RealNetworks einigt sich mit Microsoft

Andreas Frischholz
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Der Softwarekonzern Microsoft konnte seine Auseinandersetzung mit dem Streaming-Spezialist RealNetworks beilegen. Grund für die Klage, welche nun für eine Zahlung von 761 Millionen US-Dollar sowie eine zukünftige Kooperation zurückgezogen wurde, waren Kartellrechtsverletzungen der Redmonder.

RealNetwork reichte die Klage vor zwei Jahren ein, da Microsoft aufgrund des starken Wachstums seines Betriebssystems samt dem integrierten Media-Player Konkurrenten behindert habe und sich somit einen unlauteren Vorteil verschaffte. Weiter war RealNetwork einer der Zugpferde in dem Verfahren, dass die europäische Union gegen den Softwareriesen führt. Jetzt hat man sich allerdings aus allen laufenden Verfahren ausgeklinkt.

Die genannte Kooperation beläuft sich darauf, dass Microsoft 18 Monate lang den Konkurrenten bei der Entwicklung, dem Vertrieb und der Vermarktung seiner Produkte unterstützt und Real erhält Zugriff auf die Windows-Media-Technik, um eine verbesserte Weiterentwicklung der eigenen Software zu gewähren. Dafür wird Microsofts Windows-Media-Technologie sowie MSN Search in RealNetworks' Dienst „Rhapsody to Go“ integriert.

Microsoft verspricht sich von dieser Zusammenarbeit vor allem eine verbesserte Handhabung für die Kunden. So könnten beispielsweise MSN-Nutzer einen vereinfachten Zugang zu kostenpflichtigen Abo-Diensten für Spiele und Musik erhalten. Früchte dieser Kooperation wird man unter anderem bei den Projekten MSN-Games, Xbox-Live sowie der Xbox 360 zu sehen bekommen, da Real plant, sich hierbei zu beteiligen.