Apple „In App Purchase“ auch für kostenlose Apps

Jan-Frederik Timm
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Hieß es zur Einführung der iPhone- und iPod-touch-Software Version 3.0 noch, nur kostenpflichtige Applikationen aus dem App Store dürften um den neuen Dienst „In App Purchases“ erweitert werden und kostenlose Anwendungen würden immer kostenlos bleiben, ist Apple von dieser Leitlinie nun abgerückt.

Die Funktion „In App Purchases“ ermöglicht es Entwicklern, Anwendungen so zu gestalten, dass der Kunden direkt aus dem Programm weitere Programmbestandteile für Geld im App Store kaufen kann – beispielsweise weitere Karten für eine Navigationssoftware oder Level für ein Spiel. Bisher war der Dienst nur für Applikationen, die nicht kostenlos im iTunes-Store angeboten wurden, verfügbar. Kunden konnten davon ausgehen, dass eine einmal kostenlose App nicht plötzlich durch eine gegen Geld zu erstehende Erweiterung kostenpflichtig wurde.

Entwickler haben diese Restriktion unter anderem dadurch umgangen, indem sie Anwendungen, die prinzipiell auch kostenlos im App Store angeboten worden wären, für Geld verkaufen. Die Basisfunktionalitäten der Programm, die auch ohne In App Purchase zur Verfügung gestanden hätten, wurden damit kostenpflichtig.

Nun hat Apple die Entwickler darüber informiert, dass In App Purchases ab sofort auch in ursprünglich kostenlosen Applikationen zur Anwendung kommen kann. Diese Entscheidung dürfte für die Kunden sowohl positive wie negative Konsequenzen nach sich ziehen. So wird sich im App Store in Folge dieser Änderung einerseits die Anzahl der kostenlosen Anwendungen, andererseits die Menge der anfänglich kostenfrei zu beziehenden Anwendungen, die im weiteren Verlauf „kostenpflichtigen Aufstockung“ ermöglichen, erhöhen. In jedem Fall ist davon auszugehen, dass sich die Preispolitik im App Store deutlich ändern wird.