Google wegen Street-View-Bildern verklagt

Jirko Alex
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Der Suchmaschinengigant Google wurde nun von einem Ehepaar verklagt, das seine Privatsphäre durch Bilder verletzt sieht, die bei Google Street View publiziert wurden. Das Ehepaar Boring beklagt unter anderem, dass das Google'sche Fotofahrzeug eine Privatstraße genutzt und zu allem Übel sogar Fotos vom Swimmingpool gemacht habe.

Demnach haben sich Aaron und Christine Boring seinerzeit für den Kauf des Anwesens entschieden, da es abgeschieden lag und den Schutz der Privatsphäre ermögliche. Dies habe man sich eine nicht unbeträchtliche Summe kosten lassen; die Bilder des Google-Tools führen die Erwartungen des Ehepaars aber ad absurdum. So waren bis vor kurzem hochauflösende Bilder der Front des Hauses sowie des Swimmingpools – allerdings ohne einen badenden Ehepartner – beim Street-View-Dienst abrufbar. Damit seien diese Informationen einer breiten Öffentlichkeit verfügbar gemacht worden – mit allen Konsequenzen, die darauf folgen könnten. Aaron und Christine Boring klagten folglich wegen Verletzung ihrer Privatsphäre und verlangen nicht nur die Entfernung der Bilder – was bereits geschehen ist – sondern auch eine Schadensersatzsumme in Höhe von 25.000 US-Dollar.

Google äußerte sich unterdessen zurückweisend zu dem Vorfall. So seien beim Street-View-Dienst nicht nur alle Orte abgebildet, die man als freier Bürger legal erreichen könne – was auf den Verweis der Borings auf die Privatstraße abzielt – es gebe zudem hinreichende Möglichkeiten, hochgeladene Bilder wieder entfernen zu lassen, wie der Internetkonzern auch in einem YouTube-Video demonstriert.