Intel gesteht Fehler beim „Yorkfield“ ein

Volker Rißka
61 Kommentare

In seinen aktualisierten Spezifikationen zu den ersten 45-nm-Desktop-Prozessoren mit dem Codenamen „Yorkfield“ hat Intel erstmals auch Informationen über den bisher als „Frontside-Bus-Bug“ bekannt gewordenen Fehler dargelegt. Die Gerüchteküche lag mit der Beschreibung des Fehlers einmal mehr fast genau richtig.

Der Fehler wird bei Intel als Errata AV51 geführt und beschreibt einen Zustand, der unter Umständen eintreten kann: Front Side Bus GTLREF Margin Results Are Reduced for Die-to-Die Data Transfers in Intel Core 2 Extreme Processor QX9650, Which Can Lead to Unpredictable System Behavior. Genau wird das Problem auf Seite 35 der geänderten Spezifikationen beschrieben. Demnach kann es in einer speziellen Kombinationen aus Prozessor, Chipsatz und Mainboard dazu kommen, dass die Spannung beim Frontside-Bus abfällt. Das wiederum kann Bit-Fehler hervorrufen, die weitere Fehler nach sich ziehen und somit die Systemstabilität beeinflussen können.

Intel selbst gibt an, dass sich der Fehler in den bisher getätigten Labortests nicht in Verbindung mit im Einzelhandel erhältlicher Software auswirke und den Kunden somit nicht treffe. In den aktualisierten Spezifikationen stehe deshalb auch keine Lösung oder ein Workaround bereit. Der aktuelle Status in dem Dokument besagt, dass es in Kürze ein neues Stepping des Prozessors geben wird, der diesen Fehler behebt. Es ist davon auszugehen, dass alle weiteren Vier-Kern-Prozessoren mit dem Codenamen Yorkfield, von dem wir vor einigen Tagen erst den derzeit schnellsten Core 2 Extreme QX9770 mit 3,2 GHz und den kleinsten Ableger Q9450 mit 2,66 GHz im Test hatten, bis zum Ende des ersten Quartals 2008 in dem neuen Stepping erscheinen werden.