Freie „Wiki-Suchmaschine“ nimmt Fahrt auf

Jan-Frederik Timm
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Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat der Gründer der freien Enzyklopädie Wikipedia, Jimmy Wales, am Freitag bekannt gegeben, dass die Entwicklung einer freien Suchmaschine, die auch auf die Mitarbeit freiwilliger Mithelfer setzen wird, endlich an Fahrt aufnimmt.

So habe sein Unternehmen Wikia mit Grub einen der Pioniere auf dem Sektor der Indexierung von Internetseiten übernommen und somit den Grundstein für Entwicklung gelegt. Neben den klassischen Computeralgorithmen sollen auf der neue Suchmaschine Suchergebnisse auch von den Nutzern selbst verwaltet und die Suchmaschine so nach und nach verbessert werden.

Um die Qualität der Suchergebnisse zu steigern sei an der Zeit, die Macht der Suchmaschinenbetreiber zurück in die Hände der eigentlichen Anwender zu legen, so Jimmy Wales gegenüber Softwareentwicklern in Portland, Oregon. Er könne sich mit dieser Annahme zwar auch täuschen, sehe darin aber eine relativ wahrscheinliche Schlussfolgerung.

Oberstes Ziel bei der Entwicklung ist es, die Four Organizing Principles (TCQP) Transparenz, Gemeinschaft, Qualität und Privatsphäre einzuhalten. So sollen sämtliche Algorithmen offen gelegt werden, jeder Nutzer sich in irgendeiner Form an dem Projekt beteiligen können, durch manuelle Eingriffe die Qualität der Suchergebnisse erhöht und die Privatsphäre der Nutzer gewahrt werden.

Eine erste öffentliche Version der Suchmaschine soll noch in diesem Jahr im World Wide Web erscheinen und man darf nach den Erfolgen der Wikipedia sicherlich gespannt sein, wie das Konzept im Detail aussehen und sich in der Praxis schlagen wird. Weitere Informationen hält Wikia unter search.wikia.com bereit.

Das Unternehmen Wikia war ursprünglich schon im Jahr 2004 mit dem Ziel gegründet worden, eine Wiki-Suchmaschine auf die Beine zu stellen, befasste sich zwischenzeitig aber fast ausschließlich mit der Unterstützung alternativer Wiki-Projekte inklusive kostenlosem Hosting-Service.