„Reporter ohne Grenzen“ unterstützen Google

Andreas Frischholz
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Unterstützung für die Aufhebung der Zensur-Maßnahmen bei der Suchmaschine in China erhält Google von der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG). Man begrüße die Entscheidung erhofft sich dadurch eine umfassende Debatte zum Thema Zensur in China.

Es wird als richtiger Schritt gewertet, dass die Umleitung chinesischer Suchanfragen auf die in Hongkong stationierte Suchmaschine Google.com.hk erfolgt. Die Metropole stellt seit der Übergabe an China durch Großbritannien am 1. Juli 1997 eine Sonderverwaltungszone dar und bietet eine vergleichsweise lockere Gesetzgebung. Zudem will Google mit einer eigens dafür errichteten Webseite dokumentieren, inwieweit die Verfügbarkeit beziehungsweise Blockade von Angeboten des Internet-Konzerns auf dem chinesischen Festland gewährleistet wird. Nun bleibt abzuwarten, ob Google weiterhin vor Ort agieren kann oder die chinesische Regierung die Weiterleitung blockiert.

Darüber hinaus appelliert die Organisation an weitere Internet-Konzerne, sich nicht den Zensurvorgaben der chinesischen Regierung zu beugen. So ernteten beispielsweise die größten Google-Konkurrenten Microsoft und Yahoo seit geraumer Zeit Kritik für das Engagement in China, welche die Einhaltung der strikten Zensurvorgaben beinhalteten. Das umfassende Online-Zensur- und Überwachungssystem in China wird von ROG stark kritisiert und das Land aufgrund dessen im aktuellen Bericht der Organisation als einer der zwölf „Feinde des Internets“ aufgelistet. Zudem führe das Land mit 72 inhaftierten Bloggern und Internet-Dissidenten das weltweit größte „Gefängnis für Internet-Nutzer“.

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