MySpace verbannt Sexualstraftäter

Sasan Abdi
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Nachdem sich die Anzahl der registrierten Sexualstraftäter auf der Social-Networking-Plattform MySpace seit Mai auf rund 29.000 vervierfacht hatte, haben die Verantwortlichen nun reagiert. Wie die BBC berichtet, wurden besagte Accounts von vorbestraften Benutzern gelöscht.

Dazu wurde im Vorfeld eine US-weite Datenbank angelegt, in der in den letzten Wochen alle relevanten Benutzer eingetragen wurden. Die Liste wurde auch den Polizeibehörden zur Verfügung gestellt. Damit kommt die zu Rupert Murdochs News Corp. gehörende Plattform der prinzipiell gegebenen Zusage an die Polizei, alle vorbestraften und damit bekannten Sexualtäter aus dem Service zu entfernen und die Namen den Behörden mitzuteilen, nach.

Von den Behörden wurde der länger geforderte Schritt begrüßt. Vor allem da Communities à la MySpace besonders von Jugendlichen häufig frequentiert werden, geht die Aktion vielen aber noch nicht weit genug. So forderte der zuständige Generalstaatsanwalt von Connecticut, Richard Blumenthal: „Die explodierende Epidemie von Profilen von Sexualstraftätern auf MySpace schreit nach weiteren Aktionen.“ Blumenthal gehört einer Gruppe von Staatsanwälten und Politikern an, die es sich zum Ziel gesetzt haben, MySpace per Gesetz zur Einholung einer elternlichen Genehmigung bei offensichtlich minderjährigen Besuchern der Plattform zu zwingen.