Guter Start von Windows 7 in Deutschland

Andreas Frischholz
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In einem Interview mit der Rheinischen Post zeigte sich Microsofts Deutschland-Chef Achim Berg sehr zufrieden mit dem Start von Windows 7. Seinen Angaben nach habe sich das Betriebssystem im ersten Monat doppelt so oft verkauft wie der Vorgänger.

Besonders gut soll der Start in Deutschland verlaufen sein, laut Berg ist das Betriebssystem nirgendwo sonst besser angekommen. Zudem verspricht er sich einen positiven Effekt vom Weihnachtsgeschäft, der allerdings nicht nur Microsoft, sondern der gesamten PC-Branche dienen soll: Im Vergleich zum Vorjahr wollen doppelt so viele Leute einen neuen PC kaufen, und diese werden zu 80 Prozent mit vorinstallierten Windows 7 ausgeliefert.

Bestätigt wird der positive Trend von den Marktforschern von NetApplications, die Windows 7 im November bereits einen Marktanteil von vier Prozent prognostizieren. Gegenüber Oktober konnte das neue Betriebssystem damit um knapp zwei Prozentpunkte zulegen, wobei der Anstieg zulasten von Windows XP geht, das im November unter die 70-Prozentmarke gefallen ist. Der Anteil von Windows Vista liegt hingegen stabil bei knapp 19 Prozent. Ebenso fallen die Nutzerstatistiken auf ComputerBase überraschend gut für Windows 7 aus.

Des Weiteren äußerte er sich zum Punkt Datensicherheit, die er als eine der größten Herausforderungen in der digitalen Welt beschreibt. Cloud Computing sieht er in diesem Sinne aber nicht als Risiko an, da Informationen auf zentralen Großrechnern viel sicherer seien als auf privaten PCs oder den Systemen kleiner Firmen – zu viele Nutzer würden ihre Daten schlicht überhaupt nicht schützen.

Bereits in der vergangenen Woche machte Berg indes mit einem Interview auf sich aufmerksam, in dem er sich für das Websperren-Gesetz in Deutschland aussprach. Er teilt dabei die Ansicht, dass bei dem Vorhaben der „Symbolcharakter“ im Vordergrund stehe, die leichte Umgehbarkeit der Blockademaßnahme sei dabei ein anderes Thema. Die hiesige IT-Branche nehme jedoch seiner Ansicht nach keinen Schaden durch die Debatte über heimliche Online-Durchsuchungen, Vorratsdatenspeicherung und das Zugangserschwerungsgesetz.