amaroK 1.4: Beta gibt Feature-Ausblick

Michael Hass
14 Kommentare

Wer unter Linux die KDE-Desktop-Umgebung einsetzt, ist sicher schon mal über den vielseitigen Media-Player „amaroK“ gestolpert. Durch seine Skriptfähigkeit lässt amaroK seine Nutzer kaum eine Funktion missen. Dennoch steuern findige Entwickler regelmäßig zusätzlich nützliche Funktionen bei.

amaroK hat nicht nur eine funktionsgewaltige Media-Sammlung zu bieten, die wahlweise auch auf eine schnelle MySQL-Datenbank aufbauen kann und somit für den Mehrbenutzer-Betrieb in Heimnetzwerken oder sogar über das Internet verwendet werden kann. Eine Cover-Sammlung, das Nachladen von Liedtexten oder die Abfrage von Wikipedia zu Künstlerdaten ist ebenso integriert, wie eine automatische Titel-Zusammenstellung via des Internetdienstes last.fm.

Natürlich können Internetradios genauso eingebunden werden wie iPods und andere Media-Quellen. Dennoch finden sich in so großen Programm-Sammlungen immer wieder Wege zur Verbesserung oder Erweiterung mittels Skripten. Je beliebter ein Skript, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Funktion bald integraler Bestandteil des gesamten Programmpaketes sein kann.

Mit der aktuellen Beta von amarok 1.4 „Fast Forward“ stellen die Macher des Projektes verbesserten Code vorhandener Funktionen sowie neue Features zum öffentlichen Test bereit.

Zu den neuen Funktionen gehören zum Beispiel das Versehen von WMA-, MP4/AAC- und RealMedia (RA,RV,RM)-Dateien mit Tags, so dass auch diese Dateien in die als Sammlung bezeichnete Media-Library hinzugefügt und einfach organisiert werden können. Viele Nutzer sehnten sich vermehrt nach sogenanntem Gapless-Play, welches sich dadurch auszeichnet, dass keine hörbare Pause zwischen verschiedenen Stücken geschoben wird. Das automatische Ausblenden von Liedern beherrscht amaroK zudem schon länger, jedoch macht sich Gapless-Play für Live-Konzerte und Konzept-Alben naturgemäß besser.

Aber wie jede Software ist auch amarok nicht frei von Fehlern, und so werden Tester und Entwickler gebeten, sich nicht nur den bekannten Problemen zu widmen. Pakete für Kubuntu 6.04 (Dapper Drake) liegen schon bereit. Allerdings lassen sich diese nicht ohne weiteres in die aktuelle Version 5.10 alias Breezy Badger integrieren, da Abhängigkeiten zu neueren Programmpaketen (Libs) bestehen, die noch nicht Bestandteil dieser Version sind. Downloadlinks für andere Distribitionen stehen im amarok-Wiki bereit. Dennoch bitten die amaroK-Entwickler alle interessierten darum, die neue Version auf Herz und Nieren zu testen und Feedback zurück zu geben, um die Software auf diesem Wege noch schneller zu verbessern. Details zu den Veränderungen gegenüber dem stabilen Vorgänger 1.3 werden ausführlich im Changelog zum Nachlesen bereitgestellt.