Canon präsentiert Profi-DSLR EOS 1D Mark IV

Arne Müller
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Ein paar Tage nach Nikon hat mit Canon nun auch der Platzhirsch auf diesem Gebiet sein Flaggschiff unter den schnellen Kameras einem Update unterzogen. Als vierte Auflage der EOS 1D schickt sich die EOS 1D Mark IV an, die an Nikon verlorene Marktanteile zurückzugewinnen.

Canon EOS 1D Mark IV und Zubehör

Dieses Update hat es in sich, auch wenn sich äußerlich wie üblich nicht viel getan hat. Unter der Haube gibt es aber einen neuen Sensor, der im bewährten APS-H-Format mit 1,3-fachem Brennweitenverlängerungsfaktor daherkommt und 16 Megapixel auflöst – das sind ganze sechs Millionen Pixel mehr als das Vorgängermodell und nur noch etwa ein Viertel weniger als die Vollformatkameras 1Ds Mark III und 5D Mark II, wodurch sich das Einsatzspektrum dieser Kamera gegenüber den Vorgängerinnen deutlich verbreitert. Zwei Digic-IV-Prozessoren sorgen dafür, dass auch mit voller Auflösung eine Serienbildgeschwindigkeit von zehn Bildern pro Sekunde erreicht wird, wobei 121 JPEG- oder 28 RAW-Aufnahmen in Folge auf CF- und SD-Karten aufgezeichnet werden können. Auch eine Videofunktion ist mit an Bord, 720p- und 1080p-Aufnahmen sind mit bis zu 59,97 respektive 29,99 Bildern pro Sekunde möglich.

Besonderen Anlass zur Kritik gab bei der 1D Mark III das Autofokus-Modul, welches nun für den Nachfolger komplett überarbeitet wurde und die Probleme aus der Welt schaffen soll. Der neue AF arbeitet weiterhin mit insgesamt 45 Sensoren, von denen nun allerdings 39 statt 19 ab einer Offenblende von F2,8 Kreuzsensoren sind. Gleich geblieben sind das bewährte und von vielen anderen aktuellen Kameras bekannte hochauflösende 3,0"-Display und der 100-Prozent-Sucher mit wechselbaren Mattscheiben. Die EOS 1D Mark IV soll laut Canon 4.699 Euro kosten und Mitte Dezember im Handel sein, weitere Einzelheiten gibt es direkt bei Canon.

Passend zur neuen Kamera hat Canon auch den WLAN-Transmitter WFT-E2 II vorgestellt, der das drahtlose Übertragen der Bilder und die Fernsteuerung der Kamera ermöglicht. Mit einem Firmwareupdate ist allerdings auch der alte WFT-E2 verwendbar. Die gleichen Funktionen bietet auch der ebenfalls neue WFT-E4 II, stellt diese allerdings etwas eleganter in Form eines Vertikalgriffes für die EOS 5D Mark II zur Verfügung. Leider unterstützt keiner der Transmitter den vor nicht allzu langer Zeit finalisierten IEEE-802.11n-Standard, sodass weiterhin nur mit 54 MBit/s brutto gefunkt werden kann. Diese beiden Geräte sollen ebenfalls Mitte Dezember zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 829,99 respektive 759,99 Euro in den Regalen stehen.