CeBIT06: Kostenfreies FRITZ!Box-Upgrade

Thomas Hübner
32 Kommentare

Im Rahmen der CeBIT hat das in Berlin ansässige Unternehmen AVM eine neue Firmware für die eigene FRITZ!Box-Serie vorgestellt, welche den kleinen Boxen zahlreiche neue Features beschert. Die Updates befinden sich derzeit noch in der Entwicklung.

Allerdings hat AVM die neue Firmware zur CeBIT für die FRITZ!Box Fon WLAN 7170 und FRITZ!Box Fon WLAN 7050 als Beta-Version zum Download freigegeben. Auch wenn dieses besondere Update nur während der Computermesse (die gestern zu Ende ging) angeboten werden sollte, steht das File nach wie vor auf den Servern zur Verfügung.

Die Liste der Neuerungen ist umfangreich und variiert je nach Version der FRITZ!Box.

Festplatten und Speichersticks, die an den USB-Host der FRITZ!Box angeschlossen sind, stehen mit der neuen Firmware nicht mehr nur per LAN oder WLAN zur Verfügung. Der integrierte FTP-Server erlaubt autorisierten Nutzern jetzt via FTP aus dem Internet den Zugriff auf angeschlossene Speichermedien, auf Wunsch auch nur als Leseberechtigung. Durch den direkten Anschluss an die FRITZ!Box bleibt der Computer ausgeschaltet.

Durch die Integration von WDS (Wireless Distribution System) können die WLAN-Modelle der FRITZ!Box die Reichweite der kabellosen WLAN-Verbindung vergrößern. Zum einen erhält die FRITZ!Box die Funktion, selbst als Repeater für ein bestehendes WLAN-Netzwerk zu dienen, zum anderen arbeitet die FRITZ!Box mit WLAN-Repeatern zusammen. Im so genannten Repeating-Modus erlaubt die FRITZ!Box gleichzeitig Verbindungen zu anderen WLAN-Access-Points (z.B. eine zweite FRITZ!Box) und zu WLAN-Klienten. So können weiter entfernt befindliche WLAN-Klienten (z.B. WLAN-Rechner in Büroumgebungen oder großen Häusern) in das kabellose Netzwerk integriert werden. Zusätzlich zum WDS-Standard unterstützt die FRITZ!Box als Repeater auch sichere Funkverbindungen mit WPA2-Verschlüsselung.

Unterstützt der Internettelefonie-Anbieter den Dienst MWI (Message Waiting Indication), erhält die FRITZ!Box eine Meldung, sobald neue Nachrichten, etwa E-Mails, Fax- oder Sprachnachrichten, auf der Mailbox vorhanden sind. Neu ist die Übermittlung der Meldung direkt an ISDN-Telefone. In analogen Telefonen kann die Meldung in der Anrufliste angesehen werden.

Mit der neuen Anrufbehandlung sind gezielt individuelle Regeln für einzelne Anrufer möglich. So lässt sich zum Beispiel ein ungebetener Anrufer sperren oder auf einen Anrufbeantworter umleiten. Geschäftspartner können auf das Handy umgeleitet und Freunde trotz Klingelsperre durchgestellt werden. Mit einem neuartigen Verfahren verkürzt sich mit dem Upgrade in vielen Fällen die bislang erforderliche Zeitspanne vom Tippen der letzten Ziffer einer Rufnummer bis zum Verbindungsaufbau.

Die FRITZ!Box Fon erhält mit dem Update ein Telefonbuch, in dem Namen und dazugehörige Telefonnummern abgespeichert werden können. Für jeden Eintrag im Telefonbuch kann außerdem eine Kurzwahl vergeben werden. Neben weiteren Verbesserungen präsentiert sich die Benutzeroberfläche der FRITZ!Box nach dem Update außerdem im verbesserten Look und mit weiteren Vereinfachungen in der Bedienung.

Wer glücklicher Besitzer einer der zwei Eingangs erwähnten FRITZ!Box Fon WLAN ist und vor dem Einsatz der unfertigen und möglicherweise fehlerhaften Beta-Version nicht zurückschreckt, für den steht die neue Firmware unter den folgenden Links zum Download bereit. Besitzer anderer FRITZ!Box-Modelle müssen sich dagegen noch etwas gedulden. Ein Update wird für die älteren Geräte in jedem Fall bereit gestellt.