eBay verbietet Handel mit „Spielgeld“

Volker Rißka
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Der massive Zuwachs an Online-Rollenspielen hatte auch einen drastischen Anstieg an Verkäufen virtueller Güter zu Folge. Vielen Herstellern war dies lange Zeit ein Dorn im Auge und so haben sie es in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) untersagt, doch das interessierte wenige. Bis jetzt.

Der größte Marktplatz für Güter dieser Art war die Plattform eBay. Dort wurden Millionen virtueller Gelder und Gegenstände umgesetzt und in echten Euro und Dollar bezahlt. Nachdem es sogar Fernsehberichte über „Gold-Farmer“, jene Spieler, die für einen Hungerlohn virtuelles Geld sammeln, was dann bei eBay verkauft wird, gegeben hat, zieht das Auktionshaus nun einen Schlussstrich. Demnach ist der Handel mit allen virtuellen Gegenständen inklusive Accounts zu besagten Spielen verboten. Die Missachtung kann zur Schließung des eBay-Account führen.

Ein Blick zu eBay-Deutschland am Abend (18 Uhr) führte nicht weniger als 800 Gegenstände für das MMORPG World of Warcraft in den Listen. Dabei geht es vor allem um virtuelles Geld, was in allen erdenklichen Mengen zu realen Preisen von 10 bis 220 Euro angeboten wird. Diese Einnahmen fließen an dubiose Händler, die vor allem in Länder im asiatischen Raum diverse Spielotheken betreiben. Dort spielen Kinder für eine Schüssel Reis und ein kleines Taschengeld die harten Dollar und Euro für ihre „Chefs“ ein. Die Tagesthemen der ARD haben bereits im Oktober einen entsprechenden Beitrag verfasst, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis endlich reagiert wurde: