Yahoo geht auf Microsoft zu

Andreas Frischholz
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Nachdem Google die Zusammenarbeit mit Yahoo aufgrund der Einwände von Wettbewerbshütern und Partnern beendet hat, steht Yahoo nun einem Übernahmeangebot von Microsoft offen gegenüber – sofern der Preis stimmt.

Das verkündete Yahoo-CEO Jerry Yang im Rahmen des Web 2.0 Summit in San Francisco. Er erwarte ein Kaufangebot von Microsoft und denke, das sei das Beste, was Microsoft machen könnte. Zwar müsse der Preis stimmen, aber sofern dieser den Vorstellungen von Yahoo entspricht, sei man zum Verkauf des Unternehmens bereit. Am Preis ist allerdings bereits der erste Übernahmeversuch von Microsoft zu Beginn des Jahres gescheitert, in dessen Verlauf Yahoo stetig verlautbarte, man sei prinzipiell zu einem Verkauf bereit, aber Microsoft müsse genug zahlen.

Microsoft hatte 33 US-Dollar pro Aktie geboten, mittlerweile jedoch offiziell jegliches Interesse an Yahoo verloren, nachdem bekannt wurde, dass der Konzern mit dem großen Microsoft-Rivalen Google kooperieren will. Nährboden für die Erwartungen von Yang bilden die Aussagen von Microsoft-Boss Steve Ballmer, nach dessen Ansicht eine Übernahme von Yahoo zu einem fairen Preis immer noch vorteilhaft für Aktionäre beider Unternehmen wäre. So fallen im Vergleich zum Frühjahr die Töne derzeit auf beiden Seiten deutlich freundlicher aus. Damals zog Microsoft noch in Betracht, sich Yahoo gegebenenfalls mittels einer feindlichen Übernahme einzuverleiben.