesystem) verfügt Solaris 10 über ein Filesystem, das Dateien mit nahezu beliebiger Größe verwalten kann. Die Kapazität ist dabei laut Sun milliardenfach höher als bei bisherigen 64-Bit Systemen. Eine neue „Container-Technologie“ ermöglicht die Software-Partitionierung mit mehr als 8.000 Containern. Damit sollen Administratoren Ressourcen je nach Bedarf zuweisen und eine Systemauslastung von bis zu 80 Prozent erreichen können. Die bisher nur in „Trusted Solaris“ integrierte Sicherheitstechnologie macht nun auch Solaris 10 sicher. Hierzu gehört unter anderem das „Process Right Management“, das bei Sicherheitslücken die Schadensausbreitung auf das System verhindern kann.

Solaris 10 läuft auf verschiedenen Plattformen, neben SPARC und x86- wird das OS auch die 64-Bit-Erweiterung der AMD64/EM64T-Prozessoren nutzen. Der Download von Solaris 10 für SPARC und x86 ist bereits verfügbar und umfasst im letzten Fall insgesamt 1,4 GB.