Google und Yahoo standen kurz vor Kartellklage

Andreas Frischholz
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Google und Yahoo sind offenbar nur knapp einer Kartellklage des US-Justizministeriums aus dem Weg gegangen. Die Klage war bereits vorbereitet und konnte nur durch das Ende der Partnerschaft der beiden Unternehmen verhindert werden.

Der mit dem Verfahren beauftragte Anwalt Sandy Litvack erklärte, die Behörden hätten erst drei Stunden vor dem Einreichen der Klage von Google und Yahoo erfahren, dass die Zusammenarbeit beendet wird. Mitte des Jahres hatten die Unternehmen angekündigt, Google wolle Yahoo über einen befristeten Zeitraum von mehreren Jahren mit Suchwerbung beliefern, allerdings wurde aufgrund der Auseinandersetzung mit den US-Behörden der Start erst verschoben und im Oktober gänzlich ad acta gelegt. Neben den US-Behörden haben auch Wettbewerber und Branchenverbände befürchtet, durch die Kooperation könnte der freie Wettbewerb im Online-Werbemarkt eingeschränkt werden.

Nach den Aussagen von Litvack wollte die Justizbehörde sogar mittels einer einstweiligen Verfügung verhindern, dass Google und Yahoo kooperieren, weil die Unternehmen gegen Wettbewerbsgesetze verstoßen hätten. Er wäre auch gerne vor Gericht gezogen, einer Verhandlung stand er zuversichtlich gegenüber.