Private Internetnutzung überholt die in Unternehmen

Sasan Abdi
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Bereits 2008 wird der weltweite Datenverkehr im Internet – kurz IP-Traffic genannt – von Privathaushalten höher liegen als der von Unternehmen. Dies geht aus einem aktuellen Bericht von Cisco hervor. Grundlage sind Hochrechnungen von IT-Analysten und eigene Marktprognosen des Unternehmens.

Von 2006 bis 2011 wachse der IP-Traffic von Privathaushalten jährlich durchschnittlich um 58 Prozent, der von Unternehmen dagegen um 21 Prozent, so die Einschätzung. Lag der Wert in 2006 bei Privathaushalten erst bei monatlichen 1,9 Millionen Terabyte, wird für das laufende Jahr 3,5 Millionen Terabyte pro Monat erwartet. Im Jahr 2008 werden mit 6,3 Millionen Terabyte pro Monat erstmals mehr IP-Traffic im privaten Bereich erzielt als im geschäftlichen (hier: 5,8 Millionen). Für 2011 erwartet Cisco in Privathaushalten einen monatlichen Datenverkehr von 18,3 Millionen Terabyte. Zum Vergleich: Bei Unternehmen soll sich im selben Jahr der IP-Traffic auf 10,6 Millionen Terabyte belaufen.

Auslöser für das rasante Wachstum sind laut der Studie die Nachfrage nach hochauflösendem Videomaterial und die Etablierung der Breitbandtechnologie. Insgesamt wird sich der Internet-Datenverkehr bis 2011 alle zwei Jahre nahezu verdoppeln. Über fünf Jahre betrachtet – von 2006 bis 2011 – soll sich der gesamte Datenverkehr sogar verfünffachen.

Zum Glück für den Otto-Normal-Verbraucher sinken die Kosten für die private Nutzung des Internets laut aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamtes stetig: Im Vorjahresvergleich der Kosten im August 2007 kommen die Statistiker zu dem Ergebnis, dass das Surfen um sechs Prozent günstiger geworden ist.

Im Vergleich zum Vormonat fielen die Preise für die Internetnutzung demnach immerhin noch um 0,4 Prozent. Auch die Kosten für das Mobiltelefonieren haben sich laut dem Bericht von August 2006 bis 2007 um 2,6 Prozent verringert. Im Vergleich zum Vormonat entspricht dies aber nur einem Minus von 0,1 Prozent. Telefondienstleistungen im Festnetz lagen jedoch im Vorjahresvergleich um satte 2,5 Prozent höher.