China erlaubt Wikipedia im Inland wieder

Jirko Alex
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Wie aus einigen chinesischen Metropolen zu hören ist, sei der Zugang zum englischen Wikipedia dort wieder möglich. Die chinesische Regierung blockte die Online-Enzyklopädie zuletzt und tut dies auch weiterhin mit einigen Einträgen. Landesweit wird der Bevölkerung der Zutritt wohl ohnehin nicht gewährt.

Verschiedene Nutzer aus Beijing und Shanghai berichteten laut Reuters, von lokalen PCs aus wieder Zugang zur englischen Wikipedia-Seite zu haben. Die chinesische Ausgabe werde aber auch weiterhin blockiert. Auch für die chinesische Führung unbequeme Themen wie Tibet, die Unabhängigkeit Taiwans oder die 89er-Proteste sind nicht zugänglich. Der Browser könne in all' diesen Fällen keine Verbindung mehr ins Internet aufbauen.

Die Öffnung der Internetsperre für Wikipedia dürfte als Gegenpol zu den aktuell eher negativen Schlagzeilen über das Austragungsland der Olympischen Sommerspiele zu verstehen sein. So appellierte das Internationale Olympische Komitee noch vor kurzem an die chinesische Führung. Es machte deutlich, dass eine Sperre des Mediums Internet über den Zeitraum der Olympischen Spiele negativ auf das Image des Landes in der Welt zurückfallen würde.

China blockt neben lokalen Informationsportalen, die sich kritisch zu sensiblen Themen äußern, oft auch internationale Seiten wie Wikipedia oder Flickr, gerne auch YouTube, um den Informationsfluss auf die Bevölkerung einzuschränken.