Grafikkarte bestimmt Longhorn-Performance

Alexander Opel
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Wieder einmal wird die Geschwindigkeit der Grafikkarten bestimmen, wie gut ein Programm läuft. Im kommenden Windows XP-Nachfolger Codename Longhorn wird dies vielleicht auch auf normale Windowsprogramme, wie Office, zutreffen.

Wer seinen Computer nur im Bürobereich nutzt, macht sich eigentlich keine Gedanken über die im Rechner steckende Grafikkarte. Wird in Zukunft der Bürorechner mit dem Windows XP-Nachfolger ausgestattet, wird es wahrscheinlich ganz anders aussehen.

Nach aktuellen Erkenntnissen wird das Grafiksystem aus vier Stufen (Tiers) bestehen. Dem klassischen Windows 2000+Aussehen und die auf Avalon aufbauenden Modi „Aero Express“, „Aero Glass“ und das erstmals auf den Präsentationsfolien eines Grafikkartenherstellers erwähnte „Diamond“. Bei den letzten drei Modi wird das neue Subsystem WGF (Windows Graphic Foundation, ehemals eine Variante von DirectX 9) in Version 1.0 eingesetzt, welches 2D- und 3D-Operationen verschmelzt und DirectX 9-Hardware voraussetzt, um die 3D-Menüs und 3D-Interfaces der Windowsoberfläche darstellen zu können. Longhorn wird daher eine mit mindestens ShaderModel 2.0 ausgestattete Grafikkarte voraussetzen. Werden diese Voraussetzungen nicht erfüllt, wird der funktionsärmere klassische Modus genutzt. Computer werden dann jedoch nicht das „Designed for Longhorn“-Logo erhalten. Läuft der Rechner mindestens im DirectX 9-Modus, wird es wesentlich sein, welche Grafikkarte im System sitzt, um ein flüssiges Arbeiten mit Windows zu garantieren. Weiterhin wird schon an Version 2.0 (DirectX 10) der WGF-API Spezifikation gearbeitet, welche noch realistischere Bilder liefern soll.

Da jedoch noch einige Zeit ins Land geht bis der Windows XP Nachfolger in den Regalen steht und der Grafikkartenmarkt auch nicht auf der Stelle tritt, wird wohl jeder Rechner, der genügend Power für Longhorn hat, auch eine entsprechende Grafikkarte besitzen.