Probleme mit Ubisofts Online-Kopierschutz

Andreas Frischholz
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Die Ankündigung von UbiSofts neuer Online-Plattform, die anstelle von konventionellen Kopierschutzmechanismen die illegale Verbreitung von Titeln verhindern soll, sorgte für harsche Kritik von Spielern und Journalisten und bereits kurz nach dem Start bestätigen sich, zum Leidwesen des Publishers, die Befürchtungen.

Auf altbekannte und wenig beliebte Software-Kopierschutzverfahren wie StarForce verzichtet UbiSoft zwar, dafür setzt das neue System voraus, dass Spieler selbst bei der Nutzung von Offline-Titeln ständig online mit den UbiSoft-Servern verbunden sind. Das bedeutet aber nicht nur für die Spieler, das durchgehend eine Internetverbindung bestehen muss, sondern auch für die Server von UbiSoft – und diese verweigerten am Wochenende prompt den Dienst.

Am Samstag konnten die Käufer der PC-Version von „Assassin’s Creed 2“ über mehrere Stunden hinweg den Titeln nicht verwenden, da die Authentifizierungsserver offenbar der großen Belastung nicht standhielten. Bleibt zu hoffen, dass es sich bei dem Ausfall um eine Kinderkrankheit der neuen Plattform handelt, die alsbald behoben wird – vor allem wenn weitere Titel wie etwa „Die Siedler 7“ auf die Online-Verbindung angewiesen sind und für zusätzliche Serverlast sorgen. Sollte die mangelnde Server-Stabilität dagegen zur Regel werden, dürfte sich UbiSoft mit dem neuen Verfahren in puncto Kundenbindung einen Bärendienst erwiesen haben.