Schnellere X1800 XT verlangt neues PCB

Christoph Becker
29 Kommentare

Als man die Radeon X1800 XT auf den Markt brachte, war es ATis Zielsetzung, nVidias GeForce 7800 GTX auf den Zahn zu fühlen. Dies schaffte man offenbar nach eigenem Empfinden nicht befriedigend genug. Die Lösung: Ein neues BIOS, das den neuen Radeon-Karten durch höhere Taktraten für Chip und Speicher Beine macht.

Und so beschloss man also, die Radeon-Karten von nun an mit 700 MHz Chip- und 800 MHz Speichertakt zu betreiben. Die inoffizielle „Platinum Edition“ der Radeon X1800 XT war geboren. Allerdings berichteten immer wieder Besitzer normaler X1800-XT-Karten davon, dass sie ihre bislang erhältlichen Karten nur schwer auf dieses Niveau übertakten konnten. Der Grund dafür könnte nun gefunden sein. So wurde heute bekannt, dass ATi für die schnellere Variante dieser Grafikkarte extra ein überarbeitetes Print Circuit Board (PCB) entwickelt hat.

X1800 XT mit PCB "109-A52031-20" | Quelle: xBit Labs
X1800 XT mit PCB "109-A52031-20" | Quelle: xBit Labs

Dieses unterscheidet sich gegenüber dem alten, das die Revisionsnummer 109-A52031-10 trägt, vor allem in einer gesteigerten Anzahl der verbauten MOSFETs, was zu einer verbesserten Stromversorgung führen sollte. Die neuen PCBs mit der Revisionsnummer 109-A52031-20 sollen so besser mit der durch das neue und schnellere BIOS eingeführten Takt- und Spannungsteigerung zurechtkommen.

X1800 XT mit PCB "109-A52031-10" | Quelle: xBit Labs
X1800 XT mit PCB "109-A52031-10" | Quelle: xBit Labs

Indirekt wird so Besitzern aktueller, noch mit dem alten PCB ausgestatteter X1800-XT-Karten davon abgeraten, ein schnelleres BIOS aufzuspielen. Die erhöhte Spannung und die nicht zu verachtende Taktsteigerung könnte über kurz oder lang zu einer signifikanten Verringerung der Lebensdauer des Pixelbeschleunigers führen. Bislang haben nur Asus, Sapphire und HIS solche schnelleren Radeon-Karten angekündigt. Ein Test zum Modell von Asus, der EAX1800XT TOP, findet man hier.