Windows XP: eingeschränkte Lizenz für Billig-Notebooks

Andreas Frischholz
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Ursprünglich sollte Windows XP bereits vor geraumer Zeit auslaufen, allerdings hat Microsoft den Termin immer weiter hinausgezögert und mit Billig-Notebooks kann das Betriebssystem sogar noch nach dem 30. Juni dieses Jahres ausgeliefert werden. Diese Geräte müssen allerdings gewisse Bedingungen erfüllen.

Zu der Lizenzvergabe sind nun einige weitere Details bekannt geworden, wie US-Medien unter Berufung auf ein internes Microsoft-Dokument berichten, das für PC-Hersteller vorgesehen war. Demnach darf das Display der Billig-Notebooks nicht größer als 10,2 Zoll sein, der Arbeitsspeicher eine Kapazität von einem GB nicht überschreiten und der Speicherplatz der Festplatte wird auf 80 GB limitiert. Ebenso wenig darf ein Touch-Screen verbaut werden. Auch bei den Prozessoren soll es Einschränkungen geben: So dürfen etwa VIAs C7-M oder Intels Atom-Modelle maximal mit 1,6 GHz takten.

Im Segment der Billig-Notebooks setzen Hersteller bislang aus Kostengründen in erster Linie auf das Open-Source-Betriebssystem Linux. So etwa auch Asus mit dem Eee PC, von dem erst später eine Variante mit Windows XP veröffentlicht wurde. Um den lukrativen Markt nicht vollends der Konkurrenz zu überlassen, sah sich der Redmonder Softwareriese offenbar unter Zugzwang. Allerdings ist es für den Konzern nicht ganz einfach, diesen Markt mit günstigen Lizenzen zu beliefern, ohne das gesamte Preisgefüge durcheinander zu wirbeln. Das aktuelle Windows Vista ist aufgrund der hohen Anforderung an das System und den Preis ohnehin nicht für dieses Segment geeignet.