CeBIT06: AVM zeigt erste Produkte für VDSL

Thomas Hübner
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Zur CeBIT feiern bei AVM die VDSL-Endgeräte FRITZ!Box Fon WLAN 7500V und ein Prototyop für Video über VDSL mit FRITZ! Premiere. Beide Produkte setzen auf den neuen VDSL-Standard mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde.

Der neue VDSL-Standard G992.3 ist der künftige große Geschwindigkeitsschritt bei Breitband. Dabei kann VDSL sowohl direkt von der Vermittlungsstelle als auch von lokalen Kabelverteilern verteilt werden. Die Zuführung zu lokalen Kabelverteilern erfolgt dabei über Glasfaser (Fiber to the Curb). Im Umkreis um DSLAM oder „Bordstein-DSLAMs“ steht VDSL mit den Übertragungsgeschwindigkeiten von 25 und 50 Mbit/s zur Verfügung. Für die schnelle Datenübertragung wird die von ADSL bekannte DMT-Codierung (Discrete Multitone Transmission) eingesetzt. Bei VDSL lassen sich verschiedene Datenraten für Up- und Downstream festlegen. Dies ermöglicht eine maximale Kompatibilität zur vorhandenen Infrastruktur. Analoge Telefonie und ISDN-Dienste werden dabei im untersten Frequenzband zusammen mit VDSL angeboten.

Bei der FRITZ!Box Fon WLAN 7500V kombiniert AVM ein VDSL-Modem, -Router, Firewall, Wireless LAN sowie eine Telefonanlage für Voice over IP und Festnetz. Die Schnittstellen zum Anschluss von Telefonen und Computern sind identisch mit dem aktuellen AVM-Flaggschiff FRITZ!Box Fon WLAN 7170. Wireless LAN, vier Ethernet-Ports, Anschlüsse für analoge Telefone und ISDN-Endgeräte bieten umfassende Kommunikationsmöglichkeiten. Datenstreaming zu einer angeschlossenen externen Festplatte ist über den USB-Anschluss möglich. Für Streaming-Angebote aus dem Internet unterstützt FRITZ!Box das Internet Group Management Protocol (IGMP). Teilnehmerseitig unterstützt AVM im VDSL-Gerät dazu die Funktionen IGMP Proxy und IGMP Snooping. Die Datenübertragung zum Internet basiert auf Ethernet und unterstützt VLAN (Virtual Local Area Network). Damit können für die verschiedenen Dienste wie Sprache, Video und Internet unterschiedliche „Quality of Service“-Klassen realisiert werden.

AVM zeigt außerdem die Kombination aus VDSL-Modem, -Router und direkter Verbindung zum Fernseher oder einem hochauflösenden Display. Durch die Integration eines MPEG2/4-Decoders lässt sich beispielsweise der VDSL-Zugang via Scart-Kabel direkt mit dem Fernseher für die Wiedergabe von TV-Bildern oder Video on Demand verbinden. Die Verarbeitung der VDSL-Daten und Decodierung der Bild- und Tondaten werden komplett in dem AVM-Gerät durchgeführt. Für einen universellen Einsatz unterstützt das neue Gerät verschiedene Übertragungsstandards wie die Codecs H.264/MPEG-4 AVC, MPEG-2 und MPEG-1 Layer 3 (MP3). Externe Geräte erhalten Anschluss über die Ausgänge FBAS, S-Video, DVI-D, S/PDF, Cinch, LAN, WLAN und USB 2.0-Host.

Die genaue Markteinführung der VDSL-Produkte von AVM orientiert sich an der Verfügbarkeit des VDSL-Netzes und den entsprechenden Angeboten der nationalen und internationalen Netzbetreiber und Provider.