Gibt Intel „ODM-Order“ an Foxconn?

Wolfgang Andermahr
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Intel stellt für die eigenen CPUs nicht nur die nötigen Chipsätze her, sondern baut selber auch die passenden Mainboards und platziert diese sowohl im OEM- als auch im Retail-Markt. Bis jetzt hat man diese vollständig selber entwickelt, wovon man nun aber anscheinend abweichen möchte.

Zumindest berichtet das der stets gut informierte Branchendienst „Digitimes“, der sich auf Industrie-Quellen in Taiwan bezieht. Demnach wird Intel so genannte „ODM-Orders“ an Foxconn Electronics abgeben. „ODM“ steht dabei für Original Design Manufacturer und beschreibt ein Unternehmen, das für andere Unternehmen größere Auftragsfertigungen übernimmt. Dementsprechend würde Foxconn nicht nur die Intel-Mainboards produzieren und zusammen bauen, sondern diese zumindest teilweise auch entwickeln.

Durch diesen Schritt möchte Intel die „R&D“-Kosten (Research and Development) möglichst niedrig halten und dennoch eigene Mainboards anbieten. Gleichzeitig möchte Intel anscheinend aber auch weiterhin Mainboards entwickeln, weswegen es vielleicht eine Aufgabenteilung gibt. Pegatron Technology, ein wichtiger OEM-Partner von Intel, soll bei den ODM-Aufträgen jedoch leer ausgehen. Einzig Foxconn scheint diese zu erhalten.

Jährlich verkauft Intel vier bis fünf Millionen eigene Mainboards.